Der Glonner Maibaum hat alle Gefahren gut überstanden und konnte am 01. Mai 2006 unter weiß-blauem Himmel aufgestellt werden.

Wie es ein ungeschriebenes Gesetz vorschreibt, wurde auch in Glonn  allein mit Muskelkraft dieser Kraftakt gemeistert.

Nicht nur Glonner Bürger sondern auch viele auswärtige Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, die g’standenen Mannsbilder bei dieser schweißtreibenden Arbeit verbal zu unterstützen.

Unter dem Kommando des „Maibaumchefs“ Sepp Huber wurde mit lauten „Hau-Ruck“-Rufen das Glonner Prachtstück – mit Zuhilfenahme von so genannten  "Schwaibeln",  in die Vertikale gebracht.

Pünktlich um 12.00 Uhr war es soweit: der neue Glonner Baum stand. Anschließend konnte er in der Verankerung befestigt werden, die weißblaue Fahne wurde aufgezogen und die Zunftzeichen konnten angebracht werden.

Die „Glonner Musi“ spielte auf, der Nachwuchs des Trachtenvereins zeigte sein Können und auch fürs leibliche Wohl war gesorgt.

Ein rundum schönes Maienfest das bis in die frühen Abendstunden andauerte.

Gabriele Pupp

In Glonn ziert seit dem 01. Mai 2006 ein neuer Maibaum den Marktplatz.

Bis dahin lag dieser, von Martina und Renate Wimmer gestiftete Baum zum Bemalen und Herrichten in seinem „Versteck“ an der Stegmühle.

Da überall die Maibaumdiebe lauerten, wurde das „Brauchtumsstangerl“ rund um die Uhr bewacht und gehütet. Traditionsgemäß dürfte der Maibaum eigentlich nur in der Walpurgisnacht selbst geraubt werden, und nur, wenn er sich innerhalb des Ortes befindet, in dem er aufgestellt werden soll. Denn erst jetzt besitzt er die Kraft eines Fruchtbarkeitssymbols. Aber hier halten sich die Diebe meinst nicht an Traditionen.

Da Martina Wimmer Schatzmeisterin der FU Glonn ist, hatten sich auch die Frauen der FU bereit erklärt, den Trachtenverein und den Krieger- und Soldatenverein bei den Wachen zu unterstützen und eine Nachtwache zu schieben.

Diese Maibaumwache am Samstag, 22.04.2006 wurde eine etwas andere Maibaumwache:

Die FU Glonn bekam Unterstützung von der bayerischen Liedermacherin Edeltraud Rey. Sie besingt – gewürzt mit einem Schuss Selbstironie und dem zum ‘Markenzeichen’ gewordenen charmanten Witz – viele eher im Alltäglichen fußende Themen wie z.B. im ‘Song für die Molligen’ den Figurwahn vor allem derer, die es weiß Gott nicht nötig hätten, oder über eine ‘Hausfrau’, die mindestens ein bis zwei Dutzend Berufe gleichzeitig ausübt.

Im Lied vom ‘Wald’ fragt sie, wohin der ökologische Weg führt und ob im düsteren Zukunftsszenario der Wald vielleicht nur noch als Duftspray, Marke ‘Wald’, oder Computersimulation existieren wird. Sie macht vor keinem Thema halt, ob Mode, Pistenrowdy, jegliche (Un-)Arten zwischenmenschlicher Beziehungen, Hexen, Blondinen, Verona Feldbusch, Ausländerfeindlichkeit, Tierschutz, moderne Kunst, Staus auf der Autobahn, Stammtische, die Nahrungsmittelindustrie oder die Männer!

Außerdem brachten zwei bayerische Profis, die  „Primatonnen“ Johanna von Schutter und Bettina von Haken, den Saal zum kochen, versprühten im Solo und Duett ihre "Bosheiten" und erheiterten mit ihren geistreichen Sprüchen die Zu-schauern. Die Sketche dieser Vollblut-Kleinkünstler lassen kein Auge trocken. Ein Höhepunkt der Vorstellung war sicher Johanna von Schutter als Schönheitskönigin von Schnaizlreuth.

Für das leibliche Wohl war gesorgt, der Eintritt frei und begonnen hatte das Programm um ca. 20.00 Uhr.

Das Wachstüberl war täglich ab ca. 18.00 Uhr geöffnet, alle Wachtermine sind öffentlich und auch die Glonner Bürger waren herzlich eingeladen die jeweilige Wachmannschaft zu unterstützen.

• Freitag, 21. April 2006 Wache der Böllerschützen Glonn
• Sonntag, 23. April 2006 Frühschoppen mit Weißwurstessen ab 10.00 Uhr
• Montag, 24. April 2006 Kesselfleischessen ab 18.00 Uhr
• Samstag, 29. April 2006 Wache der „Stegmui-Mienz’n“
• Sonntag, 30. April 2006 Frühschoppen mit Weißwurstessen ab 10.00 Uhr

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