850 Jahre München – das Kulturprogramm vorgestellt

In der ersten von insgesamt drei Kultur-Pressekonferenzen zum 850. Stadtgeburtstag stellte Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers Mitte Februar 2008 zum Auftakt das Kulturprogramm zum Jubiläumsjahr vor.

Die kulturellen Beiträge decken verschiedene Genres wie Museen, Theater, Kunst, Musik, Literatur, Stadtgeschichte und Stadtkultur facettenreich ab. Im Kern geht es darum, den Reichtum, die Vielfalt und die Qualität der Kulturstadt München unter möglichst vielen Aspekten abzubilden.

Die Bandbreite der Projekte anlässlich des 850. Stadtgeburtstags reicht von der Spitzenkultur bis zu Programmen einzelner Vereine und Kultureinrichtungen.

Besonderes Augenmerk wird darüber hinaus auf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler gelegt, die deutliche Akzente im Kulturprogramm des Jubiläumsjahres 2008 setzen sollen.

Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers: „Das Kulturprogramm zur 850- Jahr-Feier der Landeshauptstadt München stellt die Zielsetzung des Kulturreferats zum Festjahr vor: Es zeigt die Bandbreite von der Spitzenkultur bis zu Laiendarbietungen, die Vernetzung zwischen Kulturschaffenden und Institutionen – nicht nur den städtischen. Es ist ein Kulturprogramm, das auch die Kinder und Jugendlichen aktiv mit einbezieht und die Integration und Kommunikation der Vielzahl der in München lebenden Menschen unterschiedlicher Herkunft mit den Mitteln von Kunst - Theater - Musik – Literatur Festival fördert.”

„Brücken bauen” ist also nicht nur das Motto des Stadtgeburtstages, sondern auch der kulturellen Zielsetzung. Das Kulturprogramm nutzt dieses verbindende Motto, um Brücken zu schlagen zwischen Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen von Stadt - Staat - Freier Szene - Bürgerschaft. In der Pressekonferenz wurden aus der Fülle des Angebots nur einige beispielhafte Programmpunkte ausführlich vorgestellt. Das Gesamtpaket mit allen Presseinformationen und Bildmaterial ist auf www.muenchen.de/kulturreferat zum Download eingestellt, kann aber auch als Mappe über die die Pressestelle des Kulturreferats bezogen werden.

 

Ausgewählte Projekte

 

Das Theaterprojekt „Illegal” stellte Björn Bicker, Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, vor: Schätzungsweise 40.000 bis 50.000 Menschen eben ohne staatliche Erlaubnis in München. Die Lebensform dieser Menschen verlangt es, dass sie unerkannt bleiben. An diesem Punkt setzt das Theater ein und lässt die im öffentlichen Diskurs marginalisierten Menschen im Zentrum der Stadt sichtbar werden.

 

Die Kammerspiele präsentierten ein weiteres Projekt: „Legal” nach München kommen auf Einladung der Münchner Kammerspiele 14 Jugendclubs aus 14 Bayerischen Theatern zum 3.Treffen Bayerischer Theaterclubs vom 3. bis 6. Juli. Die Jugendlichen improvisieren und experimentieren, um ihren Zugriff auf das Thema „Migration – Brücken bauen” auf die Bühne zu bringen.

Beispielhaft für städtisch-staatliche Kulturvernetzung war der Beitrag des Hauses der Kunst zur 850-Jahrfeier. Dr. Léon Krempel, Kurator im Haus der Kunst, stellte die Ausstellung Die Kraftprobe – 200 Jahre Kunstakademie München vor. Eine pointierte Auswahl von rund hundert, zum Teil großformatigen Exponaten, stellt die wechselhafte Geschichte der Akademie der Bildenden Künste in den beiden vergangenen Jahrhunderten dar.

Für den Musik-Bereich sind nicht nur die Münchner Philharmoniker präsent mit Beteiligung am Festakt, einem eigens für das Stadtjubiläum vergebenen Auftragswerk an die russische Komponisten Victoria Borisova-Ollas, Titel: „Angelus”, mit Uraufführung am 8. Juni 2008 oder dem Sonderkonzert - Beethovens 9. Symphonie – am 12. Juli unter Christian Thielemann.

Ein eigener Schwerpunkt zum Stadtjubiläum gilt den Laienchören Münchens, die das Musikleben der Stadt bereichern. Erstmals wird ein „Chorplan” vorgestellt, der Münchner Chöre im Stadtplan verzeichnet und mit einem Konzert ihrer Wahl abdruckt. So wird die Vielfalt an Chören in den einzelnen Stadtvierteln deutlich, mit dem Angebot an die Bürger und Bürgerinnen, Konzerte in ihrer Nähe wahrzunehmen und sich vielleicht selbst einem Chor anzuschließen.

Einen großen Auftritt haben Laienchöre auch bei der Chorsymphonie „Karl Valentin 1945 –Liebeserklärung an München”, die am 13. Juli uraufgeführt wird. Die Komponistin HelgaPogatschar, Musik-Preisträgerin der Stadt München, stellte auf der Pressekonferenz das umfangreiche, im Auftrag des Kulturreferats geschaffene Werk für Laienchöre, Solistin und Instrumente vor.

Klaus von Gaffron, Vorsitzender des Berufsverband Bildender Künstler, präsentierte auf dem Podium ein Projekt der Freie Szene, die mit weiteren 15 Projekten am Kulturprogramm beteiligt ist. Hinter dem Titel 2858 verbirgt sich die Idee, Raum für kreative, innovative und nicht funktionsgebundene Ideen zu schaffen. Es wird ein Blick in die Zukunft gerichtet, in einen „utopischen, konkret nicht fassbaren Zeitraum” – dies als Herausforderung an die Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung „2858” wird in der Galerie der Künstler von Juli bis August zu sehen sein.

Hinter dem Titel „zwie sprach-mobile brief börse” verbirgt sich eine Kommunikationsperformance der Künstlerin Angela Dauber, die auf der Pressekonferenz ihr Projekt, Teil des literarischen Programmschwerpunktes, im Rahmen des 850. Stadtgeburtstages vorstellte. Das Projekt belebt eine aussterbende Kulturpraxis – das Briefeschreiben – und kreiert einen ungewöhnlichen Kommunikationsaustausch: Erwachsene und Jugendliche werden von der Künstlerin, die mit einem mobilen Schreibbüro an verschiedenen Plätzen Münchens sein wird, gebeten, einen handschriftlichen (!) Brief zu schreiben an ein imaginäres Gegenüber.

Gilla Schmitt-Thiel, Geschäftsführerin der Mohr-Villa Freimann – eines von vielen kulturellen Zentren der Stadt, die sich am Stadtgeburtstag beteiligen – präsentierte die Kunstausstellung FFF-FemeFeuerFanatismus anlässlich des 75. Jahrestags der Bücherverbrennung, der ein Wettbewerb voran gegangen ist. Neben der Mohr-Villa beteiligen sich noch weitere Kulturhäuser mit eigenem Programm an der 850-Jahrfeier, zum Beispiel Pasinger Fabrik, Kulturhaus Milbertshofen, Seidlvilla, Giesinger Bahnhof, Kulturverein Olympiadorf.

Aktive Beteiligung der geschichtsinteressierten Münchnerinnen und Münchner ist bei den Stadtgeschichtstagen am 5. und 6. Juli gefragt. Unter dem Motto Fundorte werden über die Stadt verteilt mehrere Präsentationen stattfinden. Bürgerinnen und Bürger sind in den vergangenen Monaten auf Spurensuche in München unterwegs gewesen und haben nach der Geschichte von in Vergessenheit geratenen Orten gesucht. Das Ergebnis ist eine wunderbare Sammlung höchst individueller Geschichten.

Parallel zu den „Fundorten” wird am 5. Juli im großen Foyer des Alten Rathauses das zweite Projekt der Münchner Stadtgeschichtstage eröffnet: die Galerie der echten Münchner. In München leben Menschen aus mehr als 185 Ländern, nur jeder dritte ist hier geboren. In den letzten Monaten haben sich in öffentlichen Fotoateliers Münchner Bürger und Bürgerinnen unterschiedlichster Herkunft fotografieren lassen.

Die Münchner Stadtteilwochen und Stadtteilkulturtage, das AnderArt Festival oder der Theatron Musik Sommer stehen nicht erst mit dem Jubiläumsjahr unter dem Motto „Brücken bauen”. Drei Stadtbezirke, die für das Festjahr ausgewählt wurden, bringen Menschen aus den Stadtvierteln zusammen, welcher Herkunft auch immer, ob jung oder alt, ob vor oder hinter der Bühne: Ramersdorf – übrigens bereits 1.200 Jahre alt – präsentiert die Kulturtage vom 19. bis 22. Juni. Die Stadtteilwochen finden vom 26. bis 29. Juni in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und vom 4. bis 11. Juli in Aubing-Lochhausen-Langwied statt.

Top-Partner des Stadtgeburtstags insgesamt ist die Stadtwerke München GmbH, Premium-Partner sind die HypoVereinsbank, Bilfinger Berger Industrial Services AG und die Süddeutsche Zeitung, Co-Partner BMW Group, Immobilien-Kontor Schauer & Schöll GmbH, Flughafen München, Kaiser’s Tengelmann AG, Knorr-Bremse GmbH, Messe München GmbH und Ströer DSM.

„850 Jahre München – das Kulturprogramm” Teil II wird fortgesetzt mit einer Pressekonferenz am 30. April 2008, die sich den Ausstellungen der städtischen Museen zum 850. Stadtgeburtstag widmet.

„850 Jahre München – das Kulturprogramm” Teil III, eine Pressekonferenz am 27. Juni 2008 stellt das große Festwochenende am St.-Jakobs-Platz am 5. und 6. Juli vor, das unter dem Motto „Nachbarn bauen Brücken” erstmals alle Anrainer des Platzes in einem gemeinsamen Kulturwochenende verbindet.

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Isarbrückenfest, Impressionen vom Freitag 01.08.2008, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, (©Fotos: Ingrid Grossmann, Martin Schmitz)
Isarbrückenfest, Impressionen vom Samstag 02.08.2008, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, (©Fotos: Martin Schmitz)
Isarbrückenfest, Impressionen am Abend 02.08.2008, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 (©Fotos: Ingrid Grossmann)

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