Es ist nicht leicht, das Leben mit Behinderungen. Eben erst aber hat uns die französische Komödie "Ziemlich beste Freunde" klar gemacht, dass es durchaus Themen und Gründe geben kann, die auch dem an keinerlei Normabweichungen leidenden Otto-Normalbürger ins Kino zu bekommmen.

Und wieder ist es ein Film, der aus dem zumindest teil-frankophonen Raum kommt: "Hasta la Vista" (OT: Come as you Are) ist die ungewöhnliche Geschichte von drei Männern im Übergang zwischen dem Jugendlichsein und dem Erwachsensein, die eines verbindet: ihre körperlichen Behinderungen macht sie zum Pflegefall, irgendwie geschützt und doch ausgeliefert den ihnen helfenden Familienangehörigen, die doch sichtlich gemüht nur ihr Bestes wollen.

Lars sitzt aufgrund einer fortschreitenden Krankheit im Rollstuhl, Philip ist vom Hals abwärts gelähmt und Jozef ist fast komplett blind.

Doch schamhaft verhält "Mann" sich dann doch gegenüber der Familie - Sexualität nur mit den Augen oder aus dem Playboy - das ist ihnen zu wenig, den drei Protagonisten. Denn ihnen dann zu Ohren kommt, daß in Spanien ein Bordell sich auf Menschen mit Behinderungen spezialisiert habe, gibt es kein Halten mehr.

Im „Montreal Film Festival“-Hit Hasta La Vista - Pflücke das Leben begeben sich gleich drei ganz außergewöhnliche Menschen auf einen Road Trip der besonderen Art. Die Mission der besten Freunde: endlich den ersten Sex erleben.

Die berührende Tragikomödie des belgischen Regisseurs Geoffrey Enthoven, die letztes Jahr bereits mit riesigem Erfolg das belgische Kino-Publikum begeisterte, erzählt einfühlsam die Geschichte dreier körperlich behinderter Twens, die aus der sehr beschützenden Obhut ihrer Familien ausbrechen wollen, um sich ihren Wunsch nach Selbstbestimmung und Anerkennung zu erfüllen.

Hasta La Vista wurde im Sommer 2011 auf dem Montreal World Film Festival mit drei Preisen („Gran Prix des Amériques“; „People`s Choice Award“; „Prize of the Ecumenical Jury - Special Mention“) ausgezeichnet.

Noch berührender als "Ziemlich Beste Freunde" (Paris Match)

Inhalt:

Die Freunde Lars, Philip und Jozef verbindet eine gemeinsame Sehnsucht. Obwohl bereits in ihren Zwanzigern, hatten sie noch niemals Sex – und das soll sich schnellstens ändern! Doch dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist gar nicht so einfach.

Lars sitzt aufgrund einer fortschreitenden Krankheit im Rollstuhl, Philip ist vom Hals abwärts gelähmt und Jozef ist fast komplett blind.

Und ihre überfürsorglichen Eltern verbieten ihnen eine sorgfältig als Wein-Tour getarnte Reise in ein Bordell, das auf ihre besonderen Bedürfnisse eingestellt ist.

So organisieren sie sich heimlich den nächstbesten Fahrer namens Claude, der sich bald als die Fahrerin Claude herausstellt, und begeben sich auf eigene Faust in einem Kleinbus auf eine Tour, die sie aus ihrer wohlbehüteten belgischen Heimat an die spanische Küste und damit direkt an das Ziel ihrer Träume führen soll.