Was zunächst als lapidarer Gag erscheint - man nehme Tausende von Getränkekisten und baue aus ihnen Straßen und Wege - wird zu einer wahrhaft beeindruckenden Installation, zur puren, reinen Architektur.

Lab-Art, ein Künstler-Duo aus dem südhessischen Städtchen Heppenheim, hat sich die Realisation gigantischer Labyrinthe zum Ziel gesetzt.

Mit einem eigens kreierten System können Tina Friedmann und Stefan Behr an nahezu jedem Ort ein Labyrinth in wahrhaft antiker Vollkommenheit und Wucht erstellen.

"Im Labyrinth begegnest du dir selbst”, so beschreiben die beiden Künstler ihre Motivation zur Installation und ernteten mit ihren Bauwerken begeisterte Publikumsreaktionen.

Auf dem Tollwood-Festival setzten Tina Friedmann und Stefan Behr erstmals in München ihre Pläne in die Realität um und ließen ihre Phantasie wahr werden.

Im Eingangsbereich entstand auf etwa 2000 Quadratmetern aus leeren Löwenbräu Bierkästen übermannshoch gestapelt ein Labyrinth, dessen Wege und Gänge mit allen Irrungen und Wirrungen weit über einen Kilometer lang sind.

Dieses Tollwood-Labyrinth ist aber nicht nur eine einzigartige architektonische Installation, sondern zugleich Ausstellungsort für die Geschichte des Festivals.

25 Tollwood-Festivals werden hier, versteckt und eingebettet in das Getränkeka-sten-Labyrinth, dem Publikum vorgestellt, um Erinnerungen wach zu rufen, um zu zeigen, wie es damals war, wie sich das Festival und die Welt verändert haben seit den Anfängen 1988.