Solarenergie – München hat sein Jahresziel bereits übertroffen

Der Münchner Stadtrat verabschiedete im Juni 2023 den Masterplan „Solares München“, der darauf abzielt, den Einsatz von Photovoltaik massiv zu erweitern. Im Endausbau sollen rund 25 % des städtischen Stromverbrauchs durch innerstädtische Solaranlagen erzeugt werden.

Wie der Blick auf aktuelle Statistiken allerdings verdeutlicht, hat München bereits erhebliche Fortschritte gemacht und sein Jahresziel übertroffen.

Die zentralen Eckdaten der aktuellen Studie

Im Zuge des Solarpakets der Bundesregierung, das eine Reihe von Maßnahmen umfasst, sollen der Bau und das Betreiben von Photovoltaikanlagen vereinfacht und der weitere Ausbau beschleunigt werden. Die Implementierung der Änderungen ist bereits für den 1. Januar 2024 angedacht. Investitionen in Solarparks dürften unter diesen Vorzeichen noch attraktiver werden.

Der Solarcheck 2023, präsentiert vom integrierten Energieanbieter Lichtblick, gewährt eine Perspektive darauf, in welchem Maße deutsche Metropolen aktuell Solarenergie einsetzen. Dabei wird das Verhältnis zwischen neu geschaffenen Solarflächen und frisch erbauten Dachflächen analysiert. Die nun zum vierten Mal durchgeführte Studie hat Resultate hervorgebracht, die die Prognosen übersteigen.

In den 14 größten Städten Deutschlands zeigt der Ausbau der Photovoltaik (PV) einen bemerkenswert zügigeren Fortschritt als in der Vergangenheit. Der mittlere Wert des Solarfaktors liegt bei 51,2 %, was impliziert, dass über die Hälfte des PV-Potenzials neuer Dachflächen ausgeschöpft wird. Von den analysierten Großstädten erreichen sieben einen Solarfaktor von über 50 %, wobei fünf davon diesen Wert sogar deutlich übertreffen. Erstmals erzielt keine der in Augenschein genommenen Städte einen Solarfaktor unter 20 %.

München hat seinen Solarfaktor deutlich gesteigert

Obwohl sich die größten deutschen Metropolen – Berlin, Hamburg und München – wiederholt in der unteren Hälfte der Tabelle positionieren, gelingt es ihnen, ihren jeweiligen Solarfaktor zum Teil erheblich zu steigern. München dient als Musterbeispiel: Schon Anfang September wurde hier der Neubau von Photovoltaikanlagen auf 20 Megawatt Peak (MWp) taxiert, während das Jahresziel von 15 MWp bereits im Juli erreicht war. Momentan verzeichnet die bayerische Metropole wöchentlich einen Zuwachs von weiteren 500 kWp.

Nicht nur öffentliche Einrichtungen stellen die Weichen auf solares Wachstum. In München und Umgebung entdecken immer mehr Menschen die Möglichkeit, mit einer Investition in Solaranlagen Erträge zu sichern und gleichzeitig das Klima zu schützen.

Was der Masterplan „Solares München“ aussagt

Der Masterplan „Solares München“ zielt darauf ab, in einer Umwandlungsphase bis 2030 den Zubau von Photovoltaik (PV) mit einer Wachstumsrate von 40 % auf etwa 100 Megawatt jährlich zu erhöhen. Allerdings geht es bei dem politischen Bekenntnis nicht nur um den intensiven Ausbau der Solarenergieproduktion. Bei sämtlichen Überlegungen wird der anwachsende Strom- und Energiespeicherbedarf, beispielsweise im Bereich der Mobilität und der Wärmeversorgung, berücksichtigt.

Gemäß dem Photovoltaik-Entwicklungspfad des Masterplans „Solares München“ soll in Wohngebieten die Photovoltaikfläche 20 % der gesamten Grundstücksfläche ausmachen. Dieser stadtweite Durchschnitt kann auf verschiedene Ebenen heruntergebrochen werden, etwa auf Stadtbezirke, Baugebiete oder sogar einzelne Gebäude.

Obwohl traditionell ein Hauptaugenmerk auf der Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik liegt, zielt die Vision einer attraktiven Solarstadt darauf ab, den Horizont für zusätzliche nutzbare Flächen zu erweitern. Im Masterplan ist jedoch kein Richtwert für Freiflächen aufgeführt. Angesichts des Umstands, dass das Stadtgebiet von München nur einen vergleichsweise geringen Vegetationsanteil von 23 % hat und im Grüngürtel diverse Erholungs- und Ressourcenschutzfunktionen berücksichtigt werden müssen, soll die Nutzung dieser zunehmend knappen Flächen für Solarenergie innerhalb der Stadtgrenzen möglichst gering gehalten werden.

Der Masterplan soll regelmäßig überprüft, fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.

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