Wie passend - erst Regen und dann dunkles Glockengeläut über dem Münchner Marienplatz: Besser konnte man es nicht ausdrücken für eine Branche, die sich im Regen stehen gelassen sieht.

Münchens und Bayerns Hochzeitsbranche leidet unter der Corona-Krise und traf sich zum "Stand up for Love" Protest auf dem Marienplatz.

Hochzeitsdienstleister aus München und Oberbayern beteiligen sich am 09.06.2020 an der bundesweiten Aktion "Stand up for Love" des erst vor zwei Wochen gegründete Bundesverband der Hochzeitsdienstleister (BVdH), die zeitgleich auch in zehn weiteren Städten stattfand.

"Münchens Hochzeitsbranche leidet unter der Corona-Krise: "Stand up for Love" Protest am 09.06.2020 @ Marienplatz

Fotogalerie "Stand up for love" München, Teil 1, Teil 2 (©Fotos: Martin Schmitz)

Mit dabei Eventplaner, Vermieter von Hochzeitslocations, Hochzeitsmusiker, Hochzeits-DHJs, Hochzeitsredner, Hochzeitsfotografen, Floristen, Stylisten, die Tortenbäcker, Cateringfirmen, Dekorateure und professionellen Hochzeitsplaner

Sie wollen damit auf die Folgen der Corona-Krise für die Hochzeitsbranche aufmerksam machen.

Entgegen der offenbar weitläufigen Meinung arbeiten Hochzeitsdienstleister nicht ehrenamtlich, sondern sind hochspezialisierte Firmen und Soloselbstständige, die Dienstleistungen auf höchstem Niveau anbieten.

Hochzeiten und damit verbundene Feiern fanden seit Mitte März 2020 nicht statt oder wurden verschoben - doch Kosten und blieben, auf konkrete Informationen, Termine oder Hilfen wartet man in der Branche vergeblich.

u.a. dabei Saxophonist Adrian Planitz

Viele sind nun verschuldet in Existenznot geraten - der weiße leere 40 Meter Tisch auf dem Marienplatz stand symbolisch dafür am Vormittag auf dem Marienplatz.

Allein im Frühjahr wird erwartet, das zwischen 850 Mio und über 1 Mrd Verlust in der Hochzeitsbranche zu verzeichnen ist. Wenn man bedenkt, das die Saison nur von April bis September geht, sind bereits vier Monate der Saison weg.

Was fehle, sei ein Fahrplan, es fehlen Richtlinien, anhand deren man mit seinen Kunden planen könne, wie es weitergehe.

Auf dem Standesamt könne inzwischen gefeiert werden, aber die Feier dannach kann und darf momentan nicht stattfinden. Kleinere Hochzeiten mit Familie und Geschwistern im Haus und Garten seinen zwar noch eine Option, aber kein Ausgleich vom Umsatz, den normalerweise tausende von Feiern von klein bis Groß erzeugen würden..

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