Ende 2006 kommt die amerikanische Sopranistin Renée Fleming zu vier Konzerten nach Deutschland und in die Schweiz. Zusammen mit dem Orchester der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Andreas Delfs gastiert sie mit einem neuen Programm dabei auch u.a. am 06.12.2006 im Münchner Herkulessaal.

Ihr Konzertpublikum stimmt Renée Fleming zunächst mit einem Auszug aus dem Repertoire der Sacred Songs ein, darunter Franz Schuberts Ave Maria. Dabei ist Dirigent Andreas Delfs der richtige Partner am Orchesterpult. Mit ihm studierte und arbeitete Renée Fleming einst gemeinsam beim Aspen Summer Music Festival in Colorado. Das Herzstück dieses Konzertabends jedoch bilden Arien, die durch berühmte Diven der Musikgeschichte erst bekannt gemacht und solche Stücke, in welchen berühmte Diven dargestellt werden. Nicht fehlen darf da natürlich Puccinis Vissi d´arte aus „Tosca“.

Die Arie der Diva und berühmten Opernsängerin Tosca gehört zum Standardrepertoire der meisten großen Diven - die größte von allen, Maria Callas, war nicht von ungefähr die wohl berühmteste Interpretin dieser Rolle. Ähnlich verhält es sich mit Cileas Oper "Adriana Lecouvreur"; auch hier wird die tragische Liebesgeschichte einer großen Künstlerin erzählt, in dem Fall die einer (historischen) französischen Schauspielerin, die im frühen 18. Jahrhundert der Star der Comédie Francaise war.

Mariettas Lied aus Korngolds "Die tote Stadt" wurde vor allem durch Star-Sopranistin Maria Jeritza populär, eine häufige Bühnenpartnerin von Enrico Caruso, die diese Arie bereits bei der Wiener Erstaufführung 1921 gesungen hatte.

Neben dem Vilja-Lied aus „Die Lustige Witwe“ von Léhar und Gershwins Summertime erklingt darüber hinaus etwa auch I could have danced all night aus Frederick Löwes „My Fair Lady“. (Änderungen vorbehalten). Ein Tonträger zu dieser Tournee erscheint am 20.10.2006 bei Universal/Decca.

Renée Fleming ist bei Presse und Publikum gleichermaßen beliebt und wird als eine der größten Künstlerinnen der Gegenwart gefeiert. Sie ist weltberühmt für ihre sinnliche Stimme, ihre stilistische Vielseitigkeit und ihre faszinierende Bühnenpräsenz. Am 22. Oktober wird die Amerikanerin mit dem renommierten Musikpreis ECHO Klassik 2006 in der Kategorie „Opernsängerin des Jahres“ für Ihre Rolle der Daphne im Werk von Richard Strauss ausgezeichnet.

In den kommenden Wochen wird die Sopranistin sich u.a. noch zu einer La Traviata Aufführung in Los Angeles aufhalten und gibt dann weitere Konzerte in den USA, bevor sie zur ECHO-Ehrung nach Deutschland reist. Es schließen sich mehrere Konzerte in Italien an. Im Mozart-Jahr 2006 ist sie zudem in der Dokumentation IN SEARCH OF MOZART neben hochkarätigen Künstlern wie Magdalena Kožená, Lang Lang, Louis Langrée, Julian Rachlin, Roger Norrington und Angelika Kirchschlager zu sehen. Der britische Regisseur Phil Grabsky folgte Mozarts Reisen, spürte der Entstehung seiner wichtigsten Werke nach und sprach dabei mit Künstlern und Wissenschaftlern, die sich mit dem Werk des österreichischen Komponisten beschäftigten. Dirigenten, Sängerinnen, Instrumentalisten kommen dabei ebenso zu Wort wie Historiker.

Zu Beginn der Saison 2005/06 erschien zudem ihr Buch „The Inner Voice“ erstmals in deutscher Sprache (Renée Fleming - Die Biografie meiner Stimme, Henschel Verlag).