In die Jahre gekommen, wurde das zugehörige Restaurant am 7. Januar 2014 geschlossen und intensiv umgebaut. Drei Monate später, Ende April 2014, war es dann soweit, ein völlig runderneuerter Michaeligarten lockt die Münchner in den Münchner Osten.

Insgesamt rund 3 Millionen Euro haben die Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA als Eigentümerin und Antje Schneider als Pächterin des Michaeligartens und Inhaberin der Münchner Haberl Gastronomie in den umfassenden Umbau des Restaurants und den Neubau der Biergartenversorgungsstation investiert.

„Auslöser waren vor ca. 4 Jahren Verhandlungen über eine Pachtverlängerung zwischen Dr. Kayser-Eichberg, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA, und mir. Einer Verlängerung wollte er damals nur zustimmen, wenn unser „Schmalznudel-Hütterl“ und einige andere Bauten verlegt werden, damit der einmalige Blick auf den See nicht mehr verstellt ist“, so Antje Schneider.

Vor dem Umbau war vor allem die komplette Biergartenausgabe direkt in das Hauptgebäude inklusive Restaurant integriert. Die für 1,2 Millionen Euro neugebaute Biergartenversorgungs- station mit Küche, Kühlkeller, Brotzeitausgabe und Schänken, steht jetzt im südlichen Teil des Biergartens.

Bereits Anfang letzten Jahres wurden vom Haupthaus zum Neubau rund 100 Meter Bierleitungen sowie Stromkabel, Wasser- und Abwasserleitungen quer durch den Michaeli-Biergarten verlegt, ohne dabei einen einzigen Kastanienbaum zu beschädigen.

Erst durch diesen Neubau konnte das Restaurant von früher 150 auf heute 220 Plätze vergrößert werden.

Die Sonnenterrasse mit Blick auf den See ist jetzt doppelt so groß, es gibt zwei zusätzliche Gaststuben, die beiden „alten“, sind aufwendig renoviert und mit viel Liebe zum Detail völlig neu gestaltet.

„Früher wollten die Leut‘ im Sommer und bei schönem Wetter einfach nur im Biergarten sitzen. Dabei hat es sie weniger interessiert, ob es dort auch ein Restaurant gibt. Heute haben sie haben höhere Ansprüche. Heutzutage müssen Biergärten nicht nur technisch auf dem allerneuesten Stand sein, die Gäste wollen auch im Winter an ihrem Lieblingsort einen Platz finden, zu dem sie gerne kommen. Das ist eine neue Entwicklung in der Gastronomie“, sagt Dr. Jobst Kayser-Eichberg "Die Leute wollen heute in einem Restaurant eine hohe Qualität haben, und die werden sie hier bekommen. Insofern ist es wirklich ein Herzensobjekt."

Aus diesem Grund finanziert die Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA den Um- und Neubau des Michaeligartens mit rund 1,5 Millionen Euro.

Ein wichtiges Gastronomieobjekt ist der Michaeligarten auch für die Löwenbräu AG und die Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH. Die Münchner Brauereien beliefern den Michaeligarten, die Ochsenbraterei auf dem Münchner Oktoberfest sowie die meisten anderen Betriebe der Haberl Gastronomie seit 1966 mit Bier und anderen Getränken.

„Wir arbeiten seit vielen Jahren vertrauensvoll mit der Familie Haberl zusammen und dank solch hoher Investitionen seitens des Eigentümers und der Pächterin sichern wir unseren Bierabsatz auch für die Zukunft. Für mich ist der Michaeligarten das Ausstrahlungsobjekt für die Marken Löwenbräu und Franziskaner und es wird sicherlich der gastronomische Geheimtipp Münchens werden“, so Günter Kador, Vorstand der Löwenbräu AG.

Ein kulinarischer Geheimtipp soll das Restaurant auch mit Jens Hädicke, dem neuen Küchenchef, werden. Der 41-jährige stand zuvor in namhaften bayerischen Sternerestaurants am Herd, wie dem Park-Hotel Egerner Höfe und dem 181 First im Olympiaturm in München.

„Ich bin ein großer Freund der Innereienküche wie Kutteln, Herz und Lunge. Für die war der Michaeligarten auch in der Vergangenheit bekannt und beliebt. Deswegen will ich diese „alte“ Tradition fortführen. Aber Kalbskutteln in Weißweinsoße zum Beispiel werden unter meiner Regie auch meine ganz persönliche Handschrift tragen. In Zukunft und unter meiner Regie werden aber auch viele neue Gerichte der gehobenen bayerischen Küche auf der Speisekarte stehen. Eine Schokoladen-Tarte als Dessert zum Beispiel, die der Gast dann hoffentlich als neuen Genuss am See empfinden wird.“

Nach seinen langjährigen Erfahrungen in der Sternegastronomie wollte Jens Hädicke wieder in einem familiengeführten Betrieb arbeiten, mit gehobener bayerischer Küche.

„Bei Frau Schneider und mir stimmte einfach die Chemie von Anfang an. In der komplett neuen Küche konnte ich jedes einzelne Küchengerät aussuchen und mitbestimmen, was ich brauche. Dadurch kann ich hinsichtlich Technik und Arbeitsweise meine Erfahrungen aus der Sternegastronomie in die Michaeligarten-Küche einfließen lassen. Gleichzeitig lernen meine Mitarbeiter und Kochlehrlinge neue, zeitgemäße Arbeitsmethoden kennen.“

Der Küchenchef achtet beim Einkauf auf frische, qualitativ hochwertige Produkte und auf Waren aus der Region. Beim Kochen legt er Wert auf eine schonende Zubereitung durch Niedrigtemperaturgaren. Dadurch schmecken Fleisch, Fisch und Geflügel aromatischer und sind für den Menschen weitaus gesünder.

„Nur mal schnell eine Tüte aufzuschneiden ist gegen meine Berufsehre und überdies fehlt mir das Handwerkliche. Mache ich als Vorspeise zum Beispiel geräucherten Lachs, dann kaufe ich den ganzen Fisch, beize und räuchere ihn selbst hier im Haus. Das macht zwar sehr viel mehr Arbeit, aber ich weiß genau, dass das Ergebnis in Ordnung ist.

Wenn ich mit den Händen arbeite, kommen mir auch oft Ideen für neue Rezepte. Manchmal sogar mitten in der Nacht. Deswegen liegt auf dem Nachttisch immer ein Notizbuch bereit. Oder meine Mitarbeiter machen Vorschläge für neue Gerichte. Zusammen probieren wir dann alles aus.

Sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, das heißt, das Gericht sieht auf dem Teller gut aus und schmeckt uns, wird es sich auf der Karte wiederfinden.“

Sein Vorgänger, der langjährige Küchenchef im Michaligarten-Restaurant, Arno Kirsch, ist seit Anfang 2014 pensioniert. Der 65-jährige ist jetzt offiziell zuständig für die Kochlehrlinge in allen Münchner Betrieben der Haberl-Gastronomie.

Das Löwenbräu-Bier im Wirtsgarten kostet im Übrigen 7,40€ die Maß respektive 3,90€ die Halbe. Franziskaner Weißbere kosten 7,60€ die Maß bwz. ebenfalls 3,90€ die Halbe.

Der Michaeligarten – ein Betrieb der Haberl Gastronomie:

Die Haberl Gastronomie ist seit über 40 Jahren ein fester Bestandteil der Münchner Gastronomielandschaft.

1971 von Hermann und Anneliese Haberl gegründet, führt mittlerweile die Tochter, Antje Schneider, die verschiedenen Betriebe des Unternehmens, unter anderem das Restaurant und den Biergarten „Michaeligarten“ im Münchner Ostpark.

Der Michaeligarten gehört seit 1981 zur Haberl Gastronomie: www.haberl.de