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Augenzeugenbericht aus Sri Lanka
Strand nördlich der besonders stark betroffenen Provinzhauptstadt Galle

Meinhard, ein guter Freund von uns und als excellenter Surfer extrem gut mit dem Meer vertraut, leitet in Sri Lanka eine Fabrik für Surfsegel und wohnt dort mit seiner Familie bereits seit einigen Jahren. Direkt vor Weihnachten hatte er noch den heftigen Schneefall in München geniessen können. Er flog anschliessend zurück nach Sri Lanka und freute sich auf ein paar schöne Strandtage am Weihnachtswochenende. Entsprechend groß war unsere Sorge, als wir von der Flutkatastrophe hörten.

Tagelang war es unmöglich, ihm von Deutschland eine Mail zu schreiben, seine Adresse eines Providers in Sri Lanka war temporär nicht zu erreichen.

Jetzt ging endlich die Mail durch: wie befürchtet, verbrachte er den Unglückstag an der Küste und war mit seiner Frau Margarete und seinen drei Kindern Cora, Quirin und Tassilo selbst betroffen.

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Wir waren am Strand eine knappe Autostunde nördlich der Stadt Galle.

Zum Glück waren die Buben noch nicht mit ihren neuen Surfboards draussen.

Die erste Welle reichte nur zwei Zentimeter bis in die Zimmer rein. Es gab keinen Hinweis, keine Warnungen.

Da das Meer ca. 300 Meter weit zurückging, waren wir sogar noch am Strand, der allerdings ziemlich ausgespült war. Dann war die Familie im Hotel, nur ich war noch im Hotelgarten, habe mit ca. 30 Locals das Meer beobachtet.

Die Welle, oder besser Wasserwand war ganz schnell. Habe mich an eine Kokospalme geklammert und dachte mir zerdrückts den Brustkorb.

Dann habe ich losgelassen und wurde durch die Scheiben in die Dining Hall gespült. Dort habe ich mir eine schwimmende Kommode gegriffen, um nicht irgendwo gegenzuschleudern. Kurz drauf ging das Wasser bis über die Decke hinaus, so dass ich nicht mehr atmen konnte.

Irgendwie bin ich mit meiner Kommode durch eine berstende Scheibe getrieben, konnte später eine Treppe erreichen. Hinter mir wurde eine Touristin getragen, und ich rief Margarete zur Wiederbelebung, die mit Tassilo und Quirin in der Nähe stand. Aber da kam nur noch Wasser raus.

Cora hatten wir für zwei Stunden nicht gesehen, da sie auf der anderen Seite bei den Pferden war. Sie war wohl auf eine Hütte geklettert, die dann einbrach und wurde schliesslich zu einem Tempel gebracht.

Als ich später unsere zwei Hotelräume im Erdgeschoss sah, wurde mir klar, dass dieses Ereignis bei Nacht den sicheren Tod für jeden im Erdgeschoss bedeutet hätte.

Die Möbel, ob TV, Einbauschrank, Fridge oder Safe sowie einiger Liegen vom Pool wurden durch die geschlossene Holztür in Richtung Hotelflur gedrueckt. Unvorstellbare Kräfte haben dabei gewirkt.

Unser Company Jeep stand bis zur Motorhaube im Wasser, fuhr aber noch. Wir haben nur wenig verloren.

Zwischenzeitlich hörten wir von ersten Opfern aus unserem Bekanntenkreis, denen unser besonderes Mitgefühl gilt, u.a. der Geigenlehrerin unserer Kinder. So übt der Chor einige Lieder für die morgige Besetzung, sicherlich eine der ganz wenigen Einzelbestattungen in Sri Lanka und Südost Asien.

Im Fernsehen (international und national) werden bis dato praktisch nur Bilder der dem Beben abgewandten Westküste gezeigt.

Die am schwersten betroffene Ostkueste ist nach wie vor von der Aussenwelt abgeschnitten. Aber dort gibt es z.B. einen Insider Surf Spot in Arugam Bay südlich Batticloa mit einem reizenden Hotel, es wurde aufgebaut und geführt von einem älteren dänischen Paar.

Soeben erhielt ich die Nachricht, dass dort ca. 50 Gaeste vermisst werden. Der gute alte Per hat leider sein Leben lassen müssen, sein Körper wurde fünf Kilometer landeinwärts gefunden.

Das Land ist unermesslich getroffen, Anteilnahme und Hilfsbereitschaft sind gross.

Es ist sehr still geworden in Sri Lanka.

Danke für Dein Gedenken

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Bericht der Wirtschaftswoche vom 29.12.04 zum Zustand in Galle (mehr)

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