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Das Jahr des Tigers: Hongkong läutet das chinesische Neujahr 2022 mit traditionellen Bräuchen ein |
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Das Löwenmaskottchen bringt an Neujahr Glück Rote Lampions und Dekoration zum Chinese New Year Lai See, kleine Kärtchen mit Geldscheinen werden zum Chinese New Year verschenkt Die Pflaumenblüte steht für Glück Gerichte mit Krabben sollen Glück bringen Der Frühjahrsputz vor dem Chinesischen Neujahr bringt Glück (c) Foto: Hong Kong Tourism Board |
Am 1. Februar 2022 beginnt nach dem chinesischen Mondkalender das neue Jahr. Dabei ist das Jahr 2022 nach dem traditionellen Horoskop das Jahr des Tigers.
In China und vielen anderen Ländern Ost- und Südostasiens zählt das Neujahrsfest zu den wichtigsten Feiertagen des Jahres und wird durch den chinesischen Mondkalender bestimmt. Der Neujahrstag fällt für gewöhnlich auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Der erste Tag der 16-tägigen Festzeit wird in China und Hongkong traditionell mit der Familie verbracht. Mit tief verankerten Ritualen, die Glück und Wohlstand bringen sollen, beginnt am 1. Februar 2022 das Jahr des Tigers. Der Tiger gilt als mutig, energisch, wettbewerbsfähig und stark. Er ist das dritte der chinesischen Tierkreiszeichen und folgt auf das unberechenbare Jahr des Büffels. Keine Bücher und Schuhe aber viel frischen Wind Um dem Glück nicht im Wege zu stehen, sollte so einiges beachtet werden: Bitte keine kaputten Gegenstände aufbewahren! Beschädigtes Geschirr eher gegen Neues tauschen oder zumindest außerhalb der Sichtweite verstauen. Gleiches gilt für scharfe Gegenstände, denn diese gelten als Unglücksbringer.
Einige Bewohner Hongkongs vermeiden sogar das Haareschneiden an den Feiertagen. Und während neue „Bücher“ in westlichen Ländern tendenziell auf der Liste der guten Vorsätze fürs kommende Jahr stehen, ist das Wort im Osten ein Homonym für „verlieren“. Ähnliches gilt auch für „Schuhe“, denn die kantonesische Aussprache des Wortes ähnelt einem Seufzgeräusch. Für einen gelungen Start wird sich also besser mit neuen Büchern und Schuhen eingedeckt bevor das neue Jahr anbricht. „Clean up your act“ entrümpeln Sie Ihr Leben! Das chinesische Neujahrsfest ist die perfekte Gelegenheit, das Alte zu entrümpeln und das Neue einzubringen auch hier ist der richtige Zeitpunkt wichtig. Dem Aberglauben nach muss es vor dem chinesischen Neujahrsfest geschehen. Sonst wird das ganze Glück weggefegt! Wer dann noch die Fenster öffnet, verabschiedet das alte Jahr mit einem traditionellen Brauch und begrüßt das neue, mit frischem Wind! Die Glücksfarbe Rot Die Farbe Rot wird in der chinesischen Kultur als Glücksfarbe angesehen. Das Nian, ein mythisches Tier, das der Legende nach jedes Jahr am Mondabend die Dörfer terrorisierte, soll sich vor dieser Farbe gefürchtet haben. Seitdem werden viele rote Dekorationen wie Laternen, Fai Chun und Feuerwerkskörper verwendet, um die Kreatur am chinesischen Neujahrsfest zu vertreiben. Eine besonders beliebte Tradition ist das rote Glückspaket. Vor den Feiertagen tauschen viele Menschen alte in neue Geldscheine, um sie in die sogenannten Lai See in rote Pakete zu stecken. Lai See werden traditionell an Familie, Freunde, Kinder und Angestellte verteilt, um denjenigen, die jünger sind als man selbst, Glück, Freude und Vermögen zu bescheren. Mandarinen und Kumquats schimmern zwar mehr orange statt rot, doch gelten sie als wahre Glücksbringer in der chinesischen Geschichte. Die gesunden, runden Zitrusfrüchte symbolisieren Wohlstand und Reichtum, daher ist das chinesische Neujahrsfest eine günstige Zeit des Jahres, sich damit einzudecken
Den letzten Tag der Feierlichkeiten markiert das chinesische Laternenfest, an welchem Kinder mit roten Laternen zum nächstgelegenen Tempel ziehen. Das eigene Heim als Zentrum des Glücks Für die meisten Einheimischen der Metropole ist jedoch die wichtigste Tradition zum chinesischen Neujahrsfest das Abendmenü mit der ganzen Familie. Zum Essen gibt es in Hongkong häufig Shrimps. Im Chinesischen werden diese „ha“ genannt und klingen daher ausgesprochen wie ein Lachen also müssen sie einfach ein gutes Omen für Glück sein. Ein klassisches "glücksbringendes" chinesisches Neujahrsrezept sind Eiernudeln mit Krabbenfleisch und Krabbenrosen. Ebenso traditionell ist geschmortes Gemüse mit rot fermentiertem Bohnenquark. Dieses entstammt einem buddhistischen Glauben, der besagt, dass Gemüse den Körper und die Seele reinigt. Und auch das Glück in der Liebe kann mit dem richtigen Brauch unterstützt werden. Hat man einen großen Pflaumenblütenbaum in voller Blüte vor der eigenen Haustüre, sollte man diesen dreimal im Uhrzeigersinn umkreisen. Und schon ist das Romantik-Glück für das neue Jahr aktiviert. Das chinesische Neujahrsfest ist eine der Lieblingszeiten im Jahr für die Bürger Hongkongs und sie feiern es auf verschiedenste Weise. Die eigenen vier Wände werden aber wohl bei keinem Bewohner der Großstadt außer Acht gelassen. Die Häuser werden zum chinesischen Neujahr traditionell mit roten Laternen geschmückt, um positive Energie anzuziehen. Gesundheit, Wohlstand und Familienzusammenhalt bringen währenddessen Bambushalme und Wasserfeenblumen, die es auf dem Mong Kok Blumenmarkt zu kaufen gibt. Meist werden Dinge getan, die die eigene Großmutter früher ähnlich gemacht hätte, wie zum Beispiel keine abgefallenen Blüten vom Baum wegzufegen. Wer einen Orangenbaum in seinem Garten stehen hat, verehrt diesen während der jährlichen Festtage wohl besonders intensiv, denn Orangen- und Kumquatbäume sollen Reichtum und Wohlstand bringen. Die Schalen der Früchte werden häufig getrocknet und als wohlduftende Deko genutzt. All diese Traditionen sind sehr beruhigend und erdend und bieten ein Gefühl von Kontinuität in einer Zeit, in der sich so viel verändert. Da das neue Jahr sauber und frisch begrüßt werden soll, wird das Eigenheim vor dem Dekorieren selbstverständlich bis in seine entlegensten Ecke geputzt. Man kann es nahezu eine Tiefenreinigung des Hauses nennen, denn es wird von jeglichen Gegenständen befreit, die nicht mehr benutzt werden. Meist werden diese an Wohltätigkeitsorganisation gespendet. Höchste Priorität ist beim Hausputz alle alten Energien aus dem Vorjahr umzuwandeln. Aufgepasst werden sollte, dass dies alles aber vor dem ersten Tag der Feiertage erledigt ist, denn das Putzen während des eigentlichen Jahreswechsels soll Unglück bringen. So sind die besten Voraussetzungen dafür geschaffen, alle Energien des neuen Jahres mit klarem und freiem Gemüt willkommen heißen zu können. Der chinesische Löwentanz chinesische Neujahrstradition modern interpretiert Der authentische chinesische Löwentanz ist nach wie vor eine wichtige Tradition während des Neujahrsfestes. Es handelt sich dabei um einen traditionellen Tanz in der chinesischen Musik, der meist von zwei Personen unter einem „Löwenkostüm“ aufgeführt wird. Er dient zudem bei Einweihungen von wichtigen Gebäuden oder bedeutenden Ereignissen als Glück bringendes Ritual. Dabei gibt es zwei verschiedene Versionen der traditionellen Löwentanzkunst: den südlichen und den nördlichen Löwen. Der südliche Löwe ist in Hongkong sehr populär, darunter eine Variante, die vom Foshan-Löwen in der Provinz Guangdong stammt. Heute ist dieser auch bei den jüngeren Generationen beliebt. Dank eines jungen Hongkonger Spielzeugdesigners aber in Form einer Roboter-Spielzeugserie genannt die "Unbesiegbaren Maskottchen". Der Foshan-Löwe ist, als Prototyp der Spielzeugserie, durch eine kippende Nase und spitze Hörner zu erkennen. Den alten Legenden zufolge wurden Löwentänze veranstaltet, um ein böses Ungeheuer namens "Nin" zu verscheuchen. Daher hat der junge Designer für seine unbesiegbaren Maskottchen eine Geschichte entwickelt, die sich auf chinesische Traditionen bezieht. Die Geschichte spielt im Jahr 2085, als die Nin-Bestie zurückkehrt, aber der Winter aufgrund der starken globalen Erwärmung nicht mehr existiert, ebenso wenig wie das Chinese New Year-Fest. Yinan, der Protagonist der Geschichte, ist durch einen Unfall beim Löwentanz behindert. Er wird jedoch auf wundersame Weise vom Buddha geheilt und in einen Roboterhelden verwandelt, der die Nin-Bestie vertreibt und das chinesische Neujahrsfest zurückbringt. Die „Darlehensrückzahlung“ als Brauch der Gläubigen Der Hongkonger Brauch des "Guanyin Loan-granting Day" hat seinen Ursprung im Guanyin-Tempel. Der Guanyin-Tag der Darlehensvergabe fällt jedes Jahr auf den 26. Tag des ersten Mondmonats. An diesem Tag sind die Guanyin-Tempel in verschiedenen Bezirken voll mit eifrigen Anbetern, die von Guanyin ihre gewünschte Menge an "Geld" erbitten, welche ihnen im kommenden Jahr Glück und Reichtum bringen soll. Feng-Shui Meister Mak Ling Ling erklärt, dass der Ursprung des Festes auf einer Geschichte der 500 Arhats basiert, die in die Welt der Sterblichen hinabstiegen, um eine Reihe von Prüfungen zu durchlaufen. Sie wurden als Mönche inkarniert und gingen zu den Guanyin-Tempeln, um Almosen zu sammeln. Daraufhin verschenkte Guanyin großzügig ihre Leihgabe an alle, unterstützte nicht nur die Bemühungen der inkarnierten Mönche, sondern teilte auch Essen mit Gläubigen, die zur Verehrung kamen. Zu Beginn waren es vor allem Menschen, die im Untergrund arbeiten, wie beispielsweise Prostituierte, die sich von Guanyin "Geld" leihen wollten, um zu Reichtum zu gelangen. Später wurde diese Praxis auch in der breiten Öffentlichkeit immer beliebter. Den normalen Abläufen folgend, sollten die Gläubigen ihre Opfergaben beispielsweise Blumen oder vegane Gerichte gleich nach dem Betreten des Tempels abgeben. Sie können sich dann "Darlehen" von Guanyin sichern, indem sie ein Räucheropfer bringen und ein rotes Papier mit ihrem Geldbetrag und einem "Sternzeichen des Reichtums" ziehen. Es werden anschließend rote Pakete mit Darlehensbeträgen von "30 Millionen" bis "1 Milliarde" verteilt. Gute Kreditwürdigkeit macht zukünftige Kredite einfacher. Es gibt ein Sprichwort, dass Darlehen von Guanyin am Jahresende zurückgegeben werden müssen. Hongkong, Asia’s World City an der chinesischen Südküste lebt von ihren Kontrasten. Hier treffen östliche Tradition auf westlichen Lebensstil, glitzernde Wolkenkratzer auf ursprüngliche Naturlandschaften und Gourmetküche auf Street Food. Die Stadt ist einer der weltgrößten Finanzplätze und rund sieben Millionen Einwohner nennen die Stadt ihr Zuhause, die die höchste Bevölkerungsdichte der Welt aufweist. Rund 200 Inseln, davon viele unbewohnt, bilden die ruhige grüne Seele der Stadt und eröffnen Outdoor-Fans Abenteuer nur wenige Fährminuten entfernt, unvergessliche Erlebnisse in der Natur. Weitere Informationen und aktuelle Updates auf der deutschsprachigen Website http://www.discoverhongkong.com/de. #discoverhongkong
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