Unter dem Titel "Partita in Licht und Farbe" werden noch bis Ende Mai 2006 im Einsäulensaal der Münchner Residenz über 70 zwischen 2004 und 2006 entstandene Werke der in Portugal und in München lebenden Malerin Rita Adolff-Wollfarth präsentiert.

Der Botschafter der Portugiesischen Republik, Dr. Joao de Vallera, hob zur Eröffnung am 8.5.2006 in seinem Grußwort zur Ausstellung die Ausdrucksstärke in der Malerei der Landschaften und Städte Portugals hervor. Motive wie Faro, der Botanische Garten, die Strände von Ancao und Falesia, sind wiedererkennbar und geben den "Geschmack des Südens".

Bayerns ehemaliger Staatsminister für Forschung, Wissenschaft und Kunst, jetziger Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr.h.c.mult. Hans Zehetmair, wies auf die von der Künstlerin evozierte Wahlverwandtschaft ihrer Bilder mit  der klaren Form einer Bach-Partita hin. Ihre aus verschiedenen Stilrichtungen  heraus geschaffenen Werke strahlen für ihn Harmonie und Optimismus aus.

Der ehemalige Kunstreferent im Münchner Kulturamt und jetzige Publizist Elmar Zorn sieht in der Kunst von Rita Adolff-Wollfarth eine außergewöhnlich intensive, geradezu magische Kraft der Farbgestaltung am Werk.

Als ein raffiniertes Spiel der Verzauberung durch Farb- und Lichtwirkungen stellt er einerseits ihre synästhetische Programmatik in den kunsthistorischen Zusammenhang zwischen Claude Monet und Claude Debussy, andererseits zieht er Parallelen zwischen den abstrakten Bildkompositionen der Künstlerin  und der amerikanischen abstrakten Nachkriegsmalerei.

Die am Oberrhein aufgewachsenen Künstlerin Rita Adolff-Wollfarth hat die Herausforderungen ihres künstlerischen Werdgangs den Professoren der während ihres Studium führenden Kunstakademie Karlsruhe, Hermann Keil, HAP Grieshaber  und Karl Hubbuch zu verdanken.

Ab Anfang der 60-er Jahre erprobte sie ihre künstlerische Erfahrung im Mode- und Textildesign, später im Architekturdesign. Ausstellungen brachten ihre Werke nach Karlsruhe, Düsseldorf, New York, Paris und Taiwan.

Besondere Ehre widerfuhr ihr durch die Verleihung des Preises der Stadt Osaka 1970. Schon seit Jahren hat sie ihr Atelier an der Algarve.

Wie sie selbst sagt, knüpft Rita Adolff-Wollfarth an die "offenen Enden" der Malerei vor ihr an und transferiert sie in der ihr eigenen Sprache in die heutige Zeit.

Zur Ausstellung erschien das Katalogbuch "Rita Adolff-Wollfarth. Partita in Licht und Farbe" mit Texten der oben Genannten im Hirmer Verlag München.