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Agnes-Bernauer-Festspiele im Straubinger Herzogsschloss
Ausstellung und Literatur




©alle Fotos: Martin Schmitz
Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums veranstaltet der Agnes-Bernauer-Festspielverein vom 20. März bis 24. April 2003 eine Ausstellung zur Geschichte des Festspiels im Herzogschloss zu Straubing.

Mit zahlreichen Bilddokumenten und Ausstattungsstücken wird die Entwicklung des Festspiels von 1935 bis heute nachgezeichnet und plastisch vor Augen geführt. Die Dokumentationsschau nimmt die ersten drei Stockwerke im Ostturm des Schlosses ein.

Das vierte Stockwerk ist dem zeichnerischen Schaffen des Straubinger Künstlers Alois Koch gewidmet, der die Spiele von 1952 bis 1989 begleitete und eine einmalige künstlerische Auseinandersetzung mit den Freilichtspielen hinterließ (Öffnungszeiten wie die des "Museum im Herzogschloss", Dienstag bis Sonntag 10.00 - 16.00 Uhr).

Zu Jubiläum und Ausstellung und zu den Festspielen 2003 erscheint im Verlag Attenkofer Straubing auch eine Buch-Publikation "Werner Schäfer: Agnes Bernauer in Straubing. Das Festspiel. Der Festspielverein. Mit einem Beitrag von Hubert Fischer".

Der Bernauer-Biograf Werner Schäfer stellt nach einer Einführung zur historischen Bernauerin die Entwicklung der Festspieltexte dar, der Vereinsvorsitzende Dr. Hubert Fischer bringt die Vereinsgeschichte nahe und Hans Vicari und Karl Hagn ergänzen mit Geschichten und Anekdoten.

Auf 234 Seiten mit fast 200 Abbildungen entstand ein nicht alltäglicher Beitrag zur Kulturgeschichte Straubings und zur Theatergeschichte (Über den Buchhandel zum Preis von 15,80 Euro zu beziehen).Die Geschichte: https://www.agnes-bernauer-festspiele.de/geschichte.htm

Unter allen Freilicht-Darbietungen Ostbayerns nehmen die Agnes-Bernauer-Festspiele in Straubing einen besonderen Rang ein. Die Geschichte, die in vierjährigem Zyklus im Hof des ehemaligen Herzogsschlosses an der Donau aufgeführt wird, ist nämlich nicht nur ein Gedenken an eine lokale oder regionale Begebenheit von mehr oder minder großem allgemeinem Interesse, sondern beruht auf einem wahrhaft historisch-literarischen Stoff mit exemplarischer Bedeutung.

Agnes Bernauer kann heissen: Eine beispielhafte Liebesbeziehung mit tödlichem Ausgang zwischen einem Mädchen aus niedrigstem Stand und einem Prinzen, ein tragischer Konflikt zwischen dem Recht des Individuums und den angeblichen Notwendigkeiten des Staates, ein nicht minder tragischer Konflikt zwischen dem Bekenntnis zur ethisch-religiösen Kraft des Eheversprechens und der Rettung des eigenen Lebens. Letztlich also das Schicksal einer Frau im späten Mittelalter, hinter dem die Konturen der Antigone zu erahnen sind.

Das kam so: Wohl schon im Jahre 1428 gehörte zum Hofgesinde Herzogs Albrechts III. von Bayern-München-Straubing eine "Bernauerin", die spätestens seit 1432 eine gewichtige Rolle als Geliebte des Erbprinzen spielte.

Albrechts Vater Ernst I. regierte zusammen mit dessen Bruder Wilhelm III. ein wittelsbachisches Herzogtum, dass in Konkurrenz zu den verwandten Herzögen in Landshut und Ingolstadt stand. Albrecht als einziger ernsthafter Thronfolger musste deshalb für eine Nachkommenschafrt sorgen, die den Erhalt des Münchner Hauses und Thrones garantieren konnte.

Agnes Bernauer aber war eine Baderstochter aus Augsburg, stammte also aus einer nicht einmal bürgerlichen Schicht. Als Agnes und Albrecht wohl Anfang 1433 heimlich doch vor Gott mit untrennbarer Gültigkeit heirateten, war der Konflikt mit Vater, Stand und Fürstenrolle nicht mehr aufzuhalten.

Nachdem im Jahre 1435 Herzog Wilhelm III. starb und seinerseits nur einen schwachen Knaben hinterließ, schien endgültig die gesamte Zukunft auf den Schultern Albrechts zu ruhen. Für ihn aber kam ein Bruch der Ehe mit Agnes offensichtlich nicht in Frage.

Als alle Interventionen nichts nützten, nicht einmal die Aussetzung der Statthalterschaft Albrechts in der Nebenresidenz Straubing, ließ Herzog Ernst nach einer fein eingefädelten Intrige die als landschädlich und zauberisch erachtete, hochmütige und das Fürstenhaus bedrohliche Frau am 12. Oktober 1435 in der Donau bei Straubing ertränken.

Im Jahre 1935 entstand ein erstes Freilichtspiel in Straubing, dass an einer der Stätten des tragischen Geschehens an die Bernauerin erinnern sollte. Da stark von der Ideologie der Zeit belastet, wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach überarbeitet.

Für die Saison 1995 aber präsentierte der Agnes-Bernauer-Festspielverein, dem die Durchführung der Spiele mit gut 200 Laiendarstellern obliegt, ein ganz neues Stück. "Agnes Bernauer - Ein Historienspiel in fünfzehn Bildern" aus der Feder der bekannten ostbayerischen Autoren Thomas Stammberger und Johannes Reitmeier ist eine lockere Bilderfolge, die trotzdem den geschichtlichen Faden und Zusammenhang nicht verliert. Geschichtliches und literarisch Fiktives vereinigen sich zu einer glücklichen Synthese und zugleich zu einem echten Augenschmaus.

Der Wechsel von Volksszenen mit Bildern im Milieu des Hofes sorgt für Abwechslung und Dramatik der Handlung. Dass die "kleinen Leute" im Stück gereimten Dialekt sprechen, die Aristokraten dagegen ungekünstelte Prosa, verleiht dem Spiel zusätzlich sprachlichen Reiz.

Sowohl das erste Aufführungsjahr als auch die letzte Festspielzeit 1999 bestätigten mit einem hervorragendem Publikumserfolg den mutigen Schritt des Agnes-Bernauer-Festspielvereins und lassen auf die kommende Saison 2003 hoffen.

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Agnes Bernauer Festspielverein Straubing e.V.
Dr. med Hubert  F i s c h e r
1. Vorsitzender
Geschäftsstelle:
Postfach 0416, 94304 Straubing


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