Wenn in den Karnevalhochburgen des Rheinlands von Köln bis Aachen schon längst die Fastenzeit begonnen hat, geht es in München bekanntlich erst richtig los: Die fünfte Jahreszeit, die Starkbierzeit.

Die Münchner Brauereien beginnen diese unterschiedlich, wobei Löwenbräu mit dem Triumphator-Anstich der Turmfalken,  vielen besser bekannt als „Die Damischen Ritter“, regelmäßig den Anfang macht.

Im großen Festsaal des Löwenbräukellers am Stiglmairplatz wurde bereits am Donnerstag, den 25.02.2010, das erste Triumphator-Fass angezapft und damit die fünfte Münchner Jahreszeit eingeläutet.

Anschließend drängten sich die vielen Gäste wieder dicht an dicht , um sich bei den  Darbietungen der Damischen Ritter zu amüsieren und das süffige Löwenbräu Triumphator (Maß .......€) zu genießen.

Christian Springer alias "Fonsi" fand auch 2010 wieder die richtigen Worte zum Auftakt und zur Lage der Nation (mehr zum sicherlich Besten seiner bisherigen Auftritte auf der Bühne des Löenbräukellers folgt am Wochenende samt extra Video mit Auszügen. Kann er sich überbieteen: ja, er kann!!!.).

Um 18.00 Uhr wurde eingelassen, ab 19.30 Uhr ging es mit dem Starkbierfest dann richtig los.

Fotogalerie vom Starkbieranstich 2010 Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, (Fotos: Ingrid Grossmann)
Fotogalerie vom Starkbieranstich 2010 Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, (Fotos: Martin Schmitz)

Nach dem Einmarsch der Turmfalken, nach dem Singspiel-Auftritt der Turmfalken ganz unter Motto München 2018 und anschließenden Einmarsch des "Triumphators" wird das erste Fass angezapft, bevor es zum legendären Frauenturmgespräch zwischen Ambrosius (Hermann Kronawitter) und Xaverius (Heinz Gruczek) weiterging.

Stadtrat Alexander Reissl durfte in diesem Jahr das erste Fass Triumphator anzapfen, was ihm mit gefühlten 1,5 Schägen und wenig Spritzern aus sehr professionell gelang.

Wieder dabei in der anschliessenden Starkbierzeit im Löwenbräukeller z.B. der allabendliche zur Gaudi aller auf der Bühne des Festsaales stattfindende traditionelle Steinhebe-Wettbewerb. Nach dem Vorbild des Steyrer Hans lupfen die starken Kerle normalerweise einen 508 Pfund schweren Stein in die Höhe,  den der legendäre bayrische Herkules einst mit nur einem Finger lupfte.

Prämiert wird dann schließlich täglich ein Sieger unter denen, die sich vor Freunden und Publikum im Saal auf die Herausforderung einlassen.

Mit dem Brauch der Starkbierzeit knüpfen die Münchner Brauereien an eine fromme Tradition an. Getreu dem von höchster kirchlicher Stelle sanktionierten Grundsatz: «Flüssiges bricht das Fasten nicht» waren deutsche Mönche bemüht, stets «nahrhaftes Gebräu» in ausreichender Menge zur Verfügung zu haben.

1848 erhielt Georg Brey, damals Brauereibesitzer, nach langen Verhandlungen erstmals die Erlaubnis Löwenbräu-Bockbier zu brauen und ist damit Vorreiter auf dem Starkbiersektor. Seit 1902 braut Löwenbräu ein dunkles Bockbier unter dem Namen „Triumphator“.

Löwenbräu Triumphator wird nach alt überliefertem Rezept mit ausgeprägtem Maische-verfahren gebraut. Das Bier wird mindestens 6 bis 8 Wochen sehr kalt gelagert. Der tiefdunkel, schwarz glänzende Löwenbräu Triumphator hat eine ausgeprägt malzige Blume und einen unvergleichlichen Geschmack.

Kraftvoll süffig und leicht karamellartig süßlich gilt der Triumphator als klassisches Fasten-Getränk und wird vor allem zwischen Fasching und Ostern getrunken. (Stammwürzegehalt 18,2 %, Alkoholgehalt 7,6%)

Der Schlachtruf der Damischen Ritter lautet "Om mei, Oh mei, Oh mei...!"

Fotogalerie vom Starkbieranstich 2010 Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, (Fotos: Ingrid Grossmann)
Fotogalerie vom Starkbieranstich 2010 Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, (Fotos: Martin Schmitz)