Franz von Stuck - Die Kunst der Verführung.
17. Oktober 2002 bis 6. Januar 2003 in der Villa Stuck











am Eröffnugnsabend (Foto: Martin Schmitz)
alle Fotos: Martin Schmitz
Das Museum Villa Stuck zeigt erstmals in einer umfangreichen Retrospektive das bedeutende grafische Werk des Münchner Künstlerfürsten Franz von Stuck, eines der größten zeichnerischen Talente seiner Epoche. Seltene oder noch nie gezeigte Zeichnungen offenbaren die Fülle und Bandbreite seines Schaffens.

Die Ausstellung ermöglicht einen konzentrierten Blick auf das zeichnerische Werk Stucks und offenbart ein Naturtalent, das durch die handwerkliche Ausbildung an der Kunstgewerbeschule und danach an der Münchner Akademie trainiert und perfektioniert wurde.

Aktzeichnungen, Radierungen sowie Ideen-, und Kompositionsskizzen werden in Bezug gesetzt zu Gemälden, Plastiken, Möbeln und Kunstgewerbe und können nun mit Plakaten, seltenen Bucheinbänden und Logos im ehemaligen Neuen Atelier des Künstlers präsentiert werden.

Stuck verstand es als Künstler, seine bekanntesten Themen in immer neuen künstlerischen Medien wiederaufzugreifen. Das Weiterentwickeln von schon eingeführten Motiven und Figuren trug zum Wiedererkennungswert im Sinne eines Markenzeichens bei und erhöhte den Bekanntheitsgrad seiner Werke. Diese künstlerische Strategie erinnert an moderne Formen der Selbstvermarktung und Kommunikation.

Die Ausstellung - ein Gemeinschaftsprojekt des Nachlasses Franz von Stuck und des Museums Villa Stuck - verbindet bedeutende Grafiken, Gemälde und Skulpturen aus dem Nachlass mit dem Bestand des Museums Villa Stuck.

Sie zeigt nicht nur die überragende Bedeutung der Zeichnung im Werk des Universalkünstlers; die Kunst der Zeichnung schlechthin, ihre Funktion im künstlerischen Werkprozess und die Fülle ihrer Anwendungsbereiche lässt sich an seinem grafischen Werk illustrieren.

FRANZ VON STUCK. Die Kunst der Verführung zeigt eine Vielfalt graphischer Arbeiten wie Ideen- und Kompositionsskizzen, Radierungen, sowie Figurenstudien und Aktzeichnungen, die illustrieren, wie Stuck durch die Wiederverwendung und Weiterentwicklung von Motiven und Figuren in gebrauchsgraphischen und eigenständigen Zeichnungen, sowie später in Gemälden und Skulpturen, einen großen Wiedererkennungswert seiner Motive und Formen erzielte.

Ebenso war die Reproduktion seiner Gemälde in Kunstverlagen per Katalog Teil seiner künstlerischen Erfolgsstrategie.

Sie sorgte für die weite Verbreitung seiner Bilder in Zeiten großer Nachfrage nach erschwinglicher Kunst.

Weitere gewinnbringende Allianzen knüpfte Stuck mit dem Verlagswesen, wo sich ihm als universalem Gestalter in Buchumschlägen, Partituren und Notenheften neue Aufgaben in der modernen Gebrauchsgraphik boten. Zu ihnen gehören Titelblätter und Illustrationen für Kunstzeitschriften wie Die Kunst für Alle, Jugend, Pan, oder Die Kunst unsere Zeit.

Stuck prägte durch die in der Ausstellung gezeigten Plakate das Erscheinungsbild der fortschrittlichen Münchner Secession, die er 1892 mitbegründet hatte, indem er geschickt durch Motive aus eigenen Gemälden einsetzte.

Das Emblem mit dem Kopf der Pallas Athene im Achteck wurde Reklamezeichen für alle gedruckten Werbemittel und wirkte "bahnbrechend" (K. v. Rheden 1903) für den Plakatstil in Deutschland.

Dies bestätigen sein Entwurf für die Dresdner Hygieneausstellung 1911, sowie seine Firmenwerbung, Signets und Logos, in denen er die Darstellung bisweilen auf minimalistische Mittel reduzierte und seine markante Signatur platzierte.

Die zahlreichen stilisierten Selbstbildnisse seit 1889 zeigen die Profilansicht seines Kopfes im Stil antiker Münzporträts und suggerieren somit eine römische Abstammung. Stuck prägte sein Porträt, Wappen und den Namenszug wie ein Markenzeichen analog dem Vorbild der zeitgenössischen Industrie; er schuf frühe Medien moderner Kommunikation.

Die Ausbildung an der Münchner Kunstgewerbeschule und der Akademie war die Grundlage seines Schaffens. Stuck erzielte zunächst durch Auftragsarbeiten Erfolge als Gebrauchsgraphiker, z.B. mit Vorlagenzeichnungen für die erfolgreichen Mappenwerke Allegorien und Embleme 1882-1884 und Karten und Vignetten 1886.

Der Bau seiner als Gesamtkunstwerk konzipierten Villa in München markiert den künstlerischen Höhepunkt seiner Karriere. Stucks Entwurfszeichnungen für Architektur und Raumkunst stehen in enger Verbindung zur Raumauffassung in seinen Gemälden und selbstentworfenen Rahmen.

Sie sind während der gegenwärtigen Restaurierung der historischen Villa Stuck für Wissenschaftler wie auch für das Publikum von besonderem Interesse.

(Quelle: Villa Stuck)


Museum Villa Stuck
Prinzregentenstr. 60
81675 München
Tel.: 089 45 55 51 25
Fax: 089 45 55 51 24
email: villastuck@muenchen.de
Öffnung: Mi.-So. 11-18 Uhr
U Bahn, Bus, TramMVV/MVG:
Museumsbus 53 + Tram 18: Friedensengel, U-Bahn: Prinzregentenplatz oder Max-Weber-Platz

weitere Bilder von der Ausstellung
Zeitgleich: ...in der Reihe "hosted by" in der Villa Stuck: Erick Swenson

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