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500 Jahre Salzbergwerk Berchtesgaden wird 2017 gefeiert: 1517 - 2017 - 500 Jahre Salz aus den Tiefen der Bayerischen Alpen |
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Peter Bozleitner-Reber, Leiter des Tourismusbereichs des Salzbergwerks, vor der 50 Meter langen Tapete im Wartebereich des Schaubergwerks mit beeindruckenden Einblicken in die Tiefen der Alpen Grubenbahnfahrt Ulrich Fluck, Sprecher des Vorstand der Südwestdeutschen Salzwerke AG ©Foto: Martin Schmitz |
1517 ist das Geburtsjahr des Salzbergwerks Berchtesgaden: Heutzutage ist das Salzbergwerk auch ein Besucherbergwerk, doch immer noch wird aus dem Gestein Salz abgebaut. Seit 500 Jahren wird hier ununterbrochen das Weiße Gold abgebaut, das Salzbergwerk Berchtesgaden ist damit das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands. Das 500 jährige Jubiläum wird 2017 in Berchtesgaden und in Bad Reichenhall, dem Standort der Alten Saline, wo die Alpensole weiterverarbeitet wurde, groß gefeiert! Im Jubiläumsjahr warten besondere Angebote und Veranstaltungen. Geplant sind unter anderem Sonderführungen „Salz & Geschichte“, Fotoausstellungen zur Arbeit der Bergmänner, Schausieden in historischen Sudpfannen und das Bohren von Deicheln, in denen die Sole einst zur Saline geleitet wurde. Höhepunkt des Jubiläumsjahres war das Bergfest der Knappen am Pfingstmontag, den 5. Juni 2017. 6.000 Besucher säumten die Gassen Berchtesgadens und bejubelten die farbenfrohe Parade der insgesamt sieben Festzügen mit über 2.300 Teilnehmern. Trommler, Pferdekutschen, Schützenvereine, die Marktkapelle Berchtesgaden, Pferdekutschen, die Bergkapelle Südwestdeutsche Salzwerke, die Bergknappenmusikkapelle Dürrnberg, die Musikkapelle Maria Gern, die Trachtenmusikkapelle Maria Alm, die Musikkapelle Königssee und die Musikkapelle Marktschellenberg zogen beim Festzug nach dem Gottesdienst auf der Bühne vor der Stiftskirche an gutgelaunten Besuchern wie Einwohnern durch den Markt Berchtesgaden zum Kur- und Kongresshaus.
Zuvor fand vor der imposanten Kulisse von Schloss und Stiftskirche ein Open-Air-Festgottesdienst der besonderen Art statt. Ein vielfältiges Bild aus Festzügen, Fahnenabordnungen, mit großem Zunftleuchter, der Prozessionsfahne, der Kerze zum Jubiläumsjahr 2017 und bergmännischen Werkzeugen geschmücktem Freilichtaltar im Herzen Berchtesgadens bot sich den vielen Gästen und Besuchern. Dem 500. Geburtstag angemessen, zelebrierte das Lob- und Dankamt die bewegende Geschichte von Kameradschaft und Zusammenhalt lebender und verstorbener Bergleute. Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, gemeinsam mit Berchtesgadens Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob. In seinen anschließenden Grußworten an seine Bergleute betonte Bergbauingenieur Wolfgang Rüther, technischer Vorstand der Südwestdeutschen Salzwerke AG, zu der das Salzbergwerk gehört, „dass heute auch erstmals Mitarbeiterinnen des Bergwerks in ihrem Bergkleid am Festumzug teilnehmen“. Im Anschluss daran richtete Prinz Leopold von Bayern als Repräsentant der Wittelsbacher-Dynastie seine Grußworte an die vielen Bergmänner und Besucher. Immerhin gelang es 1810 unter seinem Ur-Ur-Ur-Großvater Maximilian I. Joseph, dem ersten bayerischen König, Berchtesgaden dem Königreich Bayern einzugliedern und neben Reichenhall mit Berchtesgaden eine zweite bayerische Salzgewinnung zu schaffen. So gratulierte Prinz Leopold dem Salzbergwerk Berchtesgaden zu diesem bedeutenden Jubiläum, seinen besonderen Traditionen und seinen technischen Spitzenleistungen. Besonders hob er die harte Arbeit der Bergmänner hervor, „ohne die all diese vielen Jahre gar nicht möglich gewesen wären“. Ziel des anschließend einstündigen Festzugs war das Kur- und Kongresshaus. In seiner Eröffnungsrede zum Festakt hob Ulrich Fluck, Sprecher des Vorstands der Südwestdeutsche Salzwerke AG, vor allem die enge Verknüpfung mit der Saline in Bad Reichenhall hervor, wobei „der Erfolg unserer Speisesalzmarke Bad Reichenhaller somit ein Garant auch für den Fortbestand des Bergwerks ist“. Höhepunkt im mit über 2.500 Gästen vollbesetzten Festsaal war der Einmarsch des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer bei obligatorischen Defiliermarsch und anschließender Festrede. In der machte er die Bedeutung des Salzbergwerks für die ganze Region deutlich. Ebenso, dass 500 Jahre ununterbrochener Salzabbau, nicht ohne eine exzellenten Führung mit der größtmöglichen Wertschätzung für die Mitarbeiter möglich gewesen wären. Seehofer wäre nicht Seehofer, ohne deutlich auf die Wirtschaftskraft Bayerns und damit auch die Berchtesgadener Region als beliebte Urlaubsregion hinzuweisen. Abschließend hob der Bayerischen Ministerpräsident den wertvollen Beitrag auch Berchtesgadens und dem Salz zum Wohlstand Bayerns hervor. Das ganze charmant moderiert von BR-Urgestein Markus Othmer und musikalisch untermalt von der Bergknappenmusikkapelle Dürrnberg um Kapellmeister Hans Ebner und der Berchtesgadener Marktkapelle unter Leitung von Michael Kunz. Im Inneren des Berchtesgadener Salzbergs wird das „weiße Gold“ abgebaut Da das Salz hier nicht in Reinform vorkommt, muss es mithilfe von Süßwasser aus dem Berg herausgewaschen werden. Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist nicht nur bis heute aktiv, sondern auch eines der eindrucksvollsten Erlebnisbergwerke in Europa. Während der einstündigen Führung, die mit einer Grubenbahnfahrt in den Berg beginnt, erfahren Besucher von den Bergknappen interessante Details über die Gewinnung des „weißen Goldes“. Neben zwei Bergmannsrutschen ist die Fahrt über den unterirdischen Salzsee ein Höhepunkt der Tour untertage. Ein besonderes Erlebnis sind die abendlichen Sonderführungen mit Dinner in der Salzkathedrale, einem stillgelegten Sinkwerk. Ein Auszug aus dem Jubiläumsprogramm
Vorgestellt wurde das Programm im Rahmen einer Pressekonferenz am 22.09.2016, bei der u.a. Ulrich Fluck, Sprecher des Vorstand der Südwestdeutschen Salzwerke AG, Peter Bozleiter-Reber, Leiter des Tourismusbereichs des Salzbergwerks, und Raimund Bartl, Betriebsleiter des Salzbergwerks Berchtesgaden die Pläne zum Jubiläum 2017 vorstellten. 360.000 Gäste aus dem In- und Ausland besuchen jährlich die Attraktionen des Besucherbergwerks. Moderne audiovisuelle Darstellungen und Lasershows sowie traditionelle Bestandteile, wie die Einfahrt mit der Besucher-Grubenbahn, die Bergmanns-Rutsche in der Salzkathedrale oder die Fahrt mit dem Floß über den unterirdischen Salzsee, machen es zu einem beliebten Ausflugsziel im Berchtesgadener Land. Da bleibt es so manchem Gast verborgen, dass neben dem öffentlich zugänglichen Besucherbergwerk seit 500 Jahren permanent hart gearbeitet wird. Und genau das will Peter Botzleiner-Reber, Leiter des Tourismusbereichs des Salzbergwerks, ändern. "Wir nutzen das Jubiläum, um den Besuchern spannende Einblicke in die beharrliche Arbeit der Bergleute, die einzigartigen Traditionen sowie die innovativen technischen Entwicklungen zu geben", sagt Botzleiner-Reber. Zudem soll der historische Anlass auch dafür genutzt werden, eine stärkere Verbindung zwischen dem Salzabbau in Berchtesgaden und dem daraus in Bad Reichenhall entstehenden Alpensalz für die Konsumenten herzu Erstmals wurde im Bereich des aktiven Salzabbaus ein großangelegtes Fotoshooting gemacht und dabei die Arbeit der Bergleute in hochwertigen Bildern dokumentiert, die so auch auf der riesigen und 50 Meter langen Tapete im Wartebereich des Schaubergwerks beeindruckende Einblicke in die Tiefen der Alpen ermöglichen. Kreative Hand wurde darüber hinaus in der Neugestaltung der Außenfassade des Besucherbereichs angelegt, wodurch schon beim Annähern an das Bergwerksgelände Lust am Besuch unter Tage entstehen soll. Wandern auf den Spuren des „Weißen Goldes“ 230 Kilometer Wanderstrecke, 18 Tages-Etappen, jahrelange Arbeiten im Interreg-Projektrahmen und am 21. Mai 2015 war es endlich soweit: die offizielle Eröffnung des SalzAlpenSteiges. Von Prien am Chiemsee bis an den Hallstätter See führt der Weitwanderweg mit grandiosen Ausblicken auf den Spuren des Salzes. Mit dem Premiumweitwanderweg SalzAlpenSteig ist das Berchtesgadener Land seither um noch eine Attraktion reicher. In der malerischen Region zwischen Hochstaufen, Königssee und Watzmann liegt thematisch gesehen eine der wichtigsten Etappen des neuen Wanderweges: Die Alpenstadt Bad Reichenhall heute der einzige Ort Bayerns, an dem reine Natursole aus den Tiefen der Alpen gefördert und zum einzigartigen Alpensalz gesiedet wird. In der Manufaktur der Alpensaline geschieht das sogar noch auf ganz traditionelle Art. In großen Pfannen wird dort die Natursole langsam erhitzt. Dabei bilden sich zarte Salzkristalle, die von Hand mit dem Rechen herausgezogen, an der Luft getrocknet und anschließend mit herzhaften Gewürzen und bayerischen Kräutern zum Bio-Kräutersalz und Bio-Brotzeitsalz für den Naturkostfachhandel veredelt werden. Diese aufwändige Art der Salzherstellung war schon den alten Kelten bekannt und prägt die Entwicklung des Berchtesgadener Landes und seiner Menschen seit fast 500 Jahren. Ein besonderes Erlebnis ist auch das Dinner im Salzbergwerk, das dort regelmäßig veranstaltet wird.
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