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Wiederaufbau: die Mathäser Bierstadt:
Vorgeschichte, Teil 2


Mathäser im Wiederaufbau 1956 (Foto: Referat für Stadtplanung und Bauordnung)
Mathäser im Wiederaufbau 1956 (Foto: Referat für Stadtplanung und Bauordnung)
matäser Komplex von außen (Foto: Christoph Rehbach)
mathäser im Jahr 2003 (Foto: Martin Schmitz)
Im Dezember 1957 wurde die neu erbaute Mathäser-Bierstadt eröffnet. Bauherrin des 8100 Quadratmeter großen Areals am Stachus war die Löwenbrauerei.

Ernst Eckstein, leitender Architekt der Löwenbrauerei, plante entlang der Bayerstraße einen fünfgeschossigen Bautrakt, der die Zugänge zur Einkaufspassage, zum Mathäser, zum Kino und zu den Verkaufs- und Büroräumen in den Obergeschossen enthielt. Der zweigiebelige, farbig verputzte Bau wurde in Stahlbetonbauweise errichtet.

Außer 4600 Quadratmetern Laden- und Büroflächen, dem Mathäser-Filmpalast mit 1200 Sitzplätzen, einer Tiefgarage für 180 Fahrzeuge enthielt die Bierstadt insgesamt sechzehn Lokale, die in ihrer Ausstattung völlig verschieden eingerichtet waren.

In einer Presseerklärung wurde die Absicht des Bauvorhabens näher erläutert: "Bewußt aber wurde der Mathäser nicht als modisch vergänglicher Glasbau gestaltet, sondern im Sinne der Bautradition unseres alpenländischen Raumes. Der Bau soll in seinem Äußeren und Inneren nicht nur einem kleinen Kreis, sondern möglichst Vielen gefallen und zum Verweilen einladen. Er soll auch die Fremden anziehen, die unsere Münchner Stadt besuchen."

Unter der Leitung des Pächterehepaares Reinbold stand der Weißbierkeller mit 500 Sitzplätzen.

Das Pächterehepaar Reiss führte die übrigen Lokale: die Schwemme mit Glasküche (280 Sitzplätze), das Gewölbe (260 Sitzplätze), die Bartl-, Soldaten-, Tölzer-, Mathäser- und Steyrer-Hanns-Stuben (insgesamt 170 Sitzplätze), die Schänke (30 Sitzplätze), die Arkaden (130 Sitzplätze), die Schießstand-Stuben (27 Sitzplätze), die Bierhalle, Münchner Stuben und das Zunftstüberl (insgesamt 1055 Sitzplätze), der Kleine Festsaal (335 Sitzplätze), der Große Festsaal (1450 Sitzplätze) sowie der Biergarten (450 Sitzplätze) und die Terrassen (648 Sitzplätze).

Angesichts der außerordentlichen Größe des Unternehmens konnte man tatsächlich nur von einer Bierstadt sprechen.

Neben dem Haupteingang befand sich eine Glasküche, die der Appetitanregung der Gäste dienen sollte. Östlich davon befanden sich die Mathäser-Gewölbe und Mathäser-Stuben, westlich die Mathäser-Arkaden, die einen Biergarten umschlossen, darüber die Mathäser-Terrassen.

Der Trakt an der Schlosserstraße hatte eine Länge von insgesamt 105 Metern und verfügte über Keller, Erdgeschoss und zwei Obergeschosse. Die renovierte Bierhalle, der große Festsaal mit einer Größe von 1100 Quadratmetern und einem umlaufenden Balkon sowie verschiedene kleine Säle, Nebenzimmer und Schänken waren hier zu finden. Ebenso wie die zentrale Hauptküche, die auch über einen Anlieferungshof und die Tiefgarage erreichbar war. Die Großküche war mit allem technischen Komfort ausgestattet.

Besonders hervorgehoben wurde die vollautomatische Geschirrspülmaschine mit Fließband, die Erste und Modernste ihrer Art in Deutschland. Innerhalb einer Stunde konnte sie bis zu 20 000 Teller und Tassen reinigen, auf Hochglanz polieren und vorgewärmt mit 80 Grad Celsius zum sofortigen Gebrauch bereitstellen.

Die Bierstadt verfügte über zwei eigene Metzgereien, fünf Küchen, sieben Schänken und 470 Angestellten. Insgesamt sechzehn Lokale boten Platz für über 5000 Gäste. In der Mathäser-Bierstadt wurden wöchentlich 52 000 Liter Bier, 42 000 Essensportionen, 15 000 Weißwürste, 9000 Bratwürste und 22 000 Paar Schweinswürste ausgegeben.

Die Pächter der Mathäser-Bierstadt und des Filmpalastes, Georg und Rosa Reiss, luden vom 21. Dezember 1957 bis 15. Januar 1958 zum Eröffnungsprogramm in den Festsaal.

Es wurden nicht nur viele Festen im Mathäser gefeiert, sondern auch Kontakte ins benachbarte Ausland geknüpft.

1958 war der Mathäser mit dem Restaurant "Oberbayern" auf der Weltausstellung in Brüssel vertreten.

1962 veranstaltete die Löwenbrauerei in Bordighera an der italienischen Riviera ein oberbayerisches Bierfest, das zu einem vollen Erfolg wurde.

Als Dank schickte die Stadt Bordighera fünftausend Nelken zur Ausschmückung des Festsaals in der Mathäser-Bierstadt, wo ein rauschendes Frühlingsfest gefeiert wurde.

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