Oktoberfest
Manfred Zehle - über 30 Jahre Fahrvergnügen

Ein eigenes Geschäft auf der Wiesn betreibt Manfred Zehle seit 30 Jahren. Aber Wiesn-Luft geschnuppert hat er schon als ganz kleiner Bub. 

Bereits als Einjähriger begleitete er seine Eltern 1949 auf das „Herbstfest“, wo sie einen Mandelstand betrieben. In den folgenden Jahren war die Familie mit verschiedene Geschäften auf der Wiesn zugelassen und betreibt heute noch den Musikexpress (Helmut Zehle).

1972 heiratet Manfred seine Paula Bradac, ebenfalls aus alter Schaustellerfamilie stammend, und erwirbt ein eignes Fahrgeschäft, das Round-Up, mit dem er 1979 dann zum ersten Mal auf der Wiesn zugelassen wurde. 

Auch er sammelt seine Erfahrungen mit verschieden Fahrgeschäften und sorgt seit 1997 mit seinem Top Spin Fresh für Wiesn-Gaudi.

Mit dieser außergewöhnlichen Karussell-Neuheit werden erstmals kaum für möglich gehaltene Fahreffekte mit sehr hohen Erdbeschleunigungen auf kleinstem Raum erzielt.

Durch moderne Technik werden den Fahrgästen vertikale Kreisfahrten, Schaukelfahrten auf gleicher Bahn, Pendelfahrten mit kurzer Pendellänge und Loopings auf kleinstem Radius mit Spitzengeschwindigkeit von fast 30 km/h geboten.

Abweichend von den normalen Rundfahrgeschäften mit senkrechter Drehachse liegtbeim "TOP SPIN " in ca. zehn Meter Höhe die Hauptdrehachse waagerecht. Zwei Reihen Sitzbänke können max. 40 Fahrgäste aufnehmen.

Gehalten wird jeder Fahrgast durch zwei hydraulisch betätigte, körpergerecht gepolsterte Verriegelungsbügel, die nach dem stufenlosen Schließvorgang noch durch eine zusätzliche Druckluftklinke verriegelt werden.

Der Sitzbänketräger ist jeweils an seinen beiden Enden frei pendelnd mit sogenannten Drehträgern verbunden. Diese sind wiederum über eine Kugeldrehverbindung an der Hauptdrehachse angeschlossen.

Gleichstrommotore, die über Getriebe mit Ritzeln in die Kugeldrehverbindung greifen, und Haltebremsen, die in der Sitzbänketrägerlagerung untergebracht sind, ermöglichen die sehr abwechslungsreichen Fahrabläufe.

Die gute Verträglichkeit dieser berauschenden, überaus spektakulären Fahrten ist für jung und alt durch flugmedizinische Gutachten belegt.

Sein Publikum fängt „mit 1.40 Meter an und hört in der Regel mit 40 auf“ erzählt Zehle.

Im Verband der Bayerischen Schausteller und Marktkaufleute (BLV) setzt sich Zehle engagiert und erfolgreich für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen ein. Bereits 1971 wurde er Mitglied im Verband, kam 1982 ins Präsidium und wurde schließlich 1996 zum 1. Vorstand der Münchner Schausteller im BLV gewählt. 

Übrigens, Zehles Tochter Petra bekam 2003 eine Zulassung zum Mandelbraten – und den gleichen Standplatz, den ihre Großeltern 1952 bis 57 hatten.

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