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Instandsetzung und Erweiterung Museum Villa Stuck - Die Bauabschnitte


Die frisch renovierte Villa Stuck (Foto: Martin Schmitz)
Die frisch renovierte Villa Stuck






auch die Gartenanlagen wurden wieder hergestell (Foto: Martin Schmitz)


©alle Fotos: Martin Schmitz
Der erste Bauabschnitt – Ateliertrakt & Eingangshalle
(Oktober 1998 – September 2000)

Die erste Bauphase konzentrierte sich auf das Atelier und den Mitteltrakt: Die Atelierräume wurden wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt, indem eine nachträglich eingebaute Decke im Erdgeschoss entfernt und durch eine Empore ersetzt wurde. Die Empore im Kuppelsaal im ersten Obergeschoss musste ebenfalls weichen.

Beide Stockwerke mit ihren fünf bzw. sieben Meter hohen Räumen erhielten jeweils einen unmittelbaren Zugang zu einem Lastenaufzug für den An- und Abtransport von großformatigen Kunstwerken.

Das neue Treppenhaus mit dem Aufzug in der Nordostecke der Villa verbindet sämtliche Stockwerke beider Häuser und die neu errichtete gläserne Eingangshalle.

Der Besucherstrom durch die hochempfindliche Villa lässt sich so reduzieren und behinderte Besucher können problemlos in alle Räume gelangen. In diesem gläsernen Anbau sind die baulichen Voraussetzungen für ein Café und einen Museumsladen geschaffen, und Besucher können hier ihren Weg in den Künstlergarten finden.

Im erweiterten Kellergeschoss unter dem neuen Eingangsbereich und dem historischen Künstlergarten wurde die neue Technikzentrale untergebracht. Die darüber liegenden tragenden Wände mussten unterfangen werden. Stemmarbeiten konnten allerdings wegen der erschütterungsempfindlichen Bausubstanz nicht mit dem Presslufthammer durchgeführt werden, zulässig waren Abbrucharbeiten nur durch Schneiden und Fräsen.

Ebenfalls im ersten Bauabschnitt wurde der ehemalige Dienstbotenflügel zum Verwaltungsgebäude des Museums umgebaut. Die Garage des Künstler in diesem Gebäudeteil verwandelte sich in ein Archiv.

Die Fassade wurde hinsichtlich der Struktur, Fassung und Dekoration durch Reliefs und Skulpturen nach dem historischen Vorbild und den Ergebnissen der Substanz-Untersuchungen restauriert. Erst im Januar 2005 zeichnete die Landeshauptstadt München die wunderschön renovierte Fassade mit dem Fassadenpreis 2004 aus.

Der zweite Bauabschnitt – die historische Villa
(Oktober 2001 – März 2005)

Zunächst wurden bis September 2003 alle Decken der Künstlervilla durch zusätzliche Stahlkonstruktionen verstärkt. In mühevoller Handarbeit mussten sämtliche Stahlträgerelemente durch die Fenster gehoben und dort in der Holzbalkendecke zusammengeschraubt und eingebaut werden.

Der Stuck, der Putz und die wertvollen Malereien unter der Decke durften dabei auf keinen Fall beschädigt werden. Um die Decken zusätzlich zu entlasten und noch sicherer zu machen, wurde schweres Auffüllmaterial entnommen. Im Zuge der Deckenverstärkung optimierten die Planer auch den Brandschutz.

Außerdem wurde für die neuen Ausstellungsräume im ersten und zweiten Obergeschoss der Villa eine Klimaanlage im Dachgeschoss eingebaut. Dabei durften die Leitungen nicht durch die historischen Räume im Erdgeschoss geführt werden, sie blieben dadurch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten.

Anschließend wurden seit Januar 2004 die Historischen Räume restauriert.

Eine ausgewählte Restauratorengruppe behandelten alle zehn Historischen Räume nach umfangreicher Forschungs- und Recherchearbeit. Die äußere Hülle der Räume, Decken, Wände und Böden wurde gesäubert und restauriert. Fest installiertes Mobiliar wie Einbauschränke, Regale, Ablageflächen, Zierverkleidungen wurden ebenfalls wieder hergestellt.

Mit der Restaurierung der Repräsentationsräume im Erdgeschoss und des früheren Ateliers gelang es, den Besuchern des Museums eine Vorstellung von der einstigen Atmosphäre im Hause Stuck vermitteln zu können.

Anhand von historischen Aufnahmen und Archivplänen wurde zudem der herrliche Garten mit Pergola und Statuen originalgetreu hergerichtet.

Museum Villa Stuck
Prinzregentenstr. 60
81675 München
Tel.: 089 45 55 51 25
Fax: 089 45 55 51 24
email: villastuck@muenchen.de
Öffnung: Mi.-So. 11-18 Uhr
U Bahn, Bus, TramMVV/MVG:
Museumsbus 53 + Tram 18: Friedensengel, U-Bahn: Prinzregentenplatz oder Max-Weber-Platz

2024:

Museum Villa Stuck - Ausstellungseröffnungen im Interimsquartier des Museums Villa Stuck in der Goethestr 53 (mehr)

- Ausstellung „Haare. Herlinde Koelbl“ im Museum Villa Stuck vom 6. März bis 15. Juni 2008 (mehr)

- Von der privaten Künstlerresidenz zur öffentlichen Kulturstätte (mehr)
- Oktober 1998 – September 2000 Der erste Bauabschnitt – Ateliertrakt & Eingangshalle / Okto. 2001-März 2005 Der zweite Bauabschnitt – die historische Villa (mehr)

18.-20.03.2005
Mitte März 2005 wurde das Jahrhundertprojekt der Instandsetzung und Erweiterung des einmaligen Münchner Gesamtkunstwerks Villa Stuck abgeschlossen! Die Eröffnungsfeier erstreckt sich über drei Tage: Am 18., 19. und 20. März 2005 bot sich dem Publikum die Möglichkeit, die Historischen Räume Franz von Stucks im Erdgeschoss der Villa Stuck sowie das ehemalige Maleratelier im ersten Obergeschoss zu besichtigen (mehr)

Überblick: Ausstellungen in der Villa Stuck (mehr)
- Zur Rubrik Art+Culture


14.09.-29.10.2006
- Singender Lotus. Ein kulturelles Ritual - Hyon-Soo Kim und E. Byok-Song Woo. Ein Projekt der Museum Villa Stuck im Rahmen der Ausstellungsreihe 0606 (mehr)

17.03. – 31.07.2005
- Ausstellung L’Art Nouveau. La Maison Bing im Museum Villa Stuck. Siegfried Bing, 1838 in Hamburg geboren, wird nach seiner Übersiedlung nach Paris zu einem der größten Sammler asiatischer Kunstobjekte. Seine Tätigkeit als Kunsthändler und Vermittler zwischen europäischen und asiatischen Galerien und Firmen entwickelt sich zu einer Zeit, als der Japonismus bei der Weltausstellung in Paris 1878 seinen Höhepunkt erreichte. 1895 gründet er in Paris seine Galerie und gibt ihr den Namen „L’Art Nouveau“. Sie steht im Zentrum einer Bewegung, die von Frankreich aus die ganze Welt im Sturm erobert. Mehr als 400 Objekte beleuchten das künstlerische Umfeld des Maison Bing und geben so einen Einblick in eine der faszinierendsten Kunsthändlerbiographien der Moderne (mehr)

- Ausstellung „Die Kulisse explodiert. Frederick J. Kiesler, Architekt und Theatervisionär“ im Museum Villa Stuck vom 21.03.-23.06.2013 (mehr)

"Europawahl goes Graffiti": Münchner Streetart Künstler machen sich für Europa stark. Live-Graffitti Act für Europa im Garten der Villa Stuck (©Foto: Martin Schmitz)
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