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Dit is Berlin! Shakespeare goes Musical: „Romeo & Julia - Liebe ist Alles“ mit den Songs von Peter Plate und Ulf Leo Sommer |
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Durch die Musical-Landschaft weht aktuell viel frischer Wind: In der Hamburger Erstaufführung von „Hamilton“ wird auf Deutsch gerappt, im Musical Dome Köln wurde ein ganzes Theater zum plüschigen „Moulin Rouge“ umgebaut. Und in der Hauptstadt? Da sprechen die Darsteller bei „Romeo & Julia - Liebe ist Alles“ Shakespeares Original-Dialoge in Reimform - während die „Capulet-Kapelle“ die neuen Songs der Rosenstolz-Macher Peter Plate und Ulf Leo Sommer spielt.
Eine Sprache wie vor über 400 Jahren gleichzeitig in einem Stück mit Deutsch-Pop-Texten? Hört sich crazy an, ist aber so. Und funktioniert! Schlägt dieser Kontrast doch einen Bogen von der unerlaubten Teenager-Liebe damals in Verona hin in die Jetzt-Zeit mit ihren unterschiedlichsten Facetten großer Gefühle zwischen zwei Menschen. Liebe ist eben Alles.
Für die zum Sterben schöne Love Story im prachtvollen Stage Theater des Westens sind Songs mit Gänsehaut-Garantie entstanden, die von den Darstellern mit Herz und Energie präsentiert werden. Z.B. die starke Ensemble-Szene „Wir sind Verona“ oder „Julia“ Yasmina Hempel mit „Ich habe keine Angst“ - gesungen kurz vor der Giftszene. Anthony Curtis Kirby singt die Rolle des Pater Lorenzo voller Selbstzweifel, weil sein Plan, die Liebenden zu retten, schief gegangen ist. „Am Ende ist man klüger, könnte die Zeit nur rückwärts geh’n“ so heißt es in seinem Song „Kein Wort tut so weh wie vorbei“, mit dem der Abend eröffnet wird und das Liebespaar leblos in der Gruft liegt. Daraufhin bewegen sich die Schauspieler rückwärts - Gift weg, Messer weg, alles auf Anfang. Der Ohrwurm schlechthin ist „Es lebe der Tod“, nach Streicher- und Piano-Intro geht die Post ab! (Hören Sie mal im Netz ins offizielle Video mit Nico Went rein, aufgenommen im und auf dem Theater des Westens). Dit is voll knorke! Ein extra Bravo gebührt Steffi Irmen für ihre Rolle als „Julias Amme“. Steffi kann komisch und gefühlvoll und von jetzt auf gleich die Mega-Stimme auspacken. Spätestens mit dem Lied „Jung sein“ macht sie „die Amme“ endgültig zum heimlichen Star des Abends und führt nach dem Schlussapplaus auch die Zugaben des gesamten Ensembles an.
Knapp 20 Jahre ist es her, dass das Duo Rosenstolz mit der eingängigen Melodie und den Zeilen direkt aus dem Herzen von „Liebe ist Alles“ die Musikwelt erobert hat. „Hast du nur noch einen Tag, nur eine Nacht, dann lass es Liebe sein“ - die Textzeilen sind wie gemacht für Shakespeares Pärchen, das alles, sogar sein Leben, für die Liebe gibt. Also rein damit in die Show, der Song wird im 1. Akt bereits angespielt, gleich nach der Pause dann zum Genießen in voller Länge.
Peter Plate und Ulf Leo Sommer schrieben für Rosenstolz, Sarah Connor („Vincent“, „Wie schön du bist“) und Max Raabe. Wenn sie komponieren, dann „immer zuerst die Musik, dann schreiben wir den Text drauf. Jede Silbe muss sitzen, das hat was Mathematisches“. Man kann sich gut vorstellen, wie sie in ihren Wohnungen am Savignyplatz, nur einen Katzensprung vom Theater, arbeiten, an Text und Harmonien feilen. Bei der Arbeit mit dem Shakespeare-Stoff fiel den Machern auf, dass Mercutio mehr als nur Freundschaft für seinen Kumpel empfunden hat. Aha, da finden sich im Original-Text Zwischentöne, die anderen bisher offenbar entgangen waren. Ob die Musical-Macher richtig liegen? Jedenfalls darf Mercutio alias Nico Went ein wunderschönes Liebeslied für seinen Romeo singen („Kopf sei still“) Ebenfalls neu an der bekannten Story: ein „Todesengel“ erscheint mehrmals und deutet auf das dramatische Ende hin. Gesungen von Countertenor Nils Wanderer, seine Arien sind ein weiterer Grund für den Besuch der Show. Über zwei Stunden sind die Zuschauer total in der Welt der großen Gefühle gefangen, sind in love mit den Songs, bestaunen die überzeugende Darstellung aller Mitwirkenden, hören die Texte von Krieg und Liebe, die damals wie heute Gültigkeit haben und freuen sich am Bühnenbild mit den vielen Glühbirnen, die wahlweise den Sternenhimmel Italiens, die Kerzen in der Gruft oder die Schmetterlinge im Bauch des Liebespaares darstellen.
Wenn das Stück abrupt mit einem Bühnen-Blackout beim Freitod Julias endet, ist es im Zuschauerraum so still wie in der dunklen Gruft. Mehrere Sekunden. Und dann…. Doch das wird an dieser Stelle nicht verraten, zu großartig ist der Regie-Einfall, wie die Zugaben präsentiert werden. Nur soviel: Der Saal bebt vor Begeisterung!
Text: Gaby Hildenbrandt, ©Fotos: Jörn Hartmann, Jordana Schramm
Romeo & Julia - Liebe ist Alles Das Musical von Peter Plate und Ulf Leo Sommer Stage Theater des Westens Tickets/Infos: www.musicalsberlin.com - Startseite: Urlaubsideen ab München (mehr) 22.05.2023 |
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