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Interwiew mit Alexandra Polzin. Die Moderatorin sucht neue Talente Jetzt hilft sie anderen auf dem Weg ins Rampenlicht


Traumberuf Moderatorin. Seit mehr als 20 Jahren steht Alexandra Polzin (45) schon vor der Kamera. Die gebürtige Berlinerin und Wahl-Münchnerin moderierte in der Vergangenheit zahlreiche Events – von Galas über Messen bis hin zu Firmenveranstaltungen –, ist ein festes Gesicht beim Shoppingsender HSE und war, bis Corona, auch ein gern gesehener Gast auf dem roten Teppich. Jetzt sucht sie neue Talente!

Die Moderatorin macht jetzt auch Coaching und somit ihre jungen Kollegen/innen fit für die Kamera: „Ich gebe mein Wissen jetzt auch an die junge Generation weiter.“ Ein großer Trend, wie sie erzählt: „Die Jungen wollen alle ins Rampenlicht, egal ob als Schauspieler, Moderator oder Instagram- oder YouTube-Star. Aber der richtige Auftritt vor der Kamera will gelernt sein. Wer bei Instagram eine Riesen-Fangemeinde hat, kann sich noch nicht unbedingt richtig vor der TV-Kamera bewegen.

Deshalb investiert sie nun auch einen Teil ihrer Arbeitszeit ins Coaching und in die junge Generation: „Mein großer Traum war es immer, eine eigene TV-Unterhaltungssendung zu moderieren. Jetzt verhelfe ich der jungen Generation dazu, diesen Traum zu verwirklichen“.

Alecandra Polzin (©Foto-Quelle: Alexandra Polzin)

Im Interview spricht die Moderatorin, die mit dem Sport-Moderator Gerhard Leinauer verheiratet ist, über ihr zweites Standbein.

Sie stehen nun nicht mehr nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Wie kam es dazu?

Alexandra Polzin: „Ja, ich suche jetzt neue Talente. Das war schon immer ein großer Traum von mir. Entertainer, die sprechen, singen UND tanzen können. Diese Leute brauchen wir, weil ich finde, dass wir in Deutschland viel zu wenige solcher Stars haben.

Vor allem kommen zu wenige Junge nach. Vor circa einem Jahr, zu Beginn des ersten Lockdowns, ging es mit dem Coaching bei mir nochmal richtig los. Ich habe schon viele Jahre lang andere gecoacht, gebe auch Seminare und haben einen Lehrauftrag. Ich hatte aber nie die Zeit, da meine TV- und Event-Moderationen mich komplett ausgelastet haben.

Als die Event-Moderationen dann erst einmal krisenbedingt wegfielen, kam neben Corona eine weitere Aufgabe auf mich zu: Nämlich die derjenigen, die zu Hause saßen und sich überlegt haben: ‚Wer bin ich? Wie präsentiere ich mich jetzt am besten?‘ Menschen, die gesagt haben: ‚Ich möchte mich jetzt zeigen und meine inneren Stärken herausarbeiten. Oder eben das Produkt oder Label, das hinter meinem Namen steht, verkaufen. Die Zuschriften kamen über alle Kanäle, via Social Media oder meine Website." (https://www.alexandrapolzin.de/)

Wen coachen Sie? Wer gehört zu Ihren Schützlingen?

AP: „Es sind überwiegend junge Talente, die ich fürs TV fit mache, aber es sind auch viele Unternehmer. Es werden immer mehr. Weil die Leute sich jetzt in der Krise eben neu erfinden bzw. das, was sie haben, neu verpacken müssen. Moderieren und präsentieren muss man lernen, reine Naturtalente gibt es da nur wenige. Übung macht den Meister. Und man muss selbstsicher sein. Wenn man zum ersten Mal vor der Kamera steht, ist jeder aufgeregt, das ist ganz normal. Man ist erst ein guter Sprecher, wenn man innerlich aufgeräumt ist und klar sprechen kann, das geht Hand in Hand. Und wenn sich Humor und Tiefe entwickeln.

Deshalb mache ich mit allen meinen Schützlingen eine richtige Ausbildung. Das hat meine Event-Moderationen abgelöst. Jeder will sich jetzt zeigen. Es sind nicht nur Mädels, sondern auch Jungs. Es sind aber vor allem Jung-Moderatorinnen, die bislang kleinere Formate oder Messen moderiert haben. Sie nutzen die Zeit, um sich zu verbessern und zu üben, derzeit vor allem für neue digitale Formate. Es ist ein neuer Markt, der sich durch die Krise aufgetan ist.

Diese digitalen Moderationen nehmen zu. Und dann gibt es junge Menschen, die bereits ihre eigene Firma haben, aber noch fitter auf dem Gebiet der Gesprächsführung und der Verhandlungstechnik werden möchten und die sich und ihr Produkt noch besser verkaufen möchten. Es ist eine unendliche Weite und es ist ein großer Bedarf da. Ich könnte eine Schule aufmachen (lacht). Meine Stärke ist die freie Rede, die ich im Rahmen von individuellen Coachings an meine Coachies weitergebe.“

Wie fühlt es sich an, plötzlich auch hinter der Kamera zu stehen?

AP: „Ich stehe ja zum Glück auch noch vor der Kamera. Aber es ist durchaus so, dass das Coaching bei mir gerade viel Zeit beansprucht. Die Moderation ist nach wie vor meine große Leidenschaft. Ich gebe meinen Schülern aber gerne mein Wissen weiter. Mein Motto lautet: ‚Create your own magic. Ich fiebere mit ihnen mit und bin wahnsinnig stolz, wenn sie das Moderieren dann beherrschen.

Ich verrate ihnen viele Geheimtipps. Meine Mama sagt manchmal: ‚Ich habe dich bei ihr in dieser Moderation wiedererkennt.‘ Ich freue ich mich, dass sie nun ihren Traum von der Moderation verwirklichen können. Mein großer Traum war immer eine eigene Unterhaltungssendung. Das wünscht sich natürlich jeder von uns.

Wie erklären Sie sich den Coaching-Boom?

AP: „Die junge Generation will bekannt und berühmt werden. Die Influencer haben ihre Berechtigung im Netz. Aber es ist etwas komplett anderes, in eine TV-Kamera zu sprechen und eben nicht in eine Handykamera. Man spricht bei TV in der Regel in mehrere Kameras und muss den Wechsel und die Pausen beherrschen.

Man muss eine ausdrucksstarke Stimme haben. Beim Handy hingegen kannst du flüstern und wirst gehört. Bei der TV-Kamera kann man nicht einfach einen Filter drüberlegen. Und eine TV-Kamera ist immer undankbar. Man sieht nicht immer vorteilhaft aus, sondern immer dicker als man in Wahrheit ist. Jeder Versprecher, jede falsche Betonung fällt auf.

Wo haben Sie das Moderieren gelernt?

AP: „Im Rahmen meines Volontariats vor 20 Jahren. Es war damals Teil der Ausbildung. Ich habe auch viele Lehrgänge mitgemacht, unter anderem bei dem großartigen Michael Rossier, dem bekannten Rhetorik-Coach.

Ich habe ich immer weitergebildet und mache das auch weiterhin. Man lernt nie aus im Leben. Es ist mein Traumberuf. Für mich ist es das Schönste, die Herzen der Menschen mit Worten zu erreichen. Wie wurden geboren, um zu reden. Nur leider haben wir es, zumindest teilweise, verlernt.“

Muss jeder das Moderieren lernen? Gibt es da nicht auch Naturtalente?

AP: „Aller Anfang ist schwer (lacht). Bei normalen Moderationen muss es aber gar nicht so perfekt sein, Stichwort Authentizität. Natürlich muss man ein Fachwissen haben und sich gut artikulieren können. Wenn die Basis stimmt, geht es darum, authentisch zu sein, deshalb man kann auch mal mit leichtem Dialekt sprechen. Es zählt der Charakter. Charaktermenschen sind diejenigen, die den größten Erfolg in dieser Branche haben."

Ihr Mann ist ebenfalls Moderator. Coachen Sie ihn auch?

AP: „Wir sind gegenseitig unsere größten Kritiker. Mein Mann ist mittlerweile schon ein ganz alter Hase im Sportmodeationsgeschäft. Sportmoderation ist noch einmal einen Tick anspruchsvoller: Du musst dir erst über dein Wissen einen Namen machen, und dann braucht man Stimme und Charakter.

Wo sehen Sie sich im 20 Jahren?

AP: „Ich kenne den Markt. Ich bin 45 Jahre alt und die Unterhaltungsformate werden überwiegend mit Jüngeren besetzt, das ist nun einmal so. Ich freue mich, dass ich jetzt der Jugend mein Wissen vermitteln darf.

So lebt mein Wissen in gewisser Weise weiter. Ich kann stolz vor dem TV sitzen und mir denken: ‚Den und die habe ich gecoacht.‘ Das macht mich schon sehr stolz. Als Freiberufler lebt man von Tag zu Tag. Ich kann mich bestimmt noch einige Jahre gut in der Branche halten.“

Wie groß ist der Schönheitsdruck?

AP: „Im TV sieht man leider jedes Gramm zu viel. Deshalb besser keine Speckrollen am Bauch haben. Hintern ist okay, denn den sieht man nicht (lacht). Ich mache mir was das angeht aber keinen Druck. Aber früher habe ich durchaus mal für den Job Diät gemacht. Und ich habe mir die Haare auch schon mal blond gefärbt.

Man sagte mir, ich wäre zu dunkelhaarig und ich dachte: „Okay, dann machen wir mich eben heller“. Ich habe mir blonde Strähnchen machen lassen – nie wieder. Ich sah aus wie ein Streifenhörnchen. Der Schönheitsdruck ist schon da. Ich würde mir wünschen, dass das nachlässt.

Sie haben keine Kinder. Hatten Sie einen Kinderwunsch?

AP: „Wegen das Jobs hatte ich den Kinderwunsch in meinen besten Jahren hintenan gestellt. Und ihn dann mit Mitte 30 aufleben zu lassen. Es war dann ein vehementer Kinderwunsch. Ich dachte mir damals: ‚Wenn ich jetzt kein Kind bekomme, ist mein Leben zu Ende“. Dann musste ich mir aber leider anhören, dass ich keine mehr bekommen kann.

Mein Mann und ich haben es dann noch bis zu meinem 40. Lebensjahr probiert. Ohne künstliche Befruchtung. Es hat aber auf natürliche Weise nicht geklappt. Es war zu spät. Aber es ist okay. Ich habe die Kurve bekommen. Mein Mann hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung, der jetzt 16 Jahre alt ist, Hannes. Er war ein Jahr als ich mit meinem Mann zusammenkam. Er hat meine ganze Aufmerksamkeit bekommen. Und ich kümmere mich um die Kinder meines Vereins Traumzeit e.V.“

Andrea Vodermayr

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