Anschließend hielt Tzamarenda Naychapi eine Friedens- und Reinigungszeremonie auf Shuar Chicham (der Sprache der Shuar Yawints) in der Grüznerstube des Rathauses ab - anders als in 10 anderen WM Städten hatte man leider in der WM Arena München (wie auch übrigens auf Schalke) für diese Zeremonie kein offenes Ohr gezeigt. Schade.

Ecuador - eine Nation im Glück: Erst zum zweiten Mal qualifiziert für eine Fußballweltmeisterschaft spielt Ecuador erstmalig in Europa und gleich in der Gruppe mit dem Gastgeber Deutschland. „Bereits am Tag der Auslosung spürten wir, dass wir schlagartig im Rampenlicht der deutschen Medien stehen. Für uns ist das wunderbar und wir werden das aktiv nutzen, um für unser Land zu werben“, so die Tourismusministerin Maria Isabel Salvador Crespo. "Pro Jahr exportieren wir Bananen im Wert von mehr als 110 Mio. USD nach Deutschland“. Als zweitwichtigstes Exportprodukt nennt die Ministerin großköpfige Rosen, gefolgt von Fischprodukten und Fruchtsäften.

Mit knapp 22.000 Touristen in 2004 stellt Deutschland neben England in Europa die wichtigsten Zielgruppe für Ecuador dar. Durchschnittlich bleiben die deutschen Touristen 17 Tage im Land und geben pro Tag 86 USD aus. Bis Ende 2010 soll sich die Zahl der deutschen Touristen verdoppeln und für die Tourismusindustrie in Ecuador mehr als 50.000 neue Arbeitsplätze schaffen. „Überall auf der Welt lernen die Kinder in der Schule über die Darwin-Finken und die Echsen auf den Galapagos-Inseln. Es ist an der Zeit, dass die Welt weiß, dass diese Inseln zu Ecuador gehören“, betonte die Tourismusministerin selbstbewusst und weist auf einen aktuellen Kinofilm für Kinder in Deutschland hin, der die Begegnung eines kleinen Eisbären mit der Tierwelt auf den Galapagos-Inseln erzählt.

Ein weiterer prominenter Botschafter des kleinen Andenstaates sei die weithin unter dem Namen „Panama“-Hut bekannte Kopfbedeckung. „Tatsächlich wird dieser Strohhut schon immer in Ecuador produziert. Wir wollen diesen prominenten Vertreter unseres Landes endlich auch in den Augen der Hutträger mit unserem Land verknüpfen“, so Salvador Crespo.

Ecuador startete einen spektakulären WM-Auftaktbesuch: in Leipzig startete im April 2006 die bundesweite Tournee mit dem Schamanen Tzamarenda Naychapi aus dem ecuadorianischen Amazonas.

Eine farbenfrohe sechsköpfige Delegation aus Ecuador bereist 20 Städte, überbringt eine Friedensbotschaft und wirbt für ihr Land.

Mit dabei: die Miss Ecuador 2006 Katty López, zwei Tänzer von der Pazifikküste, zwei Musiker aus dem Andenhochland sowie der Medizinmann vom Stamm der Shuar.

Begleitet werden diese auch von einer Delegation ecuadorianischer Journalisten, die eine intensive Berichterstattung über Deutschland in Ecuador sicherstellen. Partner der WM-Kampagne Ecuadors sind Dertour, Wikinger Reisen und Windrose Fernreisen.

Für jede Station steht ein festes Programm: Der Tag fängt mit einem Frühstückseminar für Reisebüromitarbeiter von 9.30 bis 11.30 Uhr an. Danach folgt ein Fototermin mit dem Oberbürgermeister oder einem Stellvertreter vor dem örtlichen Rathaus. Anschließend fährt die Delegation zum Fußballstadion, wo der Schamane eine Friedenszeremonie abhält. Ecuadorianische Reinigungsrituale, Tanz- und Musikaufführungen gehören auch zum täglichen Plan.

Tzamarendas Schamanentour führte von Leipzig über Dresden nach Berlin, Hamburg und Bremen. Am 2. Mai war die sechsköpfige Delegation in Hannover gefolgt von Dortmund , Gelsenkirchen und Düsseldorf/Köln .

In der dritten Woche ging es von Frankfurt nach Heidelberg, Kaiserslautern, Freiburg und Stuttgart. Am 15. Mai präsentiert sich die Gruppe in Rothenburg ob der Tauber, gefolgt von Würzburg, dem ecuadorisnischen WM Hauptquartier Bad Kissingen, Nürnberg und München (19. Mai 2006).

Während in 10 der 12 WM-Austragungsstädte die Friedenzeremonie im Stadion stattfinden konnte, sträubten sich Schalke und München gegen den Friedenw ährend der WM herbeischwörenden Akt.

Ab Mai 2006 bis zum Ende der Weltmeisterschaft wirbt Ecuador an großen Bahnhöfen und in überregionalen Medien für seine Produkte und deutsche Touristen gleichermaßen. „Wir hoffen natürlich, dass unser Team die zweite Runde erreicht. Wir haben schon einmal vorsorglich in Stuttgart Werbeflächen gebucht“, so die Tourismusministerin optimistisch.

Jedes Spiel der ecuadorianischen Nationalmannschaft in der Vorrunde – am 9. Juni in Gelsenkirchen gegen Polen, am 15. Juni in Hamburg gegen Costa Rica und am 20. Juni gegen Deutschland - werde von einer Promotion-Aktion für Fans und Zuschauer in den jeweiligen Städten begleitet. „Sollten wir Weltmeister werden, laden wir 100 Deutsche nach Ecuador ein“, kündigt Maria Isabel Salvador Crespo zuversichtlich an.

Ecuador habe schier unermessliche Naturschätze: Die Galapagos-Inseln, den Cotopaxi als höchsten aktiven Vulkan der Welt, das Amazonasgebiet, eine ganzjährig warme Küste mit endlosen Sandstränden und Naturparadiesen, zwei koloniale Städte mit dem Gütesiegel des Unesco-Weltkulturerbes und vieles mehr. „In Ecuador können Sie abends genauso sicher über die Straße laufen, wie in Bad Kissingen – unserem WM-Hauptquartier hier in Deutschland“, so Salvador Crespo. „Wir danken der Stadt Bad Kissingen für die großartige Unterstützung.“

Die ecuadorianische Mannschaft wird Ende Mai ihr Quartier in Bad Kissingen beziehen und von dort zu allen Spielen reisen.

Weitere Informationen:

Informationen über Ecuador gibt die Ecuadorianische Zentrale für Tourismus c/o BZ.COMM!: Telefon: 00800-59300593, Fax: 0049-6103-8335670

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