Sonderzug mit Hunderten ukrainischen Flüchtlingen nach München. Große Hilfsaktion von RailAdventure – Ankunft am 12.3.2022 am Münchner Hauptbahnhof

Der Krieg in der Ukraine kommt nicht zum Ende und immer mehr Menschen müssen das Land verlassen. Das private Münchner Bahnunternehmen RailAdventure konnte helfen und brachte mit einem Sonderzug an diesem Wochenende 430 Flüchtlinge nach München, zahlreiche weitere vor dem Putin-Krieg Geflüchtete waren bereits unterwegs in Braunschweig und Würzburg ausgestiegen.

RailAdventure Sonderzug brachte Hunderte Geflüchtete aus der Ukraine nach München

Bereits am Donnerstag wurden 16 Liegewagen in Holland gechartert.

Lokomotive auch im den Farben der ukrainischen Flagge

Von Amsterdam ging die Fahrt nach Braunschweig in das dortige Zughotel, wo die Wagons mit ausreichend Verpflegung (in erster Linie Lunchboxen, Babynahrung und andere Hygieneartikel sowie Spielzeug) beladen wurden.

Ziel des Sonderzuges war ursprünglich das polnische Dorf Dorohusk an der Grenze zur Ukraine, doch wurden die Fahrgäste letztlich schon in Posen und Warschau aufgenommen. Die Rückkehr sartete Freitagnacht, um 18.10 Uhr kam schließlich der Zug am Samstagabend am Münchner Hauptbahnhof an.

An Bord des Zuges, dessen Lokomotive auch die Farben der ukrainischen Flagge trug, war auch ein Team aus Ärzten und Sanitätern, um direkt vor Ort erste Hilfe leisten zu können.

Das gesamte Projekt wird von RailAdventure finanziert. „In Zeiten wie diesen müssen wir zusammenstehen und für uns ist es selbstverständlich zu helfen. Wir bieten mit unserem Unternehmen das Knowhow für solch eine Aktion, weshalb es für uns außer Frage stand, das Projekt schnellstmöglich auf die Beine zu stellen“, so Alex Dworaczek, Geschäftsführer von RailAdventure.

„Alleine schafft man das natürlich nicht, deshalb freuen wir uns über die Unterstützung unserer zahlreichen Partner wie das Steigenberger Hotel in Braunschweig, das hunderte Lunchboxen beisteuerte oder die Geisel Privathotels, die Kinderspielzeug und Waschutensilien spendeten“.

Angekommen auf dem Münchner Hauptbahnhof: vor dem Putin-Krieg Geflüchtete aus der Ukraine

Darüber hinaus hat Coca-Cola über 4.000 Wasserflaschen bereitgestellt. „Unser Unternehmen hat bereits eine Flüchtlingsfamilie aufgenommen und wir freuen uns über alle helfenden Hände, die sich ebenfalls engagieren möchten“, appelliert Dworaczek.

Weitere Informationen u. a. zur Registrierung von temporären Unterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine gibt es bspw. über den Verein Münchner Freiwillige - Wir Helfen e.V.. https://www.muenchner-freiwillige.de/ukraine.html

Angekommen auf dem Münchner Hauptbahnhof: vor dem Putin-Krieg Geflüchtete, darunter auch viele Kinder, aus der Ukraine

Über RailAdventure

RailAdventure ist ein in München-Neuhausen ansässiges Unternehmen. Die Geschäftstätigkeit begann im Jahr 2006 mit dem Projekt Weltrekord. Dabei wurde ein neuer Geschwindigkeits-Weltrekord für klassische Lokomotiven mit 357 km/h aufgestellt, welcher zuvor seit 51 Jahren ungebrochen war und was u. a. zum Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde führte.

Das Unternehmen beschäftigt sich mit der hochqualitativen Abwicklung von individuellen Eisenbahnfahrten. Primär handelt es sich um europaweite Überführungs- und Testfahrten mit fabrikneuen Schienenfahrzeugen geschleppt oder aus eigener Kraft, samt allen notwendigen Genehmigungen der Behörden und Infrastrukturbetreibern.

Hauptkunden sind die Bahnindustrie, Bahnbetreiber, Instandhaltungsunternehmen und Speditionen.

Das Unternehmen besitzt spezielle Fahrzeuge für die Übernahme von meist außergewöhnlichen Test- und Transportaufgaben, wie beispielsweise den Transport von Unfallfahrzeugen.

Mit dem System Loco Buggy können Fahrzeuge mit anderen Spurweiten transportiert werden. Die RailAdventure GmbH ist Mitglied beim Verband der Bahnindustrie (VDB). Auch der Luxuszug Luxon wird von RailAdventure betrieben.

Sicher angekommen auf dem Münchner Hauptbahnhof: vor dem Putin-Krieg Geflüchtete Menschen, dovon auch viele Ältere, aus der Ukraine