Die Exempla 2004 zeigt, wie vielfältig die Aufgaben und Leistungen des Handwerks für den Sport sein können. Im Mittelpunkt stehen die Sportgeräte, deren Entwicklung und Anfertigung auch heute noch in großem Maße eine besondere Aufgabe des Handwerks sind.

Die Exempla 2004 zeigt folgende Themen:

Sport in der Antike, Sportarchitektur, Sport und Gestaltung, Rodeln und Bobfahren, Angelrutenbau und Lachsfliegenbinden, Reitsport, Fechten, Ballonfliegen, Fesseldrachen, japanische Papierdrachen und Bambusbogenbau, Oldtimer-Rennsport, Rollstühle für den Behindertensport, Bootsbau und Segelmacher.

Die Beiträge stammen aus Dänemark, Großbritannien, Italien, Japan, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Deutschland.

Aus Japan kommt der Bogenbauer des japanischen Kaisers Kanjuro Shibata (Kyoto). Bogenmacher der 21. Generation, läßt sich die Geschichte der Bogenmacherfamilie bis ins 16. Jahrhundert zurückführen. Von der Familie stammen z.B. die 350 Bögen (mit je 24 Pfeilen), die während der Thronbesteigunszeremonie der ersten zwei japanischen Kaiser des 20. Jahrhunderts verwendet wurden. Noch bedeutender für die Werkstatt ist der Bau der 59 Azusa Bögen, die alle zwanzig Jahre neu für das Heiligtum des Ise-Schreins angefertigt werden. Die Bögen, die Kanjuro Shibata normalerweise herstellt werden aus Bambus, Holz und Hirschhaut-Leim gebaut. Für einenguten Bogen wird sehr alter, völlig ausgetrockneter Bambus und frischer Bambus zugleich verwendet. Vor der Verarbeitung entfettet Shibata den Bambus sorgfältig durch langsames Rösten auf einem Holzkohlenfeuer. Auch in Europa hat sich die Kunst des japanischen Bogenschießens zu einer Sportart entwickelt.

Auf einem anderen Stand aus Japan zu sehen ist die Herstellung japanischer Papierdrachen. Groß, bunt, oder ganz klein. A m Sonntag gab es z.B. einen Worksph für Drachenbau - eine weitere Attraktion der Exempla. In einer Vitrine ausgestellt ist außerdem ein Drachen mit Guiness Buch Eintrag als der kleinste Wettbewerbsdrachen der Welt, kleiner als eine drittel Briefmarke, doch flugfähig, was 1998 beim 1st Great smallest kite contest in Seattle im US-Bundesstaat Washington bewiesen wurde.

Veranstalter: Verein zur Förderung des Handwerks e.V.
Leitung: Wolfgang Lösche
Gestaltung: Professor Hans Ell
Organisation: Dr. Angela Böck

Diese Sonderschau wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert.

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