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Frühlingsgefühle in der Uniform Wiederaufnahme der Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ im Gärtnerplatztheater


Passend zur Jahreszeit, in der bekanntlich Blumen und Frühlingsgefühle sprießen, hat die „Großherzogin von Gerolstein“ im Mai und Juni wieder einige ihrer Auftritte. Der Operetten-Spaß von Jacques Offenbach perlt auf der Gärtnerplatzbühne wie das gleichnamige Wässerchen aus der Eifel (Wiederaufnahme der Inszenierung von Josef E. Köpplinger vom Januar 2023).

Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ im Gärtnerplatztheater (©Foto: Jean-Marc Turmes)
Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ im Gärtnerplatztheater (©Foto: Jean-Marc Turmes)

Dabei hat das Stück (Uraufführung 1867 in Paris) nichts mit dem echten Gerolstein zu tun - bis auf die Lage im kleinstaatlichen Deutschland. Brave Provinz! Da rümpften die Franzosen ein wenig die Nase - pah, kein Vergleich mit dem weltgewandten Kaiserreich!

Als Offenbachs Operette anlässlich der Pariser Weltausstellung erstmals aufgeführt wurde mokierte man sich mit „Der Großherzogin von Gerolstein“ über die deutschen Spießer genauso wie über die Vorliebe für Uniformen, über Günstlinge bei Hofe und Machtmissbrauch. Dazu kam eine tüchtige Prise Frivolität.

perette „Die Großherzogin von Gerolstein“ am (ärtnerplatztheater (©Foto. Jean-Marc Turmes)

Das gefiel dem Publikum zunächst in Paris und später auf der ganzen Welt. Für den Komponisten war es nach „Orpheus in der Unterwelt“ (die Operette mit dem berühmten Cancan) und „Pariser Leben“ ein weiterer großer Erfolg. Und hören Sie nur genau hin: aus Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ werden im Stück sogar ein paar Takte der „Barcarole“ zitiert.

Die Chefin des kleinen Gerolstein ist ganz narrisch nach Uniformen. Und auch nach dem, was drin steckt. Nur deshalb hält man sich im Mini-Staat ein Regiment(chen). Denn - so weiß es der Hofstaat: „Gerolstein ist viel zu unbedeutend, um Feinde zu haben“.

Zum Geburtstag der Großherzogin  - diesmal ist’s der 36. (schon zum 6. Mal) - sucht sich Madame wieder einen feschen Soldaten fürs tête à tête aus. Zum Marsch „Pfiff - Paff - Puff“  lässt „General Bumm“ (Alexander Grassauer) seine Mannen antreten. Die „Großherzogin“ - am Gärtnerplatz darf Tenor Juan Carlos Falcón seine weibliche Seite zeigen, Leder-Overknees inklusive, sogar bei der Verführungsszene in der Wanne - gesteht „Ach, ich liebe die Soldaten! - um sich dann mit spanischer Grandezza den braven Fritz (Ivan Tursic) zu angeln.

Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ im Gärtnerplatztheater (©Foto: Jean-Marc Turmes)
Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ im Gärtnerplatztheater (©Foto: Jean-Marc Turmes)

Wie es sich für eine leichtfüßige Operette gehört, gib’s Komplikationen. Der Fritz liebt nämlich die Gänsemagd „Wanda“ (Julia Sturzlbaum) und „Prinz Paul“ (Publikumsliebling Daniel Prohaska) will die Herzogin freien - den rosa Hochzeitsanzug hat er schon an. Die herrlich überzeichneten Hofschranzen „Baron Puck“ (Gunnar Frietsch), „Baron Grog“ (Alexander Franzen) und Sigrid Hauser als „Erusine von Nepomukka“ (steilste Frisur des Abends) ziehen lustvoll die Fäden im Hintergrund. Und werden - um den eigenen Status nicht zu verlieren - dafür sogar zu Kriegstreibern.

Running Gag: Ein Soldat tänzelt im Tutu durch die Szenen. Zum Finale legen seine Kollegen von der Truppe einen solch schmissigen Tanz auf die Bühnenbretter, dass auch sie in der herzoglichen Gemäldegalerie verewigt werden. Ziemlich „hot“, mit ziemlich wenig an.

So gibt es bei diesem Theaterabend viel auf der Bühne zu entdecken, wenn gleichzeitig schöne Melodien erklingen (wie immer ein Genuß: das Staatsorchester unter Leitung von Michael Balke). Tja, und das „Lied vom Degen“ begleitet einen noch bis nach Hause…Fröhliche Zuschauer-Gesichter und standing ovations.

Gaby Hildenbrandt

Fotos:  Jean-Marc Turmes

Die Großherzogin von Gerolstein

Operette in 3 Akten
Musik von Jacques Offenbach - Text von Henri Meilhac und Ludovic Halevy

Regie: Josef E. Köpplinger - Co-Regie und Choreografie: Adam Cooper

Staatstheater am Gärtnerplatz München 

Nächste Termine: 1., 8., 16., 21. und 22. Juni 2024 Termine/Tickets/ Infos: www.gaertnerplatztheater.de

Im Internet: www.gaertnerplatztheater.de.

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