Am 20.11.2011 fand im Münchner „Wirtshaus im Schachthof“ die Verleihung des Kunst und Kabarettpreises "Sigi Sommer Taler" 2011 an den Kolumnisten und Buchautor Michael Graeter sowie den Comedian, Kabarettist und „München 7“ Schauspieler Andreas Giebel.

Der Kunstpreis der Faschingsgesellschaft Narrhalla wurde in diesem Jahr gleich zweimal vergeben, da die Verleihung 2010 ausgefallen ist.

Alljährlich vergibt die Narrhalla e.V. zusammen mit der edition schulz den "Sigi Sommer Taler" Kunst und Kabarettpreis an einen Künstler(in) im Bereich darstellende Kunst oder Publizistik.

Fotogalerie Sigi-Sommer-Taler Preisverleihung 20.11.2011, Teil 1, 2, 3, 4, (©Fotos: Ingrid Grossmann, Martin Schmitz)

Michael Graeter - Preisträger -

Video: Sigi Sommer Taler 2011 für Andreas Giebel

Der Kolumnist und Buchautor, geboren 1941 in München, arbeitete als AZ-Lokal-Chef zweieinhalb Jahre mit Sigi Sommer in einem Zimmer, der ihm den journalistischen Feinschliff vermittelte. Parallel zur AZ verlegte er das Lokalblatt Augsburger Neue Presse.

Nach seiner Zeit in Paris als Korrespondent für Tageszeitungen und Fernsehen übernahm er die Gesellschaftskolumne Leute bei der AZ München und machte mit bundesweiten Society- Knüllern auf sich aufmerksam, zuweilen mit spitzer Feder. Zusammen mit Regisseur Helmut Dietl erarbeitete er Geschichten und Geschichtchen für die TV-Gesellschafts- Satire Kir Royal. Mit der berühmten Film-Figur Baby Schimmerlos wird er bis heute identifiziert.

Er war 13 Jahre Kolumnist bei der AZ München und darüber hinaus schrieb er viele Jahre für etliche große deutschlandweite Boulevardmagazine. 1975 eröffnete er das Cafe Extrablatt in Schwabing und veröffentlichte 2009 das gleichnamige Buch.

Weitere Veröffent lichungen sind u.a.: Leute-Jahresbände und Wer ist was in München? beim Schulz- Verlag sowie Die Großen, Berühmten und Reichen (Herbig München ) zur Kir Royal-Serie. Michael Graeter`s Weg ist gezeichnet von journalistischem Spürsinn, gepaart mit Lebensfreude und gerade deshalb ist er ein würdiger Preisträger für den Sigi-Sommer-Taler.

Andreas Giebel - Preisträger -

Video: Sigi Sommer Taler 2011 für Andreas Giebel

Er steht seit 1979 auf den Bühnen der Kleinkunst und des Kabaretts, hat etliche Preise eingeheimst, u.a. das Scharfrichterbeil Passau (1985), Dt. Kleinkunstpreis (1997), Dt. Kabarett-Preis (2006) und etliche mehr. Das Magazin Trottoir schreibt:„Andreas Giebel ist weder Comedian noch Kabarettist. Ihm ist es vielmehr in den 30 Jahren seiner Karriere gelungen, eine neue Form des Kabaretts zu kreieren.

Er ist so etwas wie der Siegfried Freud der deutschen Kleinkunstbühnen. Er beobachtet seine Figuren, schleicht in sie hinein, versucht auch die schrägsten Typen zu verstehen und hilft ihnen zu einer neuen Existenz auf der Bühne. Giebels grandiose Studien menschlicher Randexistenzen, seine sicher erdrückende Bühnenpräsenz, seine schauspielerische Meisterschaft und sein philosophischer Humor sind ein Pflasterstein auf dem Weg Giebels zu unsterblichem Kabarettruhm“.

Auch als Schauspieler hat sich Andreas Giebel einen Namen gemacht in Serien wie Tatort, Café Meineid, Die Rosenheim Cops u.v.m. Seit 2005 verkörpert er in der mehrfach preisgekrönten Serie München 7 mit großem Erfolg den nur vordergründig gemütlichen Polizisten Xaver Bartl und verleiht diesem eine ganz eigene Identität.

Im Jahr 2009 veröffentlichte Andreas Giebel sein erstes Buch mit dem Titel Altstadtrebellen. Diese Biografie könnte man beliebig fortsetzen und es gibt viele Gründe gerade ihm den Sigi Sommer Taler zu verleihen. Diese Biografie könnte man beliebig fortsetzen und es gibt viele Gründe gerade ihm den Sigi Sommer Taler zu.

Laudator war Dr. Rolf Cyrix, André Hartmann moderierte die Veranstaltung, die musikalisch vom Matthias Heiligensetzer Trio mit treibenden New Orleans Rhythmen untermalt wurden.

Info: www.sigi-sommer-taler.de

Die Sigi-Sommer Taler der letzten Jahre gingen an

- für das Jahr 2001 an die beliebte Volksschauspielerin Erni Singerl
- für das Jahr 2002 an den jungen Kabarettisten Christian Springer .
- für das Jahr 2003 an die kurz zuvor durchs Dschungelcamp noch bekannter gewordene Lisa Fitz
- für das Jahr 2005 an Konstantin Wecker
- für das Jahr 2006 an OB Christian Ude
- für das Jahr 2007 Frank Markus Barwasser
- für das Jahr 2008 Michael Lerchenberg
- für das Jahr 2009 Waldemar Hartmann
- für das Jahr 2011 Michael Grater und Andreas Giebel
- für das Jahr 2012 Ottfried Fischer
- für das Jahr 2013 Monika Gruber
- für das Jahr 2014 Joseph Vilsmaier
- für das Jahr 2015 Hans Jürgen Buchner (Haindling)
- für das Jahr 2016 Luise Kineher
- für das Jahr 2017 Günther Grünwald
- für das Jahr 2018 Helmut Schleich
- für das Jahr 2019 Volker Heißmann und Martin Rassau

Sigi Sommer starb 1996, doch wir Münchner können ihn immer noch lächeln sehen, in Metall gegossen, als Statue am Roseneck. Kein Münchner Denkmal wird so oft gestreichelt wie dieses, vor keinem anderen so oft Blumen niedergelegt.

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