www.ganz-muenchen.de - die private Seite Münchens
Werbung/Promotion



Klimawechsel: „Wir brauchen Frauen, die in Würde altern!“ Für unzählige Frauen ein Albtraum – das Klimakterium. Doris Dörrie hat sich in einer neuen ZDF-Serie "Klimaechsel" mit viel Witz und Charme des Themas angenommen. Interview mit Juliane Köhler

Hormonschwankungen, unkontrollierte Schweißausbrüche, Gewichtszunahme - mit diesen ungemütlichen Nebenwirkungen müssen sich Frauen in den Wechseljahren auseinander setzen. Vor gar nicht langer Zeit war dies ein Tabuthema, über das nur selten gesprochen wurde. Die neue Generation Frau aber setzt sich intensiv damit auseinander. Heutzutage betrachten Frauen das Klimakterium als neuen Lebensabschnitt, mit dem umzugehen sich lohnen kann.

Doris Dörries ZDF-Serie „Klimawechsel“ (Ab 7.4.2010 um 20.15 Uhr im ZDF ) handelt von sechs Frauen Mitte Vierzig, die mit den Widrigkeiten der Wechseljahre und deren Folgen zu kämpfen haben. Sie lernen, dass das Leben danach nicht zu Ende ist, sondern erst richtig anfängt.

Neben Andrea Sawatzki, Maria Happel und Sophie von Kessel spielt Juliane Köhler die Rolle der 45- jährigen Lehrerin Cornelia. In ihrer Darstellung kämpft sie nicht nur mit den Folgen der Wechseljahre die ihr schwer zu schaffen machen, auch die Beziehung mit dem wesentlich jüngeren Schüler Florian bereitet ihr Kopfzerbrechen und stellt sie vor einen schweren Gewissenskonflikt.

In einem Interview erzählt die Schauspielerin von den Dreharbeiten und ihrer ganz eigenen Meinung zum Thema Klimakterium:

Interview Juliane Köhler:

Was haben sie im ersten Moment empfunden, als sie die Rolle einer Frau in den Wechseljahren angeboten bekommen haben?

J.K.: Super, echt super! Doris Dörrie  kenne ich durch ihre Filme und aus gemeinsamen Projekten.  Als ich erfuhr, dass sie die Regie übernimmt wollte ich die Rolle sofort haben.

Doris hat uns vorab gewarnt, dass wir ungeschminkt sein werden, es kein besonderes Licht geben würde und wir ganz natürlich rüberkommen sollten. Ich bin kein eitler Mensch. Es ist eine Komödie, die das Leben so zeigt, wie es ist. Ich finde es Klasse, dass sich Dörrie dieser Thematik angenommen hat.

Kam Ihnen nicht kurz der Gedanke, dass Sie nach so einer Rolle nur noch Angebote als Großmutter bekommen könnten?

J. K.: Nein, niemals! Ich finde es wichtig, dass über dieses Thema offen gesprochen wird. Wir sechs Schauspielerinnen waren eine Frauenpower-Gruppe und haben uns richtig gut verstanden. Doris Dörrie als Kopf zu haben, eine Frau mit wahnsinniger Ausstrahlung, Kraft und Intelligenz, das hat uns sehr stolz gemacht.

(Juliane Köhler lacht) Wir waren stolz wie Bolle, dass wir in der Serie mitwirken durften. Wir haben während der Dreharbeiten schrecklich viel gelacht und sind locker mit dem Thema umgegangen.

Manche Ereignisse in der Serie sind sehr komisch, vielleicht etwas überzogen, aber ein Abbild des Lebens. Uns ging es nicht darum, etwas schön zu reden. Sehe ich noch aus wie 26? Solche Fragen stellten wir uns gar nicht. Botox ist für uns kein Thema!

Um Botox geht es in der Serie. Dr. Bach (gespielt von Maren Kroymann) lässt sich die Brust aufspritzen...

J. K.: Ja, 200 Gramm pro Brust, wenn ich mich recht erinnere. Frauen lassen im „reifen“ Alter oft kleinere Schönheitsreparaturen machen. Ich persönlich bin dankbar für die Dreharbeiten. Sie haben mich stark gemacht und ich finde es toll älter zu werden.

Würden Sie selber zu solchen Mitteln greifen? In Ihrer Branche ist es nicht unüblich.

J. K.: Ich? Auf keinen Fall! Ich habe unlängst zu meiner Agentin gesagt, dass sie in mir immer eine Schauspielerin haben wird, deren Aussehen ihrem Alter entspricht. Wir brauchen Schauspielerinnen, die alt werden, die Falten haben und ältere Damen spielen.

Ich liebe reifere Schauspielerinnen. Maren Kroymann ist so eine Frau. Sie ist gewitzt, klug und politisch. Sie ist wirklich bewundernswert. Ich hoffe, dass unsere Serie ein klein wenig dazu beiträgt, diesem Jugendwahn entgegen zu wirken. Mir haben die Dreharbeiten geholfen zu sagen, dass das Leben mit dem Einsetzen der Menopause nicht zu Ende geht.

Sie selbst spielen eine Lehrerin, die mit über vierzig schwanger wird. Wie würden Sie im realen Leben mit einer solchen Situation umgehen?

J. K.: Das kann ich nicht sagen, keine Ahnung. Ich habe im wirklichen Leben kein Verhältnis mit einem jüngeren Mann. Ich kenne die Situation also nicht aus eigener Anschauung. Für Cornelia - meine Rolle – ist die ganze Geschichte fatal. Sie hat ein Verhältnis mit einem wesentlich jüngeren Mann und möchte eine Familie gründen. Ich selber habe Kinder und empfinde das als mein größtes Glück.

Sie wollen mit Ihrer Rolle dazu beitragen, dass mit dem Thema Frauen und Älterwerden anders umgegangen wird.

J. K.: Es ist ein sehr großes und interessantes Thema. Ich selber empfinde das Alt werden als positiv. Ich bin mittlerweile weniger emotional, sehr gelassen, ruhig, mich erschüttert nichts mehr. Mein 40. Geburtstag hatte mich noch ein klein wenig aus der Bahn geworfen, doch seitdem geht es nur noch bergauf. In der Gesellschaft ist es ein viel diskutiertes Thema.

Auch Männer bekommen ihre „Krise“. In der Midlife Crisis geht es auch bei ihnen drunter und drüber. Oft trennen sie sich dann von ihren Frauen und suchen sich Jüngere, die nicht intelligent, sondern hübsch sein müssen. Ich habe den Eindruck, Männer wollen einfach noch mal Nachwuchs zeugen, der gut aussehen soll.

Sie tun sich im Grunde noch einmal das Selbe an, nur mit einer jüngeren Frau. Es ist wirklich sehr interessant und dazu gibt es viele Studien. Intelligente reife Frauen, haben es dagegen wesentlich schwerer Männer zu finden. Es ist doch so, Männer wollen keine Konkurrentinnen, die selber etwas auf die Beine stellen und erfolgreich sind. Ich könnte stundenlang erzählen, das ist mein Lieblingsthema.

Text/Interview: Tanja Lugert





-
Heute, Morgen, Übermorgen: die aktuelle München Termine (mehr)
- München rein geschäftlich: Das Shopping Special (weiter)
- Badespecial: Freibäder, Badeseen, Hallenbäder, Saunen (weiter)
- Die schönsten Biergarten-Ideen - www.biergartenzeit.de
- München läuft: Berichte und Fotos zu Stadt- und Volksläufen (weiter)
- Reiseziele / Ausflugsideen ab München (weiter)
-
Startseite Volksfestkalender (weiter)
- Oktoberfest Special (weiter)



Immer wieder lesenswerte Online Auftritte in und für München:
munig.com - munichx.de
Die Geschäfte dieser Stadt bei shops-muenchen.de
Die guten Geschäfte in München: www.shops-muenchen.de

Nicht nur München: www.ganz-deutschland.de , www.ganz-frankfurt.de , www.ganz-berlin.de
in Vorbereitung auch: www.ganz-salzburg.at & www.ganz-wien.at & www.ganz-tirol.com & www.ganz-oesterreich.at

| Startseite | Kontakt | Haftungsausschluss | AGB | Impressum/Datenschutz |
| Ihre Werbung auf ganz-muenchen.de |

Ein Kick aktueller: die Blogs ganz-muenchen.de und shops-muenchen.de


Copyright www.ganz-muenchen.de 2002-2021