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Ralph Siegels „Zeppelin“ ist startklar: Im Festspielhaus Neuschwanstein laufen die Proben für das neue Musical mit den Stars Uwe Kröger, Patrick Stanke, Tim Wilhelm, Mathias Edenborn (Premiere: 16. Oktober 2021) |
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Tim und Seppi haben den kürzesten Weg zum Arbeitsplatz. Der ist aktuell im Festspielhaus in Füssen. Und beide übernachten im Wohnmobil gleich neben dem Theatergebäude, direkt am See, mit Blick auf das prächtige Schloss Neuschwanstein. Tim Wilhelm, seit 2012 Frontman der Kultband Münchner Freiheit, probt hier für das neue Musical „Zeppelin“, in dem er die Titelrolle des Grafen Zeppelin spielt. Seppi, das ist Tims treuer Begleiter auf vier Pfoten, ein quirliger Labradormischling, der auch im Musical einen kleinen Auftritt haben wird. Und deshalb schon mal „Seppe-lin“ gerufen wird. (mehr im Video-Interview mit Tim Wilhelm)
„Zeppelin“ - das ist das neue Großprojekt von Ralph Siegel über den Pionier der Luftfahrt. Die Geschichte reicht von der ersten Fahrt des Luftschiffs bis zur Katastrophe, dem Absturz der 245 m langen „Hindenburg“ im Jahr 1937.
Es erzählt von der großen Liebe Zeppelins zu seiner Frau Bella und die Schicksale (fiktiver) Passagiere auf der letzten Hindenburg-Fahrt nach Amerika. Viel deutsche Geschichte - Nazi-Zeit und Judenhass -, Drama und Humor wurde in die rd. 2 1/2-stündige Aufführung gepackt. „Mein Lebenstraum“ wie Siegel sein Stück (Buch und Texte: Hans Dieter Schreep) selbst bezeichnet.
Der seit Jahrzehnten erfolgreiche Komponist und Produzent von mehr als 2000 Hits für das ABC des deutschen Schlagers, ob es nun Peter Alexander, Andrea Berg, Silver Convention oder Dschingis Khan waren, steigt jetzt ins Musical-Geschäft ein. „Griechischer Wein“, „Johnny Blue“, „Theater“, „Moskau“, „Fiesta Mexicana“ und natürlich „Ein bisschen Frieden“ - lang ist die Liste der Titel, die jeder kennt und mitsingen kann. Und doch wird man in „Zeppelin“ keinen davon hören. Denn in seinem Musical zeigt Siegel „alles, was ich gelernt habe“. Er hat zu Herzen gehende Balladen komponiert (ein Ohrwurm: „Du hast mich nie geliebt“), den Titelsong „Die Hindenburg“ mit ihrem treibenden Rhythmus, Swing-Songs passend zur damaligen Zeit, große Showstopper für eine Broadway-Szene, ein Kinderlied über einen Schmetterling, die große Schlussnummer „Wo führt der Weg uns hin?“. Denn er will die Besucher überraschen, seine Vielseitigkeit demonstrieren. Seit fünf Jahren arbeitet Siegel an dem Projekt, schon zweimal wurde coronabedingt die Premiere verschoben.
Hauptdarsteller mussten aus Termingründen inzwischen umbesetzt werden. Viel Warten, viel Aufregung und auch hohe Kosten. „Für den „Zeppelin“ habe ich alle Kraftreserven aufgebracht und mobilisiert, denn ein Musical dieser Größenordnung, liegt eigentlich jenseits meiner finanziellen Möglichkeiten. Ich hafte also mit meinem Privatvermögen“, verrät Siegel. „Darum helfe mir der liebe Gott, die Zuschauer und meine Bank“ fügt er mit einem Lachen hinzu. (Ralph Siegel über sein Stück - siehe Video)
Jetzt soll nun endlich am 16. Oktober 2021 Premiere gefeiert werden! Stolz präsentierte Siegel bei einem Pressetermin Ende Juli in Füssen erste Ausschnitte aus dem Stück (Szenen im Video). Nicht nur drei oder vier Songs, nein. Beim Erfolgsproduzenten ist immer alles etwas größer. Sein „erster Eindruck“ dauert deshalb auch nicht so lang wie vorgesehen - lt. Ablaufplan wären es 90 Minuten gewesen. Nach gut zwei Stunden haben die Anwesenden das Stück ausführlich kennengelernt. Und dabei fehlten sogar noch einige Szenen, wie Siegel im Anschluss erwähnte. Ralph Siegel, der Perfektionist. Der umstellt. Und ändert. Und auch mal einen weiteren Song dazu komponiert. So zum Beispiel für Uwe Kröger. Der Musical-Star hatte mit Schlager-König Siegel in den 90er Jahren eine besondere Zusammenarbeit: Die größte Ballade aus dem Musical-Hit „Miss Saigon“ hat Siegel mit Kröger und Grand Prix-Siegerin Nicole damals auf deutsch aufgenommen: „Letzte Nacht der Welt“ - ein herrliches Duett für diese schönen Stimmen. Bei „Zeppelin“ kreuzten sich die Wege der erfolgreichen Männer erneut.
Uwe Kröger spielt Graf Zeppelin senior. Während einer Probe meinte Siegel: „Uwe, ich schreib dir noch ein Lied“ und schwupps, hatte Kröger ein Solo (mehr im Video-Interview mit Uwe Kröger)
Überhaupt die Mitwirkenden: Bei Ralph Siegel kommt wie immer nur das Beste vors Mikrofon bzw. auf die Showbühne. So versammeln sich viele bekannte Gesichter zum Abflug mit dem Zeppelin: da wäre Patrick Stanke (im Wechsel mit Tim Wilhelm in der Titelrolle), bekannt aus „Titanic“, „Drei Musketiere“ u.v.a.; Als alter und kranker Graf Zeppelin beeindruckt er mit der Ballade „Ich hab gelebt“, ein Lied ganz im Stil von „My Way“, allein auf der großen Bühne.
Emotion pur. Wobei er einen „Konkurrenten“ hat: auf der Webseite des Theaters ist Komponist Ralph Siegel mit diesem Titel zu hören. Man mag seinen Ohren nicht trauen, wie gut Ralph singen kann! Dabei ist auch Mathias Edenborn („Tanz der Vampire“, „Ghost“; „Phantom der Oper“) als „Pianist Paul“, dann die Publikumslieblinge aus dem Füssener Ludwig II-Musical Kristin Backes, Kevin Tarte und Alexander Kerbst, TV-Star Sigmar Solbach (in einer Sprechrolle als Ingenieur Hugo Eckener - mehr im Video-Interview ), „No Angel“ Sandy Mölling.
Und bezaubernde Kinderrollen gibt es auch, hier hat Siegels Töchterchen Ruby ihren großen Auftritt. Text: Gaby Hildenbrandt Zeppelin - Das Musical Festspielhaus Neuschwanstein Füssen Showtermine , Beginn und Ticketbuchungen (ab 59,90 Euro): siehe Website www.das-festspielhaus.de
- Gleich nebenan lädt zum baden der Forggensee (mehr)
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