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Interview mit dem Shooting-Star der deutschen Kunstszene Leon Löwentraut in Venedig. Ausstellung „Leonismo“ 28.08.-25.09.2021 im Bayerischen Nationalmuseum


Er gilt als DER Shooting-Star der deutschen Kunstszene: Leon Löwentraut. Bei Vernissagen sind seine Bilder meist innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Seine farbgewaltigen Gemälde erzielen fünfstellige Beträge, und der Wert steigt. Auch seine Fan-Gemeinde wird immer größer - und das nicht nur in Deutschland.

Unter der Ägide des italienischen Kulturministeriums wurde nun in der legendären „Biblioteca Nazionale Marciana“ – direkt am Markusplatz in Venedig – seine Ausstellung „Leonismo“ feierlich eröffnet. D
ie Ausstellung, die noch bis zum 27. Juni läuft, ist der Startschuss der gleichnamigen Bildertour mit weiteren Museumsstationen in Kulturmetropolen wie Wien, Paris und München.

Die Ausstellungstournee ist ein weiterer Meilenstein in der Karriere von Leon Löwentraut, der erst kürzlich von Forbes unter die „30 under 30“ (die 30 wichtigsten deutschen Persönlichkeiten unter 30 Jahren) gewählt wurde.

Leon Löwentraut in Venedig vor der legendären „Biblioteca Nazionale Marciana“ – direkt am Markusplatz in Venedig (©Foto: Adria Bedoy)

Was bekommen die Gäste in den geschichtsträchtigen „Sale Monumentali“ der Bibliothek zu sehen? Löwentraut zeigt 20 neue Gemälde, Exklusiv-Editionen sowie Kohlezeichnungen und begibt sich in einen spannenden Dialog mit Werken der Renaissance von Tizian, Veronese und Tintoretto, die die ehrwürdigen Säle zieren. Hauptwerk der Ausstellung ist das Werk „La Duchessa“, eine Verneigung des Künstlers vor der Stadt Venedig und der Kunst der Renaissance.

Leon Löwentraut und Manfred Möller (u.a. Edition Minerva)   (©Foto: Adria Bedoy)
Leon Löwentraut und Manfred Möller (u.a. Edition Minerva)

In weiteren Werken setzt Löwentraut sich mit der barocken Formensprache des spanischen Hofmalers Diego Velázquez auseinander und übersetzt sie in den unverkennbaren Leon Löwentraut Stil aus leuchtender Farbigkeit und vibrierenden Formenrhythmen.

Darüber hinaus zeigt er erstmals sogenannte „Tondi“ (Rundbilder) auf eigens für die Ausstellung angefertigten Leinwänden: ein Format, das der junge Künstler als Hommage an die alten Meister versteht und in Venedig wieder aufgreift.

Kuratiert hat die Ausstellung der Kunstexperte und Verleger Manfred Möller (u.a. Edition Minerva), der auch die Eröffnungsrede hielt. Zudem gab es eine Ansprache von Stefano Campagnolo, dem Direktor der Biblioteca Nazionale Marciana.

Dott. Stefano Campagnolo  Direktor der Biblioteca Nazionale Marciana , Leon Löwentraut   (©Foto: Adria Bedoy)
Dott. Stefano Campagnolo  Direktor der Biblioteca Nazionale Marciana , Leon Löwentraut

Im Interview spricht Löwentraut über seine Karriere.

Eine Ausstellung in der Kunstmetropole Venedig gilt als Ritterschlag für viele Künstler und Sie sind der jüngste Künstler, der hier in diesem Museum jemals ausgestellt hat. Was bedeutet Ihnen dies?

LL: Ich bin sehr stolz, hier an diesem besonderen Ort ausstellen zu dürfen. In dieser doch schwierigen Zeit genieße ich es ganz besonders, meine Kunst wieder zeigen zu können. Genauso wie Musiker und Schauspieler nach einer größeren Bühne streben, so streben wir Maler nach einer renommierten Ausstellungsfläche.

Und das ist hier der Fall. Ich bin sehr froh und dankbar, dass mir die Möglichkeit gegeben wird, als Künstler weiter voranzuschreiten und mein Werk in Venedig am Markusplatz in diesem berühmten Haus zu präsentieren.

Zu Ihren Sammlern zählen auch zahlreiche Stars. Wie stolz macht Sie das?

LL: Ich möchte meine Kunst für jeden zugänglich machen. Und da zähle ich jeden dazu, egal ob ganz ‚normale‘ Menschen, ob Kunstsammler oder eben Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Kunst hat nichts mit dem zu tun, wer man ist oder was man hat. Es geht mir darum, Kunst nahbar zu machen.

Sie sind erst 23 Jahre alt und haben schon riesigen Erfolg. Müssen Sie sich morgens manchmal kneifen?

LL: In der Tat. Wenn man das hier so sieht, ist man schon sehr geflasht. Ich glaube, dass ich Schwierigkeiten hätte, mit diesem ganzen Trubel umzugehen, wenn ich von heute auf morgen einfach so reingerutscht wäre. Ich habe aber schon sehr, sehr früh mit der Kunst angefangen. Ich wusste schon mit elf oder zwölf Jahren: Ich möchte nichts anderes als Künstler werden.

Ich habe schon etwa 30 Ausstellungen gemacht. Und es war auch nicht so, dass die erste in einem großen Museum stattfand, sondern in einer kleinen Scheune in Aying, einem Ort bei München. Damals waren 20, 30 Leute da. Und die 40 Bilder, die ich gezeigt habe, hatten alle einen unterschiedlichen Stil und waren anders angeordnet: Eines hing am Balken, das nächste stand auf einem Stuhl. Das waren die Anfänge. Aber man muss irgendwie anfangen.

Ich kannte damals niemanden aus der Kunstszene. Wenn ich mir heute anschaue, wie sich alles über die Jahre entwickelt hat und was alles passiert ist, kann man das durchaus als verblüffend bezeichnen. Ich gebe zu, dass ich auch Glück gehabt habe. Aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und das Glück gehört den Tüchtigen. Ich habe hart gearbeitet und bin umso dankbarer, dass ich Menschen kennen gelernt habe, die mein Potenzial erkannt und auch gefördert haben.

Teil des Zyklus ist auch eine Ausstellung in München: Im Herbst zeigen Sie Ihre Werke im Bayerischen Nationalmuseum. Welchen Bezug haben Sie zu dieser Stadt?

LL: Ich verbinde mit München meine Anfänge als Künstler. Insofern habe ich einen starken Bezug zu der Stadt. Meine zweite Ausstellung war ebenfalls in der Nähe von München, in Neubiberg. Für mich ist München eine traumhafte Stadt, in der ich mich sehr gerne aufhalte.

Sie leben derzeit bei Düsseldorf – wo sehen Sie ihre Zukunft

LL: Ich habe ein Atelier in der Nähe von Düsseldorf, reise aber auch sehr gerne. Es ist wunderschön, unterschiedliche Städte zu erleben. Vielleicht bin ich eines Tages an einem Ort und sage: „Ich wurde noch nie so inspiriert - genau hier möchte ich bleiben. Wer weiß, wo die Kunst mich noch alles hinführt? Wir werden es sehen.“

Venedig ist keine Zukunftsmusik, sondern Realität - Was sind die Highlights bei dieser Ausstellung?

LL: Ich habe die Werke eigens für Venedig bzw. für diese Wanderausstellung gemalt. Zum Beispiel die „Tondi“, die Rundbilder. Die Deckenmalereien hier im Saal wurden unter anderem von Tizian, Veronese und Tintoretto gestaltet. Ich habe mir überlegt, als Hommage an die großen Meister, diese runden Formen nochmals aufzugreifen und zwar auf eigens für diese Ausstellung angefertigten runden Leinwänden.

Das Hauptmotiv der Ausstellung ist „La Duchessa“. Das Gemälde ist als eine Verneigung vor der Stadt Venedig und der Kunst der Renaissance zu verstehen. Zudem werden zahlreiche meiner Kohlezeichnungen gezeigt.

Malen ist ihre Passion, Ihre Leidenschaft. Was tun Sie, wenn Sie einmal nicht malen? Haben Sie überhaupt Freizeit?

LL: Klar, natürlich. Ich bin nicht immer als Künstler tätig. Ich bin auch der ganz normale Leon, der mit seinen Freunden unterwegs ist oder in einem Café sitzt. Dann unterhalte ich mich mit meinen Freunden über Dinge, über die man sich in meinem Alter eben unterhält.

Sie sind erst 23 Jahre alt. Wie kommen Sie mit dem Rummel um Ihre Person klar? Und was tun Sie, damit Sie auf dem Teppich bleiben?

LL: Eine vertrauensvolle Familie, ist das Wichtigste. Familie ist der ‚inner circle‘, etwas, worauf man sich zu 100 Prozent jederzeit verlassen kann. Man braucht Weggefährten, die einen von Anfang an begleiten. Ich bin vorsichtig, was Menschen angeht, und distanziere mich auch sehr schnell, wenn ich auch nur ansatzweise Enttäuschung verspüre.

Denjenigen Leuten, die von Anfang an zu mir standen, werde ich aber immer dankbar sein. Und ich hoffe, dass sie auch noch lange an meiner Seite sind. Es ist von großer Bedeutung, dass man nicht nur sogenannte Jasager um sich hat, sondern auch Menschen, die einem ehrlich die Meinung sagen.

Ihre Werke erzielen fünfstellige Beträge und Sie können von ihrer Kunst leben. Was gönnen Sie sich von Ihrem verdienten Geld? Oder investieren Sie alles in Ihre Kunst?

LL: Das was ich mit meiner Kunst verdiene, reinvestiere ich auch in Kunst von Künstlerkollegen. Ich fände es sehr arrogant zu sagen, dass meine Kunst das einzig Wahre wäre.

Von wem zum Beispiel?

LL: „Zum Beispiel von Jeff Koons, Heinz Mack, Hermann Nitsch, um nur einige zu nennen. Ich habe aber auch in mein Atelier investiert, Es wurde vor einem Jahr fertig gestellt. Am wichtigsten ist es mir, in meine Karriere zu investieren.“

Gibt es einen kleinen Luxus abseits der Kunst, den Sie sich gönnen? Uhren, Mode, guter Wein? Gerade hier in Italien kann man wunderbar shoppen.

LL: Ich gehe gerne essen und genieße es im Café zu sitzen, Leute zu beobachten und mich inspirieren zu lassen. Und wenn ich an einem Geschäft vorbeilaufe und eine schöne Jacke oder schöne Sonnenbrille sehe, dann gönne ich mir auch mal etwas. Oder Schuhe…Ich liebe Schuhe, das ist ein Faible von mir und ich achte auch darauf (lacht).

Wie wichtig ist es Ihnen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben?

LL: Sehr wichtig. Als ich gefragt wurde, ob ich die von der UNESCO, der YOU Stiftung und der Galerie Geuer & Geuer unterstützte Kampagne #Art4GlobalGoals künstlerisch interpretieren möchte, habe ich sofort mit ‚Ja‘ geantwortet. Bei der Kampagne geht es darum, die 17 Nachhaltigkeitsziele die die Weltgemeinschaft und die vereinten Nationen gemeinsam verabschiedet haben, weltweit bekannter zu machen.

Die Eröffnungsausstellung der Global Goals fand im UNESCO-Headquarter in Paris statt, danach ging es weiter nach Florenz und nach St. Petersburg ins Puschkin-Museum. Qualitiy education‘ ist das vorrangige Ziel dieser Kampagne. Bildung ist das Wichtigste, worauf alles aufbaut.

Wenn man so wie ich, das große Glück hat, zu machen, was man liebt, und seiner Passion nachkommen kann, dann ist es selbstverständlich, auch etwas zurückzugeben.

Letzte Frage: Gibt es jemanden, bei dem Sie gerne einen Löwentraut im Wohnzimmer hängen sehen würden?

LL: Ja, aber leider ist er nicht mehr unter den Lebenden: Karl Lagerfeld.

Andrea Vodermayr

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße 3
80538 München
www.bayerisches-nationalmuseum.de
Tel. 089 - 211 24-01 (allgemein)
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Montags geschlossen
Das Bayerische Nationalmuseum erreichen Sie über die U-Bahnlinien 4 und 5 (U4 und U5) von der Station "Lehel" mit etwa 5 Minuten Fußweg.
Sie können ab Lehel aber auch mit Straßenbahn Linie 17 direkt zur Haltestelle "Nationalmuseum" fahren. Eine Alternative bildet die Buslinie 100 ("Museenlinie").


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