28. Filmfest München 2010 - Retrospektive Ulrich Seidl

Das FILMFEST MÜNCHEN erwartet den österreichischen Regisseur Ulrich Seidl als Ehrengast und präsentiert in der Retrospektive erstmals eine vollständige Werkschau seiner Filme. "Ulrich Seidl ist einzigartig in seiner Art, Filme zu machen", sagt Festivalleiter Andreas Ströhl. "Es ist wirklich sehr spannend, sein gesamtes Werk im Überblick zu sehen. Eine so umfassende Retrospektive seiner Filme hat es bisher noch nie gegeben."

Der mit internationalen Preisen ausgezeichnete Regisseur hat mit seinen Filmen immer wieder heftige Reaktionen ausgelöst. Bekannt wurde Seidl als Regisseur von Dokumentarfilmen wie JESUS, DU WEISST, MODELS oder TIERISCHE LIEBE, in denen er Menschen in sehr persönlichen Momenten zeigte. Sein erster Spielfilm HUNDSTAGE gewann 2001 den Großen Preis der Jury in Venedig. Sein zweiter Spielfilm IMPORT/EXPORT lief 2007 auf dem FILMFEST MÜNCHEN.

Ulrich Seidl, geboren 1952 in Wien, gilt als "Extrem-Regisseur" und "Enfant terrible des österreichischen Kinos", aber auch als differenzierter und sensibler Beobachter menschlicher Schicksale. Seidl will mit seinen Filmen einen "ungeschönten Blick auf die Wirklichkeit" geben. Er liebt es, sein Publikum zu überraschen und herauszufordern. Werner Herzog, der Seidl zu seinen zehn Lieblingsfilmemachern zählt, sagte über einen seiner Filme: "Noch nie habe ich im Kino so geradewegs in die Hölle geschaut."

Das FILMFEST MÜNCHEN (25. Juni – 3. Juli 2010) präsentiert in der Retrospektive alle Filme von Ulrich Seidl aus den vergangenen 30 Jahren - von EINSVIERZIG, Seidls erstem Kurzfilm auf der Wiener Filmakademie, bis hin zu Ausschnitten aus seiner jüngsten Produktion. Neben den Kinofilmen werden auch seine für das Fernsehen produzierten Filme (SPASS OHNE GRENZEN, DER BUSENFREUND, DIE LETZTEN MÄNNER u.a.) sowie einige kaum bekannte Kurzfilme zu sehen sein.

Ulrich Seidl wird auf dem FILMFEST MÜNCHEN im Rahmen einer Sonderveranstaltung auch Einblicke in sein aktuelles Filmprojekt geben. Er arbeitet gerade an einem Dokumentarfilm mit dem Arbeitstitel IM KELLER, einem "filmischen Streifzug durch den Alltag österreichischer Keller".

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