Camel. World of Pleasure Tour 2004 - In 90 Tagen um die Welt.
Team Buktu Wochenbericht vom 27.05.2004 - Malaysia

"Which is the greatest ship in the world?" Mit diesen Worten reißt uns ein Mini-Malaysier mitten aus unseren schönsten Strandträumen: So gewann Ann im Traumland gerade noch den Strandzopfflechtwettbewerb, Julia tanzte mit Sascha Hehn dem Abendrot entgegen und Silke jettete gerade mit einem Flugzeug aus Palmenblättern durch die Welt.

Egal, der Aufweckmann sieht nett aus und so wird schnell nachgedacht, welches Schiff denn nun das Größte ist. Titanic, Rickmer Rickmers oder doch Herthas Schlauchboot? Der Mann mit dem Terence-Namensschild am Hemd strahlt bis über beide Ohren. Er platzt gleich, wenn er nicht sofort antworten darf. Er darf.

"Biggest ship in the world is friendship.", flötet er uns entgegen. Wie süß ist das denn?! Die Buktus schauen so verzückt, als ob man ihnen eben frischgepuderte Hundewelpen auf den Bauch gelegt hätte - dieser Mann ist unser Mann!

Terence ist optisch gesehen ein kleiner, alter Mann und beruflich gesehen ein ziemlich toller Reflexologe. Schon in der dritten Begegnungsminute lernen wir die Hauptrolle in Terences Leben kennen: Eine schwarze, in die Jahre gekommene Aktentasche. Sie ist das Leben; sie beinhaltet das Leben.

Zum einen enthält sie das transportable Spa-Handtuch und Massageöl, zum anderen die Dokumente seiner vielen Friendship-Passagiere. So wird das In-der-schwarzen-Tasche-nach-einem-weiteren-Brief-von-einem-Freund-Kramen zu einem festen Bestandteil unserer Massage. Terence lässt uns ziemlich schnell an seinem Leben teilnehmen - und sogar an seinen Träumen.

Angefangen hat alles 1969, in einer dunklen Piratenbar in Kota Kinabalu, Malaysia. Der zehnjährige Terence nippt an seinem Bananenshake, möchte mal ein Mann werden und kratzt sich an seinem imaginären Bart, als er etwas sieht, das er noch nie gesehen hat: Einen waschechten Italiener!

Terence schließt mit Händen und Füßen Freundschaft mit dem exotischen Knopfhändler, der auf der Durchreise nach Japan ist. Und während noch die ersten Worte ausgetauscht werden, manifestiert sich sein Kleinjungentraum, der später zum Lebenstraum werden soll. Er lautet: Bella Italia. Inzwischen ist das Dolce-Vita-Land zum Opatraum geworden, aber am neunten Juli hebt das Flugzeug für Terence endlich ab. Wir drücken ihm alle Daumen und sind sicher, dass das Glück es mit solchen Massagehänden immer gut meint.

Wo wir uns schon so gut kennen, möchte uns Terence noch seinen berühmten Sängersohn Lawrence vorstellen, der an diesem Abend einen Auftritt in der „Cock and Bull Bar“ hat.

Wow! Der berühmte Lawrence schaut wie alle Weltreisenflugzeuge zusammen, als er seinen 55-jährigen Vater mit drei hoch schickisierten Ladies im besten Alter entdeckt. Respekt, das nächste Lied gehört den Buktus. "I believe I can fly" hinterlässt für unseren Geschmack normalerweise Schleimspuren an den knusprigen Ohrläppchen, aber es ist so nett gemeint, dass wir gerührt sind und sich Silke sogar noch ans Mikrofon locken lässt. "Dieser Abend ist Klassenbester!", denken wir, als Terence unsere durchgetanzten Füße auf seinem großen friendship nach Hause fährt.

Keep the friendship burning

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Am 23.07.2004 geht es wieder zurück nach Frankfurt...