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Hände gut, alles gut! Interview mit der Münchner Handchirurgin Dr. med Helen Abel über Handverletzungen (beim Sport)!


Die Wintersport-Saison ist da. Und mit ihr – leider – auch die Zeit der Unfälle und Sport-Verletzungen.. Sobald eine Hand (oder auch beide Hände) betroffen sind – egal ob bedingt durch einen Skiunfall oder auch andere Sportunfälle oder -verletzungen wie zum Beispiel beim Golf oder Tennis – dann ist man bei Dr. med Helen Abel an der richtigen Adresse.

Denn die Orthopädin und Unfallchirurgin hat sich auf Hände spezialisiert. Erst kürzlich eröffnete sie ihre eigene Praxis in der Prinzregentenstraße 74 in München, direkt gegenüber von „Feinkost Käfer“.

In ihrer „chirurgischen Privatpraxis am Friedensengel“ sind aber nicht nur Patienten:innen mit Sportverletzungen bestens aufgehoben. Die Münchner Medizinerin berät und behandelt bei allen akuten und chronischen Beschwerden an Ellenbogen, Handgelenk und Hand.

Ihre Tätigkeit umfasst das komplette Spektrum der Handchirurgie: Sowohl Unfallfolgen als auch degenerative Erkrankungen der Hand und des Handgelenkes wie zum Beispiel Nervenverletzungen, Handgelenkbeschwerden, Arthrose des Handgelenks und der Handwurzel, Sehnenverletzungen, etc.

Im Interview spricht die Münchnerin, die mit ihrer Familie in Baldham bei München lebt, über ihren Beruf, gibt Tipps bei Sportverletzungen und erklärt, warum OPs in vielen Fällen vermieden werden können! Zudem erklärt sie, was die Hände über den Menschen aussagen und warum intakte Hände so wichtig sind.

Handchirurgin Dr. med Helen AbelDie Münchner Handchirurgin Dr. med Helen Abel

Wozu brauche ich überhaupt eine gute Handspezialistin wie Sie?

HA: „Wie wichtig die Hände oder Finger sind, merken die Patienten tatsächlich erst, wenn sie ein Problem haben. Wenn aber irgendwann eine Verletzung auftritt oder eine Erkrankung besteht, dann ist es unerlässlich, dass dies von einem Spezialisten behandelt wird. Hände verzeihen eine Fehltherapie oder eine falsche oder sogar z.B. eine zu lange angelegt Schiene kaum bis gar nicht. Es werden mit größter Wahrscheinlichkeit Bewegungseinschränkungen oder steife Gelenke zurückbleiben.

Übersehene, zu spät oder falsch therapierte Infektionen können sogar zu einem Verlust von Fingern oder der Hand führen. Dementsprechend ist die Beratung und Behandlung durch einen spezialisierten Handchirurgen mit Erfahrung signifikant wichtig. Meine Expertise, meine Leidenschaft für das Fachgebiet, die jahrelange Erfahrung und meine ständige Weiterbildung ermöglichen es mir, die Handchirurgie auf höchstem Niveau auszuüben.“

Welche Arten von Sport-Verletzungen behandeln Sie?

HA: „Alle Arten von Sportverletzungen ab dem Ellenbogen. Hierzu zählen nicht nur die akute Verletzung wie beispielsweise Ball auf den Finger beim Volleyball/Handball oder der Sturz auf das Handgelenk beim Fußball, sondern auch die chronischen Verletzungen wie Sehnenüberlastung (zum Beispiel der Golfer-Ellenbogen) oder schmerzhafte Reizzustände. Auch repetitive Bewegungsabläufe wie beispielsweise das Schlagen beim Tennis können zu Verletzungen im Handgelenk führen.

Gerade bei Sportlern ist die Rehabilitation und die enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Handtherapeuten eminent wichtig. Ebenso zu nennen sind alle Arten von Kampfsport, die schnell Hand- bzw. Ellenbogenverletzungen nach sich ziehen. Ggf. sollte auch der Trainer in den Rehabilitationsprozess mit einbezogen werden, da gerade bei Überlastungen oder chronischen Reizzuständen eine repetitive Fehlbelastung oder auch unpassendes Material wie Schläger, falsche Bewegungen etc. zugrunde liegen können.“

In welchen Fällen raten Sie zu einer OP? Muss das immer sein?

HA: „Gerade in der Handchirurgie können Operationen in vielen Fällen vermieden werden. Selbstverständlich gibt es Diagnosen, die unbedingt einer Operation bedürfen, wie beispielsweise ein in Fehlstellung stehender Knochenbruch oder ein instabiler Bänderriss.

Andererseits gibt es auch Erkrankungen, wie beispielsweise ein Golfer- oder Tennisellenbogen, eine Sehnenscheidenentzündung oder Bewegungseinschränkungen, die sehr gut zunächst konservativ therapiert werden können, mit manueller Handtherapie, Eigenblutinjektionen und ggf. einer entsprechenden temporären Schienung.

Hier arbeite ich eng mit spezialisierten Handtherapeuten zusammen. Zu einer Operation rate ich immer dann, wenn es keine konservativen Therapiemöglichkeiten mit Erfolgsaussicht gibt oder die konservativen Therapiemöglichkeiten schon ausgeschöpft sind. Bei Erkrankungen wie beispielsweise der Arthrose entscheide ich mit dem Patienten zusammen, wann der Leidensdruck so groß ist, dass es Zeit für eine Operation wird.“

Sie haben seit kurzem eine eigene Praxis in der Prinzregentenstraße. Worin liegen die Vorteile einer Praxis im Gegensatz zur Klinik bzw. was schätzen die Patienten:innen daran?

HA: „Kliniken sind meist große, oft anonyme Häuser. Patienten haben das Gefühl, eine Nummer zu sein. Wer kennt nicht die überfüllten Notaufnahmen und Sprechstundenwartezimmer, um irgendwann früher oder meistens eher später von einem mehr oder weniger einfühlsamen und kompetenten Arzt angesehen zu werden... Meist kommt erst der Assistenzarzt und irgendwann mit Glück ein entsprechender Oberarzt.

Patienten wollen einen festen Ansprechpartner, der sowohl menschlich als auch fachlich bestens ausgebildet ist. In erster Linie ist selbstverständlich die Kompetenz des behandelnden Arztes von Bedeutung, aber auch das Ambiente spielt eine große Rolle. Wenn Patienten sich selbst aussuchen können, wohin und zu wem sie gehen, dann werden sie eine ansprechende Praxis, in der sie nicht lange warten müssen bevorzugen.

Ich als Ärztin kann mir ausreichend Zeit für jeden meiner Patienten nehmen und nütze neueste medizinische Technik (z. B. ein hochauflösendes Ultraschallgerät). In Kliniken hingegen herrscht leider oftmals Zeitdruck und veraltete Technik ist vorhanden. Es sind auch Kleinigkeiten, die bei uns den Unterschied machen.

In der Praxis bekommen unsere Patienten beispielsweise nach der OP-Narkose ein entsprechend vollwertiges Essen, während in der Klinik Zwieback und Tee gereicht werden. Das Wichtigste – auch im Medizinsektor – ist aber eine vertrauensvolle Patienten-Arzt Beziehung, denn diese führt am Ende auch zu den gewünschten guten Ergebnissen.

Wie kam es dazu, dass Sie sich auf Hände spezialisiert haben?

Handchirurgie ist ein wunderschönes Fachgebiet, das Uhrhandwerk der Chirurgie sozusagen. Schon im Studium hat mich dieses Fach sehr interessiert und ich habe schon damals Fortbildungen in diesem Bereich gemacht. Außerdem hatte ich ein Stipendium für die Harvard Universität in Boston, wo ich ebenfalls ein Praktikum in der Handchirurgie machen konnte. Ich habe meinen Facharzt im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie gemacht und mich danach sehr schnell auf die Hände spezialisiert. Gerade die Orthopädie hat mich zwar aufgrund meiner Sportaffinität sehr interessiert, aber man muss sich auf ein Fachgebiet fokussieren, wenn man Spezialist sein möchte.

Die Handchirurgie umfasst das, was mich an der Orthopädie immer sehr interessiert hat: Sportverletzungen und Gelenkchirurgie (d.h. Arthrose, künstlicher Gelenkersatz, Sehnen- und Bänderverletzungen), das was mich an der Traumatologie interessiert (Brüche, Notfallversorgungen, Unfallverletzungen) mit der höchst faszinierenden Welt der mikrochirurgischen Nerven und Gefäßchirurgie.

Auch das Patientenspektrum ist riesig: Sowohl der junge Profisportler als auch das Kind und die ältere Dame mit der Daumensattelgelenksarthrose haben Bedarf danach. Sowohl der Berufsmusiker als auch der Handwerker oder der Rechtsanwalt kommen mit Problemen, die entsprechend deren Anforderungen an die Hände oder Finger so elementar wie individuell sind. Wie essentiell wichtig die Hände sind, merken Patienten oft erst wenn sie ein Problem haben. Und dann komme ich in Spiel.“

Welche Erkrankungen der Hand behandeln bzw. operieren Sie am Häufigsten?

HA: „Das kann ich so pauschal gar nicht beantworten da ich ja letztlich alles an Handgelenk, Hand und Finger bis hin zum Ellenbogen behandele. Und nicht jede Erkrankung muss auch gleich operiert werden. Sehr häufig sind sicherlich Brüche an Fingern, Hand und Handgelenk. Aber auch solche Erkrankungen wie beispielsweise die Daumensattelgelenksarthrose, das Karpaltunnelsyndrom oder der schnappende Finger werden zurecht als „Volkskrankheiten“ bezeichnet. Und dementsprechend oft sehe ich diese Patienten:innen in meiner Sprechstunde.“

Sie sind zudem im Bereich Schönheitsbehandlungen für Hände tätig. Warum ist es so wichtig, schöne und intakte Hände zu haben? Und: Was sagen die Hände über einen Menschen aus?

HA: „Dank der modernen Behandlungsmethoden in der ästhetischen Medizin ist es heutzutage oft schwierig, das wahre Alter einer Person beim Blick in das Gesicht zu erkennen. Die Hände jedoch sind unsere Visitenkarte und verraten das tatsächliche biologische Alter des Menschen. Durch den natürlichen Alterungsprozess verlieren die Hände im Laufe des Lebens an Unterhautfettgewebe. Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung führen dazu noch zur Ausbildung von Pigmentflecken, die umgangssprachlich auch als Altersflecken bezeichnet werden. Wenn dies die Patienten stört, kann man was dagegen tun. Wichtiger aber ist es tatsächlich, intakte Hände zu haben. Erst wenn man eine verletzte Hand oder schmerzende Finger hat, weiß man die Unversehrtheit dieser zu schätzen.

Auch beim Golf besteht Verletungsgefahr. Welche Arten von Golf-Verletzungen behandeln Sie?

HA: „Golf ist vom Bewegungsablauf her ja eine hoch komplexe Sportart, welche die Wirbelsäule und die Rückenmuskulatur, die Schultern, den Ellenbogen sowie Handgelenk und Hand beansprucht. Zu mir kommen die Patienten:innen hauptsächlich mit Schmerzen im Ellenbogen (meist eine Überlastung der Sehnenansätze von Hand- und Fingerbeugern, der so genannte Golfer-Ellenbogen), oder aber auch mit Schmerzen und Schwäche in Hand und Finger bei Arthrosen der Fingergelenke.“

Spielen Sie auch selbst Golf oder für welche Sportart sind Sie zu begeistern?

HA: „Für Golf bin ich tatsächlich zu ungeduldig (lacht), und ich habe aktuell auch einfach keine Zeit dafür. Ich bin eher so der Typ für anstrengende, auspowernde Sportarten wie Joggen, Skifahren, Biken oder Fitness. Ich bin selber einige Marathons gelaufen und brauche den Sport wie die Luft zum Atmen. Der Sport hilft mir, meinen Alltag zu schaffen und ermöglicht es mir, den Kopf zu ordnen. Am liebsten gehe ich tatsächlich Laufen, das ist wie Meditation für mich, da lösen sich die Probleme fast wie von alleine.“

Sie sind zweifache Mutter. Wie bekommen Sie Familie und Beruf unter einen Hut?

HA: „Das ist ehrlicherweise aktuell meine größte Herausforderung. Letztlich geht das nur mit guter Organisation und weil mein Mann und ich ein sehr gutes Team bilden. Und wenn wir beide arbeitsbedingt verhindert sind, unterstützen Omas und Opa. Die Büroarbeit erledige ich oft erst dann, wenn die Kinder schlafen oder aber am Wochenende. Schwierig wird es immer dann, wenn die Kinder mal krank sind oder die Kita geschlossen ist. Dieses Problem kennen alle berufstätigen Eltern nur zu gut. Nichtsdestotrotz empfinde ich die Ausübung meines Berufs als große Bereicherung und ich bin sehr dankbar, dass ich beides machen darf.

Interview Andrea Vodermayr

Über Dr. Helen Abel (geb. Vester):

Nach dem Abitur absolvierte sie ihr Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians Universität in München und der der Harvard Medical School in Boston. Ihre Approbation erlangte sie im Jahre 2008, ebenso die Promotion mit dem Thema: Analyse der nukleären Translokation und DNA-Bindungsaktivität von STAT1 und STAT3 im polytraumatisierten Patienten in der frühen posttraumatischen Phase.

In diesem Jahr begann sie ihre Facharztweiterbildung in der Klink für Unfallchirurgie des Klinikums rechts der Isar der TU München unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Ullrich Stöckle (später Univ.-Prof. Dr. Peter Biberthaler). Es folgten Rotationen in die Orthopädie des Klinikums rechts der Isar der TU München (Prof Dr. R. Gradinger und Prof. Dr. von Eisenhart-Rothe) und die Sportorthopädie (Prof. Dr. A. Imhoff). 2014 erlangte sie die Facharztbezeichnung Unfallchirurgie und Orthopädie. Nach ihrer Habilitation im Jahre 2015 (Altersbedingte Immunsystemänderungen beeinflussen die Rekonvaleszenzfähigkeit nach Trauma und den Knochenstoffwechsel) erlangte sie 2017 außerdem die Zusatzbezeichnung Handchirurgie. Seit 2015 ist sie in der Klink für Unfallchirurgie als Oberärztin der Handchirurgie tätig.

Schon früh entdeckte sie neben der Leidenschaft für die Handchirurgie das Interesse an der Ästhetischen Medizin und besuchte in diesem Bereich zahlreiche Kurse und Fortbildungen besucht. Hier ist ihr Leitmotiv die Erhaltung und Förderung der Persönlichkeit und der natürlichen Schönheit.

Neben ihrer klinischen Tätigkeit hält sie seit Jahren auf nationalen und internationalen Kongressen Vorträge und ist als Instruktor für handchirurgische Kurse geladen. Ferner berät sie Medizinfirmen und ist an der Entwicklung neuer Implantate und Techniken involviert.

  • Wiener .Neustadt; A.ö. Krankenhaus der Statutarstadt Wr.Neustad

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