Immer auf dem Laufenden bleiben? Tragen Sie sich in unseren Oktoberfest-Newsletter ein.

Oktoberfest Newsletter abonnieren - hier klicken!

Oktoberfest 2007
Pfüa di, Wiesn! Verdiente Mitarbeiter des Servicezentrums nahmen Abschied


Das Oktoberfest steht und fällt mit den auf dem Festplatz Tätigen. Denen, die man gleich sieht und solchen, die im Hintergrund arbeiten und meist selbst nur wenig von dem Fest miterleben können im Einsatz.

Jedes Jahr scheiden einige langjährige Mitarbeiter aus, die letztmals auf der Wiesn tätig sind und bis zur nächsten Wiesn zwischenzeitlich in den verdienten Ruhestand gehen können.

Tourismus-Chefin und Herrin des Oktoberfestes, Dr. Gabriele Weishäupl, und Hans Spindler, der Leiter der Veranstaltungsabteilung des Tourismusamts, nahmen die letzte aktive Wiesn dreier langjähriger Mitarbeiter am 4.10.2007 zum Anlass, sie ins Café Kaiserschmarrn einzuladen und ihnen mit einem großen Wiesnherz und Oktoberfest-Krug alles Gute für die Zukunft zu wünschen, bevor es nach diesem kleinen "Break" für alle wieder zurück an die Arbeitsplätze ging. Denn noch ist die Wiesn 2007 nicht zu Ende...

Münchens Tourismus-Direktorin Dr. Gabriele Weishäupl, Wolfgang Glaser, Gisela Benker, Rudolf Wieringer und Hans Spindler, Leiter der Veranstaltungsabteilung des Tourismusamts (Foto: Martin Schmitz)
Münchens Tourismus-Direktorin Dr. Gabriele Weishäupl, Wolfgang Glaser, Gisela Benker, Rudolf Wieringer und Hans Spindler, Leiter der Veranstaltungsabteilung des Tourismusamts

Schwester Gisela war 18 Jahre lang als Einsatzleiterin der BRK Wiesn Sanitätswache tätig (Foto: Martin Schmitz
Schwester Gisela war 18 Jahre lang als Einsatzleiterin der BRK Wiesn Sanitätswache tätig

Schwester Gisela im Dienst der Wiesn und des Ehrenamts
Gisela Benker
Einsatzleiterin der BRK-Wiesn-Sanitätswache

Es begann Anfang der 1980er Jahre mit einem Tag ehrenamtlicher Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest. Gisela Benker, vor 32 Jahren vom Bayerischen Roten Kreuz zur Schwesternhelferin ausgebildet, dann als Altenpflegerin und Pflegedienstleiterin in einem Münchner Altenheim tätig, blickt zurück: „Dann, vor circa 18 Jahren, musste meine Vorgängerin aus Krankheitsgründen die Arbeit auf der Wiesn aufgeben und so fragte man mich, ob ich zusammen mit einem Kollegen die Leitung der Wiesn-Sanitätswache übernehmen will“. Sie wollte und wurde die „gute Seele“ im damaligen Behördenhof.

Gisela Benker, Volker Ruland und all die anderen freiwilligen Helferinnen und Helfer waren ein starkes Team im Dienste der Oktoberfestbesucher. Mit vielen ehrenamtlichen Fachkräften des Bayerischen Roten Kreuzes machten sie die Wiesn-Sanitätsstelle zu dem, was sie heute ist: leistungsfähig, modern, einsatzstark, hochprofessionell.

Jetzt wird Gisela Benker an sich denken, wenn sie in den „Unruhestand“ geht. Wandern, sich der Katze und dem Balkon widmen, aber sich auch weiterhin noch im Landes- und Bundesausschuss des BRK engagieren.

Und die Mittagswiesn wird sie genießen, im Biergarten mit einer Brotzeit. Denn 18 Jahre Einsatzleitung auf dem Oktoberfest hieß auch, 18 Jahre lang nichts von der Wiesn zu sehen - außer der Sanitätswache zuerst im Behördenhof, den sie wegen der familiären Atmosphäre vermisst, und seit 2004 im modern ausgestatteten Servicezentrum.

In Erinnerung bleiben der Münchnerin aus Überzeugung die kleinen lustigen Episoden, zum Beispiel wie sie eine Postkarte von einem Wiesn-Gänger bekam: „Ich bin mit bandagiertem Kopf daheim aufgewacht. War es ein Unfall oder ein Rausch?“ „Letzteres“, schrieb Schwester Gisela kurzentschlossen auf die Postkarte; mit dieser Antwort konnte der Mann seinen Ruf wahren.

Gisela Benker, Schwester Gisela, geht mit dem guten Gefühl, „gemeinsam mit meinen Kollegen und Kolleginnen etwas geschafft zu haben, was bleibt und dem Oktoberfest und seinen Besuchern nützt“.

Wolfgang Glaser schaute als Leiter des Jugendschutzes auf der Wiesn meist genau hin...  (Foto: Martin Schmitz)
Wolfgang Glaser schaute als Leiter des Jugendschutzes auf der Wiesn meist genau hin...
Wolfgang Glaser schaute als Leiter des Jugendschutzes auf der Wiesn meist genau hin...  (Foto: Martin Schmitz)
..und nur fürs Foto auch schon mal weg...

Der auf die Jugend schaut
Wolfgang Glaser,
Leiter des Jugendschutzes auf der Wiesn

Als wildeste Wiesn wird mir das Oktoberfest von 1990 in Erinnerung bleiben“, so Wolfgang Glaser, der sich als Leiter der Jugendschutzstelle auf dem Oktoberfest heuer verabschiedet und in Altersteilzeit geht.

Nach dem Fall der Mauer kamen natürlich die Ostdeutschen in Scharen auf das Oktoberfest. Sie waren von der Größe des Volksfest total überwältigt und auch überfordert. Auch gab es damals noch keine Handys. So viele Familienzusammenführungen wie auf dieser Wiesn hatten wir nie zuvor und auch nicht danach gehabt“.

Seit 1989 kümmert sich Wolfgang Glaser um den Jugendschutz auf der Wiesn. Der Wiesn-Gänger seit Kindheit an – er ist im Schlachthofviertel aufgewachsen – studierte zunächst Soziologie und Philosophie, war als Lektor in einem renommierten Münchner Verlag tätig und suchte dann den Praxisbezug, zunächst beim Kreisjugendring im Interkulturellen Zentrum Westend.

Seit 1988 ist er im Stadtjugendamt tätig und meldete sich gleich zum Wiesn-Dienst „trotz der seltsamen Arbeitszeiten an Wochenenden und bis in die Nacht und des oft seltsamen Klientels“.

So kam eine SOS-Kinderdorf-Familie vom Ammersee auf die Wiesn und hielt die Leuten vom Jugendschutz in Trapp: Die Kinder waren äußerst unternehmungslustig und büchsten immer wieder aus; es war Schwerstarbeit, alle Kinder wieder zusammenzubringen, was letztendlich doch gelang. Mangels genügender Trinkgefäße wurden dann alle möglichen und unmöglichen Behältnisse für Erfrischungen verwendet. Als Dank schickte die Kinderdorfmutter ein Kaffeeservice ins Wiesn-Büro.

In Wolfgang Glasers 19 Jahre Wiesn-Dienstzeit hat sich das Oktoberfest nach seiner Einschätzung vollkommen vom klassischen Volksfest zum Jugend-Event gewandelt. In den Abendstunden beherrscht die Jugend die Wiesn, probiert Grenzen aus, sei es beim Trinken oder im Feierrausch.

Das Jugendamt schaut zusammen mit den Wirten und Bedienungen darauf, das alles in überschaubaren Bahnen läuft. Die große unkontrollierte Sauferei, wie sie vor allem bei kleineren, privaten Festen stattfindet, gibt es auf der Wiesn nicht. Die Zahlen sprechen da für sich.

Es war eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte“, sagt der Vorruheständler, „ Vor allem hat mir gefallen, dass alle Behörden unbürokratisch, ergebnisorientiert und sachgezielt die Probleme zusammen gelöst haben. Es gab keinen langen Dienstweg, die Lösungen wurden schnell gefunden, es herrschte eine große Kollegialität. Das ist im Alltag von Behörden nicht immer selbstverständlich.

Wolfgang Glaser wird zur nächsten Wiesn erst einmal in Italien weilen. Aber an den letzten Tagen des Oktoberfests findet er doch den Weg auf seine Theresienwiese und wird sie in Ruhe genießen, die Wiesn.

Rudolf Wieringer hörte  schon seit 1975 auf der Wiesn genauer hin als Andere (Foto. Martin Schmitz)
Rudolf Wieringer hörte schon seit 1975 auf der Wiesn genauer hin als Andere
Rudolf Wieringer hörte  schon seit 1975 auf der Wiesn genauer hin als Andere (Foto. Martin Schmitz)

©alle Fotos: Martin Schmitz

Der Meister des Lärms
Rudolf Wieringer
Leiter des Sachgebiets „Lärmschutz“ des Referats für Umwelt und Gesundheit

Lärmschutz auf der Wiesn ist verbunden mit dem Namen von Rudolf Wieringer. Nach dem Studium der Feinmechanik und Optik bewarb sich der Münchner 1973 bei der Stadt München und wurde, da „Akustik auch zu seinem Studienbereich gehörte, zum Fachmann für Lärmschutz.

Seit 1975 ist auch die Wiesn sein Einsatzgebiet. Er war maßgeblich beteiligt an der Vorreiterrolle, die das Oktoberfest in Sachen Lärmschutz innehat. Viele Fachleute aus dem In- und Ausland holten sich Rat von ihm, der das Lärmproblem auf Volksfesten fest im Griff hat.

Auf Grund eines Stadtratsbeschluss gibt es seit 1975 Lautstärkenlimiter auf der Wiesn. Rudolf Wieringer war von Anfang an bei der Umsetzung der Richtlinien auf der Wiesn dabei, seit 1988 als Leiter des Sachgebiets „Lärmschutz“ beim Referat für Umwelt und Gesundheit.

In den Anfangsjahren um 1976 wurden die Sammelregler noch mit Klebeband und Siegel verpappt, was naturgemäß noch Spielraum für Manipulationen zuließ. Als Verbesserung wurden Teppichschienen in die Regler eingebaut. Heute , einhergehend mit modernster Tontechnik, werden die Limiter direkt in die Tonanlagen eingebaut und sind vor Fremdeinwirkung und Manipulation durch Kennwortschutz gesichert.

Zwei Tage, jeweils für zwölf Stunden, dauert die Einrichtung der Lautstärkebegrenzer in den großen Festzelten. Dann kann ab 18.00 Uhr die Musik nicht mehr über 90 Dezibel gefahren werden. Zum Wohle der Ohren der Festbesucher. Für die kleinen Wiesn-Zelte braucht Rudolf Wieringer und seine Kollegen gut einen Tag.

In den letzten Jahren hat der Lärmpegel beim Publikum in den Zelten stetig zugenommen, So kommt es, dass oftmals trotz Lautstärkenlimiter ein Pegel von um die 93 Dezibel gemessen werden. Aber den Feiernden kann man nicht den Mund verbieten.

Jetzt geht Rudolf Wieringer in Altersteilzeit. Rückblickend auf seine Wiesn-Arbeit ist er stolz darauf, dass sich ein Bewusstsein um Lärmschutz bei allen Beteiligten – Wiesn-Wirten, Musiker und Technikern – gebildete hat; dass die Zusammenarbeit immer positiv war und Probleme gleich vor Ort zur allseitigen Zufriedenheit geregelt werden konnten.

Ein bisschen traurig ist Rudolf Wieringer schon, denn er wird die Wiesn und die Kollegen vermissen. Als kleines Trostpflaster freut er sich aber auf den Wirte-Einzug im nächsten Jahr: „Den konnte ich nie ansehen, denn ich musste arbeiten.“ Auch seine Frau wird sich freuen, die auf einen Urlaub zur besten Schwammerlzeit bisher verzichten musste. Geplant ist nun ein Urlaub mit dem Wohnmobil in den Bergen an den Seen und „den Lärm werde ich nun selber machen!“.



- Übersicht der großen Wiesnzelte (mehr)
- Übersicht der kleinen + mittleren Wiesnzelte (mehr)
- Übersicht Fahrgeschäfte (mehr)
- Startseite Oktoberfest Special (mehr)

- Immer Bescheid wissen: der Oktoberfest Newsletter (weiter)


-
Heute, Morgen, Übermorgen: die aktuellen München Termine (mehr)
-
Zelte, Fahrgeschäfte, News, Events: tägliche Infos im Oktoberfestplaner (weiter)
Fotospecial Oktoberfest Bilder (weiter)
- Wiesn-Shop online von wiesn.com (weiter)

- Badespecial, Hallenbäder, Saunen (weiter)
- München läuft: Berichte und Fotos zu Stadt- und Volksläufen (weiter)
- München rein geschäftlich: Das Shopping Special (weiter)

Promotion
Die Geschäfte dieser Stadt bei shops-muenchen.de
Google
  Web www.ganz-muenchen.de


| Startseite | Kontakt | Haftungsausschluss | AGB | Impressum |
| Ihre Werbung auf ganz-muenchen.de |

Copyright www.ganz-muenchen.de 2002-2019.



Immer wieder lesenswerte Online Auftritte in und für München:
nachrichten-muenchen.com -

Die guten Geschäfte in München: www.shops-muenchen.de

Nicht nur München: www.ganz-deutschland.de , www.ganz-berlin.de