Und es wurden feine Wunderdinge gesungen und gespielt, seltsame Variationen vom "Jäger aus Kurpfalz” etwa oder auf das Lied "Happy Birthday”, es wurden bayerischen Volksweisen mit ganz neuen Texten versehen, und einer stellte zum Gitarrespiel die legendäre Frage: "Vom MUH in d`Ottobrunner Straß`, fragns ned, wos sowas kost.” Das war der Fredl Fesl.

Die anderen hießen Hansi, Stofferl oder Michael Well, sie hießen Edi Eisheuer und Holger Hobbit und Arthur Loibl. Arthur sang gerne Bellmann-Lieder, das von "Ulla einst im Bett allein” oder "Weile an dieser Quelle, denn seht, das Frühstück ist zur Stelle”. Und jedesmal, wenn es hieß: "Schau, wie das Nymphlein hüpfet, und wie ihr Rock beim Gang sich lüpfet”, da wurde einem wohl ums Herz.

Und über allem wachte Uwe Kleinschmidt, der Vater des MUH und der Münchner Kleinkunstszene, aus der schließlich das Tollwood-Festival erwuchs.

Zum 25. Jubiläum nun treffen sich in der kleinen "NachtMUHsik” Künstler von damals und heute, um ein wenig den alten Geist aus der Hackenstraße wieder herauf zu beschwören. Acht Gruppen und Solisten treten auf:

Montag, 24.6.2002
Luise Kinseher + Severin Groebner mit Ausschnitten aus ihren Programmen "Schnop” und "Jetzt noch Groebner” - man könnte auch sagen: die Schöne und das Biest

Dienstag, 25.6.2002
Robert Zollitsch: Eine musikalische Expedition von Bayern nach Asien

Donnerstag, 27.6.
Zither Manä solo: Normalerweise groovt bei ihm der "Jailhouse Rock”, doch an diesem Abend spielt der Zither Manä alte bayerische Lieder und Balladen
Richard Lorenz liest aus "Der Wanderprediger”, kleinen literarischen Pretiosen und Kurzgeschichten

Montag, 1.7.2002
Helmut Schleich + "Les`Derhosen”: Moderne bayerische Prosa trifft auf moderne bayerische Volksmusik

Dienstag, 2.7.2002
Arthur Loibl und Wolfram Kunkel: Arthur, das "MUH-Fossil” gräbt in seinen musikalischen Erinnerungen, Wolfram sorgt für den russisch-irisch-boarisch-gravottischen Background.

Donnerstag, 4.7.2002
"Die kleine Reisegesellschaft” erzählt in Wort, Bild und Musik von ihren Erlebnissen - garantiert spannender als jeder Diaabend.

Montag, 8.7.2002
Piano Paul: ist eigentlich Doktor der Mathematik, hat aber Algebra und Integral mit dem Pianoforte und kabarettistischen Berechnungen getauscht (zur Erinnerung: "Happy Birthday...)

Dienstag, 9.7.2002
Helmut Eckl (Worte), Evelyn Huber (Harfe) + Ingrid Westermeier (Gitarre): "One man & two woman” - mehr als bayerische Dichtung und kunstvolle Musik. Und mehr als eine Reminiszenz.

Mittwoch, 10.7.2002
"Die kleine Reisegesellschaft” erzählt in Wort, Bild und Musik von ihren Erlebnissen - garantiert spannender als jeder Diaabend.