So entwickeln sich die Strompreise in München

Die Energiekrise ist in aller Munde. Deutschlandweit heißt es: Stromsparen und sich auf höhere Energiepreise einstellen. Allerdings scheint es in München neue Entwicklungen zu geben. Wie sich die Strompreise in Zukunft verändern werden und warum eine Senkung überhaupt erst möglich ist, zeigt dieser Artikel.

Die Energiekrise hat große Auswirkungen auf Deutschlands Verbraucher. Bildquelle: ColiN00B via pixabay.com

Die Auswirkungen der Energiekrise für ganz Deutschland

Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde in ganz Europa eine Welle ausgelöst: EU-Länder möchten sich von Russland distanzieren und daher keine Energie mehr aus dem Land beziehen. Da es sich um jede Menge fossile Brennstoffe wie Erdöl und -gas handelte, hatte dies eine große Auswirkung: Die Nachfrage konnte nicht mehr gedeckt werden, da die Energie knapp wird. Das sorgt für steigende Strompreise und höhere Heizkostenrechnungen.

Verbraucher können auf Webseiten wie stromvergleich.de einen Vergleich der möglichen Preise anstellen. Immerhin stellen die Mehrkosten für viele Haushalte eine große Belastung dar.

Die Folgen der Energiekrise sind vielfältig. Neben höheren Preisen für Strom und Heizöl steigen auch die Kosten in allen anderen Lebensbereichen. Von der Gastronomie über Produkte des täglichen Bedarfs bis hin zum Transport – überall, wo Energie verwendet wird, steigen die Kosten für Verbraucher.

München: Eine Senkung der Strompreise ist in Sicht

Die Regierung versucht vieles, um die Verbraucher finanziell zu entlasten. Vor allem Bürger in München können sich freuen: Ab April 2023 sollen die Strompreise wieder sinken. Das haben die Stadtwerke München bekanntgegeben. Nach einer saftigen Strompreiserhöhung zum 1. Januar kommt es jetzt also zu einer Senkung der Kosten.

Doch wie sehen die Veränderungen konkret aus? Ab April 2023 soll der Strom um 10 Cent pro Kilowattstunde günstiger werden. In der Summe betrachtet stellt dies eine großartige Vergünstigung dar.

Die SWM (Stadtwerke München) bedauern sehr, dass auch sie aufgrund der aktuellen Lage wie viele andere Versorger nun im oberen Preissegment liegen. Immerhin waren sie es, die in den vergangenen 15 Jahren immer wieder attraktive Preise anbieten konnten, um ihre Kunden glücklich zu machen. Daher verwundert es nicht, dass sie nun eine attraktive Lösung zur Senkung der Kosten gefunden haben.

Weshalb ist eine Preissenkung möglich?

Wenn doch ganz Europa in einer schweren Krise steckt – wie ist es dann ausgerechnet den Stadtwerken München möglich, eine Preissenkung zu veranlassen? Die Antwort ist simpel: Die SWM nutzen neue Spielräume, um die Senkung der Energiekosten durchzusetzen.

Die Möglichkeit hat sich bereits am 25. November 2022 gezeigt. Die für September 2022 geplante Abschöpfung der Gewinne aus den Windparks, die die Stadtwerke München betreiben, sollte erst im Dezember 2022 starten und nicht rückwirkend möglich sein. Die Folge für die Stadtwerke: Sie müssen aus den Erträgen, die die Windparks abwerfen, weniger als vorher gedacht an den Bund zur Finanzierung der Strompreisbremse, die bundesweit durchgesetzt wurde, abführen. Diese Spielräume sind es nun, die den Münchner Bürgern zugutekommen. Zwar werden die Stadtwerke München vorübergehend einen Verlust einstreichen, wenn sie die Senkung der Preise vornehmen. Allerdings steht auch die Stadtpolitik hinter dem Vorhaben: Eine Preissenkung ist auch der dringende Wunsch des Münchenr Oberbürgermeisters Dieter Reiter.

Die Zukunft der Strompreise in München

Die Stadtwerke München haben nach einer Lösung gesucht und auch eine Lösung gefunden: Die Kilowattstunde wurde seit 1. April 2023 um 10 Cent reduziert. Das gilt sowohl für private Verbraucher als auch für Gewerbekunden. Eine Ausnahme bilden all jene Verträge, die eine Preisgarantie haben. Diese wurden zum 1. Januar 2023 ohnehin nicht teurer.

Strompreisbremse: Eine weitere Entlastung für Verbraucher

Eine weitere Entlastung, welche bereits seit dem 1. März 2023 spürbar ist, ist die bundesweit ausgerufene Strompreisbremse. Diese wird sogar rückwirkend zum 1. Januar 2023 angewendet. Die Stadtwerke München werden durch die Gewinne aus den Windparks einen großen Beitrag zu ihrer Finanzierung leisten.

Was genau ist die Strompreisbremse? Sie funktioniert folgendermaßen: Der Höchstpreis der ersten 80 % des verbrauchten Stroms pro Haushalt wird auf 40 Cent pro Kilowattstunde reduziert. Alles, was darüberliegt, muss regulär bezahlt werden. Somit stellt die Bremse sowohl für gewerbliche als auch für private Kunden eine Entlastung dar. Sie läuft voraussichtlich bis 30. April 2024.

Fazit

In ganz Deutschland steigen die Strompreise, weshalb händeringend nach passenden Lösungen gesucht wird. Die Stadtwerke München habe die Lösung für ihre Kunden gefunden: Dank neuer Möglichkeiten können die Preise ab April 2023 gesenkt werden. Ganze 10 Cent weniger müssen Münchner Bürger nun für die Kilowattstunde bezahlen. Somit können viele Haushalte und auch Unternehmen aufatmen.

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