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Verleihung des Bayerischen Fernsehpreis 2013 am 17.05.2013 im Prinzregententheater. Der BLAUE PANTHER 2013 - Ehrenpreis für Ruth Maria Kubitschek / Nachwuchsförderpreis an Alicia von Rittberg
Ruth Maria Kubitschek erhielt den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk (©Foto: MartiN Schmitz)
Ruth Maria Kubitschek erhielt am 17.05.2013 den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk
Alica von Rittberg erhielt den Nachwuchs-Förderpreis (©Foto: Martin Schmitz)
Alica von Rittberg erhielt 2013 den Nachwuchs-Förderpreis
Robert Atzorn als bester Schauspieler in der Kategorie "Fernsehfilme" (©Foto: MartiN Schmitz)
Robert Atzorn als bester Schauspieler in der Kategorie "Fernsehfilme"


 Sonderpreis dotiert mit insgesamt 20.000 Euro an das Schauspieler-Ensemble Katharina Schüttler, Miriam Stein, Volker Bruch, Tom Schilling und Ludwig Trepte für ihre Rollen in "Unsere Mütter, unsere Väter"
Sonderpreis dotiert mit insgesamt 20.000 Euro an das Schauspieler-Ensemble Katharina Schüttler, Miriam Stein, Volker Bruch, Tom Schilling und Ludwig Trepte für ihre Rollen in "Unsere Mütter, unsere Väter"
Carolin Petersen - beste Schauspielerin in der Kategorie "Serien und Reihen", Charly Huübner, bester Schauspieler in der Kategorie "Serien und Reihen" (©Foto: MartiN Schmitz)
Carolin Petersen - beste Schauspielerin in der Kategorie "Serien und Reihen", Charly Hübner, bester Schauspieler in der Kategorie "Serien und Reihen"
Tom Schilling, Katharina Schüttler (©Foto: Martin Schmitz)
Tom Schilling, Katharina Schüttler
Nadja Uhl - beste Darstellerin in der Kategorie Fernsehfilm (©Foto: Martin Schmitz)
Nadja Uhl - beste Darstellerin in der Kategorie Fernsehfilm
Josefine Preuss (©Foto:MartiN Schmitz)
Josefine Preuss
Judith Richter (Foto: Martin Schmitz)
Judith Richter

Nicola Tiggeler
Eva Maria Reichert, Anna Ewelina (©Foto: Martin Schmitz)
Eva Maria Reichert, Anna Ewelina
Andrea und Maxi Arland (©Foto: Martin Schmitz)
Andrea und Maxi Arland

©Fotos: Martin Schmitz

Am Freitag, 17.05.2013, wurde im Prinzregententheater/Theaterakademie August Everding in München im Rahmen einer feierlichen Fernseh-Gala, der Bayerische Fernsehpreis - „Der Blaue Panther" zum 25. Mal verliehen.

Der Bayerische Fernsehpreis wird seit 1989 von der Bayerischen Staatsregierung für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen vergeben. Preissymbol ist der „Blaue Panther", eine Figur aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Der Bayerische Fernsehpreis ist dotiert.

Den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten erhielt in diesem Jahr Ruth Maria Kubitschek für ihr Lebenswerk


Video: Impressionen Bayerischer Fernsehpreis, Roter Teppich Prinzregententheater am 17.05.2013

Ministerpräsident Seehofer: "Mit ihrer großartigen Schauspielkunst hat Ruth Maria Kubitschek seit vielen Jahren die Herzen des Publikums berührt und in zahlreichen Erfolgsfilmen deutsche Fernsehgeschichte geschrieben. Für uns in Bayern ist diese Ikone des deutschen Fernsehens besonders unvergessen in ihrer Paraderolle im "Monaco Franze". Als "Spatzl" hat sie eine bayerische Kultfigur geschaffen und damit der Münchner Lebensart ein Denkmal gesetzt. Ruth Maria Kubitschek hat in den letzten 50 Jahren ein unverwechselbares Gesamtkunstwerk geschaffen. Bis heute fasziniert die Schauspielerin durch ihre innere Kraft und Leidenschaft, die sie nicht nur im Fernsehen zum bewunderten Vorbild macht."


Video: Bayerischer Fernsehpreis - Interviews mit Preisträgern auf der Bühne am 17.05.2013

Der zum achten Mal vergebene und mit 10.000 Euro dotierte Nachwuchsförderpreis der LfA Förderbank Bayern geht an die 19-jährige Schauspielerin Alicia von Rittberg für ihre Rolle in "Und alle haben geschwiegen" (ZDF).

Begründung der Jury:

Alicia von Rittberg spielt die junge Luisa Keller, die in einem Heim der Kirche erzogen wird, weil ihre Mutter sich nicht um sie kümmern kann. Am Anfang eine freche, liebenswürdig-pubertierende Heranwachsende - erobert sie unser Herz. Im Heim ist sie die Spur tapferer, die wir als Zuschauer gerne wären, bei derartigen Ungerechtigkeiten und Unwürdigkeiten. Aber sie leidet auch und wir mit ihr. Berührend, ihre Hinwendung zu ihrer ersten Liebe und ihre Hoffnungen. Ansteckend, die Lebensfreude nach einem Ausbruch aus einem Heim, das so schlimm wie ein Gefängnis ist. Das alles ist sehr überzeugend und dieser Film schenkt uns eine talentierte junge Schauspielerin, der wir das Beste wünschen, weil sie uns mitgenommen hat und beweist, dass man an sich glauben soll. So ehrlich, emotional und kraftvoll ist ihr Spiel.

Der Bayerische Fernsehpreis 2013 für die besten Darstellerinnen und Darsteller in den Kategorien "Fernsehfilm" und "Serien / Reihen" geht an Nadja Uhl, Robert Atzorn, Caroline Peters und Charly Hübner.

Diese Entscheidung gab die Jury am Freitag, 17. Mai 2013, bekannt. Für den "Blauen Panther" als beste Schauspielerinnen und Schauspieler gab es insgesamt zwölf Nominierungen.

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 an
Nadja Uhl als beste Schauspielerin in der Kategorie "Fernsehfilme" für ihre Rollen in "Operation Zucker" (ARD / WDR, BR) + "Der Turm" (ARD / MDR, BR, NDR, WDR, SWR, RBB) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Welche Rolle auch immer Nadja Uhl in einem Fernsehfilm spielt: Die Menschen, die sie verkörpert, bleiben oft noch Tage danach in den Gedanken. Da ist eine fast magische Wahrhaftigkeit und Eindringlichkeit, die sie den Rollen verleiht - und doch lässt sie den Figuren dabei auf ganz eigene Art und Weise ihre Geheimnisse. Dieses fast greifbare, aber doch nicht erfassbare Scheinen unter der Oberfläche des Spiels erzeugt eine große, seltene Faszination, die Nadja Uhl durchaus eine Einzigartigkeit verleiht.

Die Rolle der Ermittlerin Karin Wegemann in dem Kinderprostitutions-Drama "Operation Zucker" ist äußerst anspruchsvoll. Muss die Figur doch, um ihre Arbeit erfolgreich zu Ende zu bringen, dem erschütternden Schrecken des Sujets mit äußerster Sachlichkeit begegnen. Diese innere Spannung ist in jeder Einstellung spürbar. Sie ist dem Zuschauer Hilfe, nimmt ihn bei der Hand bei seinem Eintritt in ein dunkle, nicht gekannte Welt. Sowie dieser wertvolle Film mit seiner präzisen und sowohl würde- als auch gefühlvollen Darstellung eines weitgehend tabuisierten Themas eine nachhaltige gesellschaftliche Diskussion darüber anstieß, so bleibt die Ermittlerin nachhaltig bei uns, wenn der Abspann uns aus dieser dunklen Welt hinausbegleitet.

Ähnlich nachhaltig der Eindruck der Krankenschwester Josta Fischer in "Der Turm", der Geliebten des Arztes Richard Hoffmann, mit dem sie in einer Art heimlichen zweiten Welt ein Kind, eine Familie hat. Die Aufrichtigkeit dieser Figur, die sich gerade in der bedingungslosen Wahrhaftigkeit ihrer Liebe zu Hoffmann zeigt, ist wie ein Leuchten in den immer auswegloseren Lügengebäuden, die Teil von Hoffmanns Leben sind. Und doch weist dieses Leuchten ihm keinen Weg, den er gehen kann. Die abgrundtiefe Verzweiflung über das Ende der Beziehung sowie die Konsequenz, mit der sie den endgültigen Schlusspunkt setzt, gehören zu den eindringlichsten Szenen eines an großen Szenen reichen Films.

Außerdem waren nominiert Josefine Preuß für ihre Rolle in "Das Adlon"
(ZDF) und Claudia Michelsen für ihre Rollen in "Und dennoch lieben wir
(ARD)" + "Der Turm" (ARD / MDR, BR, NDR, WDR, SWR, RBB).

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013
an

Robert Atzorn als bester Schauspieler in der Kategorie "Fernsehfilme" für seine Rolle in "Der Fall Jakob von Metzler" (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury: Robert Atzorn hat viel riskiert. Aber er schafft es, die Herausforderung der schwierigen Rolle zu meistern - als Mann der Polizei, der das Leben des entführten Jungen retten will, dem aber die Hände aufgrund der Umstände gebunden sind und der trotzdem nachvollziehbar klar denken und handeln muss. Er zeigt glaubhaft, dass er Gefühle ebenso wie rechtliche Zweifel hintenan stellen muss, um etwas durchzuziehen - in der Hoffnung, das Allerschlimmste zu verhindern. Man spürt, so wie er selbst, dass er das Recht nicht sicher auf seiner Seite weiß.

Robert Atzorn lässt als oberste Instanz der Sondereinheit den Zuschauer miterleben, dass dieser Konflikt unlösbar ist, für ihn aber der Opferschutz absoluten Vorrang hat. Das teilen wir mit ihm, das teilt er mit uns. Und das ist beeindruckend gespielt. Atzorn macht seinen Auftritt in der Gerichtsverhandlung zum Höhepunkt des Films, wenn er uns absolut glaubwürdig klar macht, dass er nicht gebrochen ist - weil er aus tiefster Überzeugung gehandelt hat.

Gesehen und gefühlt und geglaubt - mit Gänsehaut!

Außerdem waren nominiert Jan Josef Liefers für seine Rolle in "Der Turm" (ARD / MDR, BR, NDR, WDR, SWR, RBB) und Tobias Moretti für seine Rolle in "Mobbing" (ARTE / BR, SWR).


DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 an Caroline Peters als beste Schauspielerin in der Kategorie "Serien und Reihen" für ihre Rolle in "Mord mit Aussicht - Die Venus von Hengasch" (ARD) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury: Gegen ihren Willen wurde die Kommissarin Sophie Haas in der skurrilen Hauptabendserie "Mord mit Aussicht" von Köln in die Provinz versetzt und muss dort nun schon in der zweiten Staffel den unorganisierten Verbrechen zwischen Niederrhein und Schiefergebirge nachgehen. Caroline Peters gibt mit ihrem Spiel dieser immer etwas chaotischen Polizistin mit den eigenwilligen Ermittlungsmethoden Leben, Wärme und eine unverwechselbare Kontur. Souverän und unprätentiös meistert sie die Rolle der Sophie zwischen Verbrecherjagd und den täglichen, oft komischen Konflikten auf der Polizeiwache und im privaten Leben.

Caroline Peters hat einen ganz wesentlichen Anteil daran, dass "Mord mit Aussicht" inzwischen auf gutem Weg ist, Kultstatus zu erlangen. In "Die Venus von Hengasch" macht Sophies Vater Hannes ihre Pläne zunichte, nach Köln zurückzukehren, indem er hinter ihrem Rücken ein altes Forsthaus in Hengasch kauft. Jetzt muss sie nicht nur die Verbrecher jagen, sondern sich auch um den Vater kümmern; ein Spagat, den Caroline Peters mit viel Humor und Nonchalance hervorragend meistert.

Außerdem waren nominiert Stefanie Stappenbeck für ihre Rolle in "Im Alleingang - Elemente des Zweifels" (SAT.1) und Maria Simon für ihre Rolle in "Polizeiruf 110 - Eine andere Welt" (ARD/RBB).

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 an Charly Hübner als bester Schauspieler in der Kategorie "Serien und Reihen" für seine Rolle in "Polizeiruf 110 - Fischerkrieg" (ARD / NDR) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury: Das Team der Kripo Rostock sorgt seit 2010 für frischen Wind beim Sonntagskrimi und hat alle Unkenrufe, der Polizeiruf sei tot, auf das Lebendigste widerlegt: Das Krimi-Update ist höchst erfolgreich geglückt.

Neben seiner Kollegin, der LKA Profilerin Katrin König, gespielt von Anneke Kim Sarnau, spielt Charly Hübner eine ungemein reizvolle Mischung aus Bulle und Bösewicht: Hauptkommissar Alexander Bukow stand als junger Mann vor der Entscheidung, die kriminelle Laufbahn fortzusetzen oder die Seite zu wechseln. Man merkt ihm immer noch an, wie schwer es ihm auch jetzt noch fällt, eine klare Grenze zwischen beiden zu ziehen.

Er setzt bewusst seine kriminelle Vergangenheit ein und nutzt sie, um mit seinen Gegenspielern, wie Hübner das selbst nennt, auf einer Kante zu stehen. Für Charly Hübner ist ein Film gut, wenn das, was darin passiert, fast real erscheint. Wie in einer Dokumentation, sagt er. Er selber versuche, in seinen Rollen auch so zu wirken. Dies gelingt Charly Hübner auf bravouröse Weise.

Außerdem waren nominiert Josef Bierbichler für seine Rolle in "Verbrechen - Fähner + Tanatas Teeschale" (ZDF) und Heino Ferch für seine Rolle in "Spuren des Bösen - Racheengel" (ZDF).

Die Jury hat in diesem Jahr zum achten Mal in den Kategorien "Fernsehfilm" und "Serien / Reihen" die Preisträgerinnen und Preisträger aus einem Kreis von Nominierungen ausgewählt.

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 Sonderpreis dotiert mit insgesamt 20.000 Euro an das Schauspieler-Ensemble Katharina Schüttler, Miriam Stein, Volker Bruch, Tom Schilling und Ludwig Trepte für ihre Rollen in "Unsere Mütter, unsere Väter" (ZDF)

Begründung der Jury: In dem 3-Teiler "Unsere Mütter, unsere Väter" verkörpern Katharina Schüttler, Miriam Stein, Ludwig Trepte, Volker Bruch und Tom Schilling fünf Berliner Freunde, deren Schicksale in den letzten Kriegsjahren stellvertretend für das Schicksal dieser Generation erzählt werden. Dabei wurde eine deutlich ausdifferenziertere, gebrochenere Figurenführung gewagt als bisher. Dass dies im Ergebnis gelingt und der Zuschauer damit dem Erzählten in besonderem Maße nahekommen kann, ist dem herausragenden Spiel jedes Einzelnen dieses Schauspielerensembles zu verdanken, das durch ein hohes Maß an Authentizität, Emotionalität und Sensibilität besticht. Jeder für sich zieht den Zuschauer in den Bann, zusammen sind sie noch stärker und liefern so einen eindrucksvollen Nachweis für die Qualität dieser Schauspielergeneration.

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 an Guido Knopp als Leiter der Reihe "Weltenbrand" (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury: Der Titel "Weltenbrand" wurde von Guido Knopp und seinem erfahrenen Redaktionsteam für die dreiteilige Serie gewählt, weil die unheilvollen beiden Weltkriege als eine Epoche, als "Dreißigjähriger Krieg des 20. Jahrhunderts" gesehen werden. Die Vielfalt der zusammengetragenen Bilder, für die alte Filmaufnahmen nicht nur restauriert, sondern auch koloriert wurden, fügt sich zu einer eindringlichen Komposition. Nicht nur die Bilder vom Leiden und Sterben in zwei Kriegen, sondern auch vom Leben der Zivilbevölkerung, bis hin in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, bedrücken und faszinieren.

Die Erläuterung der Ursachen und Zusammenhänge erfolgt mit jener Verständlichkeit und Übersichtlichkeit, mit denen Guido Knopp über Jahrzehnte hin die Darstellung von Geschichte zu einem Dauererfolg bei einem großen Publikum gemacht hat.

Mit dem Bayerischen Fernsehpreis 2013 für die Dokumentarserie "Weltenbrand" für Guido Knopp wird aus Anlass seines Ausscheidens in den Ruhestand an seine großen geschichtlichen Darstellungen im Fernsehen und seine prägende Gesamtleistung erinnert.

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 an Frank Rudnick als Autor von "Unschuldig im Gefängnis - Justizopfer und ihr Kampf gegen Fehlurteile" (VOX) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury: Der Autor Frank Rudnick stellt in dieser bewegenden Dokumentation auf VOX Personen in den Mittelpunkt, für die die Gesellschaft den lapidaren Begriff der "Justizopfer" verwendet.

Eindringlich, aber nicht larmoyant schildert Rudnick den Alltag der Menschen, die auf Grund von Fehlurteilen lange, teils viele Jahre, im Gefängnis saßen. Unbescholtene Bürger sind sprichwörtlich über Nacht Verdächtige. Die Justiz zeigt sich bei vermeintlicher Überführung der Verdächtigen unerbittlich. Die Betroffenen und deren Familien und Freunde erleben reale Albträume.

Rudnick gelingt zu bester Sendezeit am Samstagabend ein einfühlsamer Einblick in Einzelschicksale. Die Anzahl von Fehlurteilen "im Namen des Volkes" ist erschreckend. Nach Angaben der Produktionsfirma "Süddeutsche TV" werden in Deutschland pro Jahr 500 Menschen unschuldig verurteilt.

Hinter jeder falschen Entscheidung stecken persönliche Tragödien. Kinder, die von heute auf morgen ihren Vater im Gefängnis besuchen müssen. Ehefrauen, die trotz der Anschuldigungen fest an die Unschuld des Ehemannes glauben. Menschen, die trotz allem nicht aufgeben. Frank Rudnick nimmt uns mit in die Realität einiger dieser Opfer, zeigt uns ihren verzweifelten Kampf gegen die Justiz und die bestürzenden Folgen eines völlig veränderten trostlosen privaten Alltags. Nichts ist mehr, wie es war.

DER BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2013 an Sebastian Dehnhardt, Manfred Oldenburg und Jobst Knigge als Autoren und Regisseure der Dokumentation "Drei Leben: Axel Springer" (ARTE/ZDF) dotiert mit insgesamt 10.000 Euro

Begründung der Jury:
"Von der Parteien Hass und Gunst verwirrt schwankt sein Charakterbild in
der Geschichte" - Schillers Wort über Wallenstein passt - bei aller
sonstigen Unvergleichbarkeit der Zeit und des Mannes - auf den Verleger
Axel Springer. Aus Anlass seines 100. Geburtstages haben sich die
Autoren daran gemacht, das Lebens- und Wirkungsbild dieses großen
Verlegers zu zeichnen, das die Gründe seines wirtschaftlichen und
publizistischen Erfolges verdeutlich. Es erklärt aber auch, warum Springer
zum Feindbild der 1968er Generation werden konnte und warum er, der
überzeugte deutsche Patriot, diese Abneigung, die bis zum Hass ging, nie
verstehen konnte. Neben dem Verlegerischen und Politischen fehlt es in
diesem Beitrag auch nicht an den vielschichtigen persönlichen Akzenten,
die helfen, ein wohl kaum bis zum Letzten auszuleuchtendes Leben zu
verstehen. Sebastian Dehnhardt, Manfred Oldenburg und Jobst Knigge
erhalten für ihre herausragende Dokumentation den Bayerischen
Fernsehpreis 2013.

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2013 an Jochen Alexander Freydank für seine Regie "Und weg bist Du" (SAT.1) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Die Inszenierung einer Tragikomödie wie "Und weg bist du" ist für den
Regisseur eine extreme Gratwanderung und damit Wagnis. Jochen A.
Freydank ist dieses Wagnis eingegangen und hat es dabei meisterhaft
verstanden, die richtige Balance zu finden. Der ständige Wechsel vom
Drama zur Komödie, vom Slapstick bis hin zur ergreifenden Liebeszene ist
eine außergewöhnliche Leistung. Mehr noch: Sein Film über das Sterben
ist Leben pur. Fröhlich, ungerecht, mutig, klug und sehr, sehr traurig. Dank
Freydanks Regieführung ist "Und weg bist Du" eine Tragikomödie im
besten Sinne: Gerade im Kontrast zur Erleichterung in den
komödiantischen Szenen wird der Zuschauer vom Drama in seinen Bann
gezogen. Freydanks Inszenierung ist dabei immer präzise, mit
Fingerspitzengefühl tastet er sich an die Charaktere heran und führt sie
durch den gesamten Film sehr konsequent, gibt ihnen aber gleichzeitig
genügend Freiraum zur Entfaltung.

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2013 an Rola Bauer als Produzentin für "Die Tore der Welt" (SAT.1) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Rola Bauer hat in "Die Tore der Welt" ("World without End"), der
Nachfolgeproduktion zu "Säulen der Erde", zum wiederholten Mal ihre
Sonderstellung als Produzentin internationaler TV-Events unter Beweis
gestellt. Ihr ist es gelungen, das Vertrauen von Bestseller-Autor Ken Follett
und damit die Rechte an dem Roman zu erwerben und sie hat die
Drehbücher zusammen mit Ridley Scotts Firma "Scott Free" zur
Produktionsreife gebracht. Sie hat Fernsehpartner in Frankreich, Spanien,
England und Deutschland frühzeitig als Partner gewonnen und war
ausführende Produzentin dieser in Ungarn, der Slowakei und Österreich
gedrehten internationalen Großproduktion, die im nationalen und
insbesondere auch im internationalen TV-Markt ein Erfolg wurde. Und
nicht zuletzt hat sie namhaften deutschen Darstellern die Möglichkeit
gegeben, sich in einer englischsprachigen internationalen TV-Produktion
zu präsentieren. Eine außerordentliche Produzentenleistung.

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2013 an Christian Lyra und Sebastian Wehlings als Autoren von "Add a Friend" (TNT SERIE) dotiert mit insgesamt 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Die zehnteilige Serie "Add a Friend" ist die erste Pay-TV-Eigenproduktion, die der Kanal TNT gewagt hat. Für den Publikumserfolg entscheidend ist die Idee und das Drehbuch, für das die beiden Autoren Christian Lyra und Sebastian Wehlings stehen.

Die Serie, zunächst völlig unspektakulär, handelt von dem Fotografen Felix, der nach einem Autounfall im Krankenhaus liegt, abgeschottet und isoliert von seiner Familie und seinen Freunden. Spektakulär allerdings ist die von den beiden Autoren geschriebene Dialogabfolge zwischen Felix und seinen Freunden, mit denen er, den Laptop auf dem Bauch, via permanentem Internetkontakt kommuniziert.

Christian Lyra und Sebastian Wehlings, so der Produzent Quirin Berg, beschreiben einen "zeitgeistigen Weg", der das Lebensgefühl der jungen Generation auf den Punkt bringt: "Ich gehe online, also bin ich"! Die Innovation von "Add a Friend" sind die durch Webcams geführten Gespräche und Internetunterhaltungen, gleichsam "virtuelle Kammerspiele" auf begrenztem Raum, die Raum und Zeit entgrenzen.

Christian Lyra und Sebastian Wehlings entwerfen Dialogtexte und Geschichten, die in überaus witziger und unterhaltsamer Weise vorführen, wie einer, ans Bett gefesselt, Räume sprengt und mit Gott und der Welt kommuniziert!

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2013 an Oliver Welke als Moderator der "heute-show" (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Die "heute-show" hat sich in wenigen Jahren als neues Genre - eine Art von News- oder Politcomedy - etabliert.

Die Entscheidungen über den Bayerischen Fernsehpreis trifft eine fachkompetente und unabhängige Jury.

Im Jahr 2013 gehören ihr an: Prof. Dr. Klaus Schaefer (Vorsitz), Andreas Bartl, Dr. Ulrich Berls, Sven Burgemeister, Dr. Stefan Gärtner, Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner, Dr. Friedemann Greiner, Dr. Carolin Kerschbaumer, Gisela Marx und Wilfried Scharnagl.

Die Preisträger wurden in einer festlichen Fernsehgala, die vom ZDF / 3Sat live übertragen wurde, mit dem "Blauen Panther", dem Preissymbol des Bayerischen Fernsehpreises, ausgezeichnet.

Ministerpräsident Horst Seehofer verlieh den Bayerischen Fernsehpreis in einer festlichen TV-Gala im Münchner Prinzregententheater am Freitag, 17. Mai 2013, 19.00 Uhr.

Die TV-Gala wird von Katrin Müller-Hohenstein und Gert Scobel moderiert. Ein Trailer zu "25 Jahre Bayerischer Fernsehpreis" ist bereits jetzt im Internet unter https://youtu.be/QDgaCpzopB4 zu sehen.

Der seit 1989 verliehene Bayerische Fernsehpreis ist eine der renommiertesten und begehrtesten Auszeichnungen im deutschen Fernsehen. Vergeben werden die Blauen Panther in fünf Kategorien, nämlich für Informationssendungen, Fernsehfilme, Serien und Reihen, Unterhaltungsprogramme sowie für Kultur- und Bildungsangebote.

Medienminister Kreuzer: "Der Bayerische Fernsehpreis ist Anerkennung für herausragende Leistungen von Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera. Der "Blaue Panther" ist fester Bestandteil der Kunst- und Kulturförderung im Freistaat Bayern. Und natürlich soll er auch Ansporn für Niveau und Qualität im deutschen Fernsehen sein."


Video: Naddel kommt.... nicht rein beim Bayerischen Fernsehpreis 2013 am 17.05.2013




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