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Was bedeuten Bargeldgrenze und der Wandel im Zahlungsverkehr für den lokalen Handel? |
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München, die Stadt der Einkaufsparadiese wie den Fünf Höfen, der Maximilianstraße oder dem Olympia Einkaufszentrum, ist bekannt für ihren Mix aus Tradition und Moderne. Während Bargeld für viele immer noch als "sicherste Währung" gilt, kommen neue EU-Vorschriften auf uns zu und es rücken gesetzliche Neuerungen und technologische Entwicklungen in den Fokus. Bargeld bleibt, aber nicht grenzenlos Stand 2025 gibt es in Deutschland keine allgemeine Obergrenze für Bargeldzahlungen. Jedoch gibt es Regeln, die insbesondere bei größeren Summen greifen. Seit einigen Jahren gilt, dass bei Barzahlungen ab 10.000 Euro ein Identitätsnachweis und der Nachweis der Geldherkunft erforderlich sind. Ab 2027 wird es gemäß den neuen EU-Vorschriften verpflichtend, dann schon bei Barzahlungen über 3.000 Euro die Daten der Käufer:innen zu erfassen. Luxus-Einkäufe wie eine neue Designerhandtasche bei Breuninger oder ein Schmuckstück von Cartier in den Fünf Höfen könnten bei höheren Beträgen also eine genaue Überprüfung der Kundendaten erfordern. Auch Münchner Immobilienmakler und Antiquitätengeschäfte müssen sich an diese Vorgaben halten.
Ab dem 1. Juli 2027 tritt eine EU-weite Bargeldobergrenze von 10.000 Euro in Kraft. Das bedeutet, dass Barzahlungen über diesen Betrag nicht mehr erlaubt sein werden. Es gibt allerdings Ausnahmen: Private Transaktionen zwischen Privatpersonen bleiben weiterhin erlaubt, solange kein gewerblicher Hintergrund besteht. Kleine Beträge, große Auswirkungen In Deutschland ist es Händlern grundsätzlich erlaubt, für Kartenzahlungen oder andere digitale Zahlungsmethoden eine Mindestbetragsgrenze festzulegen. Dies bedeutet, dass sie beispielsweise bestimmen können, dass Zahlungen per Karte erst ab einem bestimmten Betrag akzeptiert werden. Allerdings müssen Händler dabei sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und die Verbraucher transparent über solche Regelungen informieren. Auch online haben verschiedene Anbieter flexible Optionen im Angebot. Mit der zunehmenden Digitalisierung des Zahlungsverkehrs wächst auch die Bedeutung von Microtransaktionen, die im Online-Bereich eine wichtige Rolle spielen. Diese kleinen, meist unter 10 Euro liegenden Zahlungen sind etwa bei Streaming-Diensten, mobilen Apps, Gaming-Plattformen oder digitalen Abonnements weit verbreitet. Auch Dienstleister im iGaming nehmen in Casinos ohne Mindesteinsatz kleine Beträge entgegen und haben hierfür oft eine besonders große Bandbreite an Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hier entscheiden die Spieler flexibel, wie und in welcher Höhe sie Einzahlungen tätigen. Microtransaktionen sind sehr bequem für Verbraucher:innen, können aber für Anbieter auch online aufgrund der hohen relativen Gebühren pro Transaktion eine finanzielle Belastung darstellen. Händler, die Online-Microtransaktionen anbieten, haben oft mit festen Transaktionsgebühren zu kämpfen, die unabhängig von der Höhe des Betrags anfallen. Beispielsweise kann eine Zahlung von 1 Euro mit einer festen Gebühr von 0,35 Euro sowie prozentualen Gebühren von bis zu 3 % belegt sein. Die Akzeptanz von Kartenzahlungenim stationären Handel hingegen erfordert zunächst die Anschaffung entsprechender Terminals. Zusätzlich entstehen variable Kosten pro Transaktion. Bei Zahlungen mit Debitkarten (z.B. Girocard) liegen die Gebühren meist zwischen 0,25 % und 0,95 % des Umsatzes. Bei Kreditkarten können die Gebühren höher ausfallen, oft zwischen 1,19 % und 2,75 %. Einige Anbieter erheben zudem eine feste Transaktionspauschale von etwa 7 bis 9 Cent pro Zahlung. Es ist wichtig zu beachten, dass die Akzeptanz von Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel in Deutschland verpflichtend ist. Das bedeutet, dass Händler Bargeldzahlungen in der Regel nicht ablehnen dürfen. Bei digitalen Zahlungsmethoden hingegen haben Händler mehr Flexibilität und können eigene Bedingungen festlegen, solange diese klar kommuniziert werden und keine Diskriminierung bestimmter Kundengruppen erfolgt. Auswirkungen auf Münchens Einkaufskultur Für Münchner Händler bedeutet dies, dass sie die Kostenstruktur sorgfältig analysieren müssen, um die für sie günstigste Lösung zu finden. Einige Anbieter verzichten auf monatliche Fixkosten und erheben lediglich Transaktionsgebühren, was für kleinere Geschäfte vorteilhaft sein kann. Größere Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen könnten hingegen von Modellen mit niedrigeren variablen Gebühren und festen monatlichen Kosten profitieren. Trotz der entstehenden Kosten bietet die Akzeptanz von Kartenzahlungen zahlreiche Vorteile. Kund:innen erwarten zunehmend die Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen. Geschäfte, die Kartenzahlungen anbieten, können somit ihre Attraktivität steigern und potenziell höhere Umsätze erzielen. Zudem reduziert sich der Aufwand für das Handling von Bargeld, was die Sicherheit erhöht und administrative Prozesse vereinfacht. Während in Luxusgeschäften und bei größeren Transaktionen die Identitätsprüfung zur Routine wird, zeigt die Stadt eine Offenheit gegenüber neuen Bezahlmethoden. Münchner Einkaufszentren und kleine Boutiquen stellen sich zunehmend auf die Wünsche ihrer Kund:innen ein, sei es durch bargeldlose Zahlungen oder moderne Finanzierungsoptionen. Quellen: https://www.gruender.de/finanzen/gebuehren-fuer-payments-umsaetze-versteckte-kosten/ https://chrisfil.de/kartenzahlung/kartenzahlung-gebuehren ©Foto: iStock-dragana991 23.01.2025
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