mit modernen Hilfsmitteln lassen sich manche Spargelfelder leichter abernten









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©Fotos: Martin Schmitz

Die ersten Spargelfelder beginnen in Schrobenhausen derzeit Mitte März 2020 mit der Ernte, doch von den saisonalen Erntehelfern, bislang vornehmlich aus Rumänien und Polen, sind die meisten noch nicht eingetroffen und können wegen der Vorsorgemaßnahme zur Bekämpfung des Corona-Virus aktuell auch nicht einreisen.

Claudia Westner, 1. Vorsitzende der Spargelerzeugergemeinschaft Südbayern, ruft Studenten und andere, aktuell aufgrund der Betriebsschließungen von Firmen, Gastronomiebetrieben und Geschäften beschäftigungslose Menschen auf, bei der Ernte des Spargels in Schrobenhausen zu helfen.

Schrobenhausen sucht Erntehelfer auf den Spargelfeldern zu Beginn der Spargelsaison 2020, Teil 1

Evelyn Plöckl, lange Jahre selbst in der Spargelproduktion tätig, bietet über ihr Hotel Griesers Zur Post deshalb aktuell eine zentrale Anlaufstelle für die Vermittlung für Menschen, die saisonal als Erntehelfer den Spargelhöfen im Schrobenhausener Anbaugebiet mitarbeiten möchten.

Bitte melden Sie sich hier unter der
Erntehelfer Hotline "Sie suchen - Wir suchen":
c./o. Hotel Griesers zur Post - 08252-89480
Email: info@griesers-hotel-post.de (Bitte Stichwort Erntehelfer Hotline)

Schrobenhausen sucht Erntehelfer auf den Spargelfeldern zu Beginn der Spargelsaison 2020, Teil 2. 1. Bürgermeister Karl-Heinz Stephan

Schrobenhausens 1. Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Stephan fordert zu Beginn der Spargelernte 202, möglichst schnell Lockerungen und Anpassungen im Arbeitszeitgesetz und der Sozialversicherungspflicht zu gewähren, damit jetzt sehr kurzfristig Leute gefunden und beschäftigt werden können, welche das weiße Edelgemüse aus der Erde holen.

Er richtet einen Appell an Studenten, deren Semesterbeginn sich heuer verschiebt, an Menschen, die Coronabedingt untätig zu Hause sitzen müssen:

"Hier werden händeringend Leute gesucht, da wäre es natürlich auf der Hand liegend, daß sich Leute finden und melden, die aus der Notsituation eine Tugend machen können und hier zusammen mit gelernten Arbeitskräften den Spargelbauen helfen und bei der Ernte kräftig mit anpacken."

Die Arbeit sei leicht zu erlernen innerhalb weniger Tage. Vielleicht könne so die diesjährige Spargelsaison noch gerettet werden.

Spargelerzeugerverband Südbayern e.V.
Bürgermeister-Stocker-Ring 33
86529 Schrobenhausen
https://spargel.de

Einige Ergänzungen von ganz-muenchen.de zu häufig in diesem Zusammenhang gestellten Fragen bzw. Kommentaren:

1. Natürlich arbeiten auch die Spargelbauer, Familienmitglieder und Verwandte und Bekannte in der Spargelsaison mit bei der Ernte.

2. Die Erntearbeit ist körperliche Arbeit. Ein wenig fit sollte man schon sein, am Ende der Erntezeit sind dann wohl alle fit, sie ersparen sich ein Fitnesscenter in der Zeit. Und arbeiten an der frischen Luft. Statt zu Hause die Ausgangsbeschränkungen auszusitzen.

3. Teilweise werden auch Menschen gesucht, die in der Weiterverarbeitung des Spargels arbeiten. Vom Arbeitsablauf ist es in der Regel so, das vom frühen Morgen an der Spargel gestochen wird und irgendwann einmal am Tag sich die Arbeit auf den Hof verlagert, wo der Spargel dann verarbeitet und sortiert wird. Darüber hinaus sind bei größeren Betrieben auch zusätzliche Menschen beschäftigt, die ausschließlich in der Weiterverarbeitung tätig sind. Dort gibt es auch Jobs ohne Feldarbeit. Meist erledigen den bei vielen Bauern Frauen.

4. Über die Bezahlung müssen sie mit den Spargelanbauern selber sprechen. Ganz sicher ist: unter Mindestlohn kann wird niemand bezahlt werden, die Bauern möchten ja motivierte Mitarbeiter. Das speziell auch in dieser besonderen Situation.

5. Da die Tätigkeiten draussen auf dem Land, auf den Feldern stattfinden, kann man nicht morgens mal mit der U-Bahn anreisen: die Saisonarbeiter leben bei und mit den Spargelbauern. Unterkünfte werden gestellt, man kann oft aber auch mit dem eigenen oder geliehenen Campingwagen anrreisen. Solche sollten aktuell mangels sonstiger Nachfrage besonders günstig anmietbar sei (Vermutung von uns)

6. Das Thema warum keine Harz IV oder Langzeitarbeitslose auf den Feldern? Man würde ja gerne mit diesen arbeiten, doch die in der Vergangenheit vom Arbeitsamt vermittelten Langzeitsarbeitslosen, so wurde uns in den vergangenen Jahren immer wieder von Spargelbauern geschildert, traten oft gar nicht erst an zum ersten Arbeitstag. Und wenn sie dann doch kamen und merkten, das man hier auf dem Feld tatsächlich arbeiten musste für sein Geld, waren sie auch schnell weg. Wenn nicht am gleichen, dann nicht selten am nächsten Tag.

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