Fotos vom 13. September 2001

Diese Woche war ein Schock für die Wiesn-Aufbauer. Ganz konkret stellt sich der Stadtrat nach den Attentaten in den USA die Frage, soll die Wiesn überhaupt weitergehen? Wir haben darüber berichtet. Bremsen lässt sich aber keiner der Wiesenwirte oder Schausteller - trotz aller Trauer und auch Angst, dass vielleicht doch noch etwas passiert.

Viele auf der Wiesn waren auch schon 1980 beim Bombenattentat dabei, und auch damals hieß es, wir machen weiter und lassen uns nicht von Terror bestimmen. Lesen Sie den ausführlichen Beitrag zum Wiesn-Attentat 1980.

Der Terror wäre noch wirksamer, wenn die Wiesn ausfallen würde. Man schätzt, dass heute bis zu 70% der Schausteller und Fahrgeschäfte bei einem Totalausfall der Wiesn vor dem Ruin stünden. Das Oktoberfest ist der traditionelle Ausgleich für das monatelange, kaum gewinnbringende Tingeln über kleinere Jahrmärkte, eine feste Größe in der Kalkulation eines jeden Geschäftes.

Versicherungen gibt es gegen eine Ausfall nicht und wären wenn dann auch unbezahlbar. Schon die Kosten einer simplen Schlechtwetter-Versicherung gehen in die Tausende DM für ein Fahrgeschäft, das durch erhöhte Sicherheitsforderungen, vermehrte TÜV Prüfungen und Ausfall von Billig-Arbeitskräften oft am Rande der Wirtschaftlichkeit bei zuvor getätigten Millionen-Investitionen steht.

Indirektes Terroropfer wurde die ZDF Veranstaltung Otti's Oktoberfest, welche am Abend des 12. im Hofbräuzelt geplant und aus Pietätsgründen - das Attentat war erst 24 Stunden vorbei - dann ersatzlos gestrichen wurde.

Doch der Aufbau geht weiter, es ist die Woche der Fahrgeschäfte, die langsam entlang der Schaustellerstraße emporwachsen.