Am Samstag, 13.08.2011 fand in München ein SlutWalk (Schlampenmarsch) statt, mit rund 350 Teilnehmern / Teilnehmerinnen, organisiert vor allem über Facebook https://de-de.facebook.com/SlutWalkMunich, aber natürlich mit einer ordenlichen Anmeldung als Demonstration, die dann gegen 15.00 Uhr am Goetheplatz begann und von dort zur Abschlußkundgebung am Marienplatz zog.

Auf Slutwalks wird gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt sowie gegen Vergewaltigungsmythen und -verharmlosungen demonstriert. Auf denmitgeführten Transparenten waren Parolen zu lesen wie "Have sex - Hate Sexism", "Nein bedeutet Nein", "Kein Trieb rechtfertigt Gewalt" oder "Hände weg! Mein Körper gehört mir".

Die SlutWalk-Bewegung begann, nachdem ein kanadischer Polizist Frauen riet, sich nicht wie Schlampen zu kleiden, um nicht Opfer sexualisierter Gewalt zu werden. Neben München fanden vergleichbare Veranstaltungen auch in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Leipzig und anderen Städten statt.

Video: 1. Münchner Slutwalk startet am 13.08.2011 am Goetheplatz

"Die getätigte Äußerung ist unmöglich und zeigt, wie sehr die Vergewaltigungsmythen noch in unserer Gesellschaft verankert sind. Es stimmt einfach nicht, dass in der Mehrzahl aufreizend angezogene Frauen vergewaltigt werden. Der SlutWalk sendet ein deutliches Zeichen gegen die Tendenz, Opfern von sexualisierter Gewalt eine Mitschuld zu geben, sei es aufgrund der Kleidung oder des Verhaltens. Bei Vergewaltigungen und anderen sexualisierten Übergriffen liegt die Schuld und Verantwortung immer nur bei den Tätern," erklärt Katharina Schulze (Vorsitzende der Münchner Grünen) und ergänzte: "Das Schöne am SlutWalk ist für mich, dass alle Geschlechter und Kleidungsstile herzlich willkommen sind. Am Samstag wird die Straße denen gehören, die gegen die Vergewaltigungsmythen, den alltäglichen Sexismus und die Gewaltverharmlosung protestieren wollen. Frei nach dem Motto: 'No means no and yes means yes´."