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Bayerns Katholiken feiern das Hochfest „Mariä Himmelfahrt“. Weihe der Kräuterbuschen drückt Achtung vor der Schöpfung aus - Mehr als 100 Patroziniumsfeste in Pfarr- und Wallfahrtskirchen


Die 4.000 katholischen Pfarreien in Bayern feiern am Montag, 15. August 2022, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, im allgemeinen Sprachgebrauch „Mariä Himmelfahrt“ oder „Frauentag“ genannt.

Mit feierlichen Gottesdiensten und den traditionellen Kräutersegnungen begehen Katholiken normalerweise das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Mit feierlichen Gottesdiensten und Kräutersegnungen begehen Katholikinnen und Katholiken am Montag, 15. August, das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel. Es wird auch Mariä Himmelfahrt oder Frauentag genannt und gilt als wichtigstes unter den Marienfesten.

Traditionell werden zu Sträußen gebundene Kräuter gesegnet, die Gläubige zu den Gottesdiensten mitbringen. Mehr als 100 Kirchen im Erzbistum München und Freising feiern an diesem Tag auch ihr Patrozinium.

An Maria Himmelfahrt beginnt im Liebfrauendom um 10 Uhr ein Hauptgottesdienst mit Domdekan Lorenz Wolf. Domchor, Solisten und Domorchester werden Wolfgang Amadeus Mozarts „Missa in C“ (KV 258) erklingen lassen. Um 17.15 Uhr wird das Vokalensemble der Dommusik zur Vesper mehrstimmige Gesänge darbieten.

In St. Michael wird um 10 Uhr Hochamt mit Pater Martin Stark SJ gefeiert. Der Gottesdienst findet im Rahmen der Reihe Orgel-Plus statt.

Der Familiengottesdienst entfällt. In St. Bonifaz beginnt an Maria Himmelfahrt um 17.45 Uhr eine Abendmesse ohne Vesper. In der Bürgersaalkirche wird um 9.30 Uhr zur Heiligen Messe mit Kräuterweihe geladen. Um 11.30 Uhr beginnt ein Festgottesdienst zu Mariä Aufnahme in den Himmel. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet mit Max Regers „Mariä Wiegenlied“, „Ich sehe dich in tausend Bildern“ und der „Romanze G-Dur“. Ebenso wird Franz von Suppés „Ave Maria“ erklingen.

In der Heilig-Geist-Kirche gibt es um 9 Uhr eine Heilige Messe und um 11 Uhr einen Pfarrgottesdienst.

In St. Kajetan feiern die Gläubigen um 10.30 Uhr Mariä Aufnahme in den Himmel mit Pater Martin Staszak OP. Er predigt zu dem Thema „Gottes Idee von uns“. Es werden das Proprium „Gaudeamus omnes in domino“ und die „Missa venatorum“ von Orlando di Lasso zu hören sein. Um 18.30 Uhr beginnt eine Heilige Messe mit Orgel.

In St. Paul sind die Gläubigen um 19.30 Uhr zum Taizé-Gebet geladen.  In der Asamkirche beginnt um 10 Uhr eine Heilige Messe.

In St. Peter wird um 10 Uhr ein Festamt der Maria-Hilf Bruderschaft gefeiert. Es wird Wolfgang Amadeus Mozarts „Spatzenmesse“ erklingen.

St. Ludwig feiert um 10 Uhr Hochamt, es predigt Pfarrvikar Jürgen Jung. In St. Anna beginnt um 10 Uhr eine Heilige Messe mit Kräuterweihe. Die Besucher werden gebeten, Blumen und Kräuter mitzubringen.

Im Münchner Liebfrauendom feiert Domdekan Lorenz Wolf um 10 Uhr einen Festgottesdienst. Solisten der Capella Cathedralis singen die Messe und die Motette „Assumpta est Maria“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina. Einlass ist mit begrenzter Platzzahl ab 9.30 Uhr. Der Gottesdienst wird unter www.erzbistum-muenchen.de/stream sowie auf dem Facebook-Kanal der Erzdiözese live übertragen.

In den zwei Münchner Marien-Wallfahrtskirchen Ramersdorf und Thalkirchen beginnt am 15. August auch wieder der traditionelle „Frauendreißiger“: 30 Tage lang bis zum Fest Kreuzerhöhung am 14. September finden in den Kirchen täglich Gottesdienste, Andachten und Rosenkranzgebete statt. Gläubige und vor allem auch pfarrliche Gruppen pilgern zu den beiden Gnadenorten, um Ruhe und Einkehr zu finden.

In Maria Ramersdorf wird der Frauendreißiger um 10 Uhr mit dem Pontifikalgottesdienst mit Kardinal Marx eröffnet, in Maria Thalkirchen um 19 Uhr mit anschließender Lichterprozession.

In Bayern ist Mariä Himmelfahrt in Gegenden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein gesetzlicher Feiertag, so in Oberbayern, das im Wesentlichen das Gebiet der Erzdiözese umfasst. Bei diesem Hauptfest unter den Marienfeiertagen werden traditionell die Kräuterbuschen geweiht, die Gläubige zu den Gottesdiensten mitbringen. Gerade in Bayern hat die Kräuterweihe eine lange Tradition.

Im Erzbistum wird in mehr als 100 Marienkirchen an Mariä Himmelfahrt auch das Patrozinium, der Tag des Schutzpatrons oder der Schutzpatronin einer Kirche, gefeiert.

Zu diesen Marienkirchen zählen viele Pfarrkirchen, zum Beispiel in Dachau, Bad Tölz, Partenkirchen und Prien am Chiemsee, aber auch zahlreiche Wallfahrts- und Klosterkirchen wie Tuntenhausen, Hohenpeißenberg, Birkenstein, Ettal und Fürstenfeld.

Bekräftigung des christlichen Auferstehungsglaubens

Das Brauchtum orientiert sich an einer Marienlegende, wonach die Apostel im Grab der Gottesmutter statt des Leichnams Blumen gefunden haben.

Es wird vermutet, dass diese Legende auf eine Äußerung des Bischofs Juvenalis von Jerusalem zurückgeht, der im 5. Jahrhundert lebte und dem Kaiser Marcianus gesagt haben soll, die Grabtücher, in die der Leichnam Marias gewickelt worden sei, hätten „einen unbeschreiblichen Wohlgeruch verbreitet“. Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel verbindet die katholische Kirche mit den orthodoxen und altorientalischen Kirchen.

Bereits Mitte des 5. Jahrhunderts ist das Fest Mariä Himmelfahrt in der armenischen Kirche bezeugt und wird zunächst als Gedenktag des „Entschlafens“ von Maria begangen. In einer Predigt beim Ökumenischen Konzil von Ephesus heißt es 431 über Maria: „Durch dich wird die gefallene Kreatur zum Himmel erhoben“.

In diesem Sinne ist auch das von Papst Pius XII. 1950 verkündete Dogma zu verstehen, dass die „Gottesmutter Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen worden ist“.

Eine Jahrhunderte lange Überlieferung wurde damit bestätigt und ist als Bekräftigung des christlichen Glaubens an die Auferstehung zu verstehen. 

Traditionelle Buschen mit 77 Kräutern

In Bayern ist Maria Himmelfahrt trotz der Ferien ein beliebtes Fest, das im Brauchtum fest verwurzelt ist. In vielen Pfarrgemeinden binden Frauen des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) und der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Kräuterbuschen.

Diese werden an die Gläubigen ausgeteilt und bei den Gottesdiensten gesegnet. In der Kräuterweihe wird auf die Fürsprache Mariens Gottes Heil erbeten. Darin drückt sich nicht nur die Achtung vor der Schöpfung aus, sondern die Heilkraft der Kräuter symbolisiert auch die liebende Zuwendung Gottes zu den Menschen. Im Münchner Dom wird seit einigen Jahren die mittelalterliche Marienfigur am Eingang des Chorraums mit Kräuter- und Blumenbouquets geschmückt.

Nach einer Überlieferung aus dem 19. Jahrhundert wurden einst 77 verschiedene Kräuter in die Buschen eingebunden.

Den Mittelpunkt bildet in der Regel eine Königskerze, auch Wetterkerze genannt. Hinzu kommen Rohrkolben und Rainfarn, sowie heimische Heilkräutern gehören etwa Johanniskraut, Schafgarbe, Kamille, Frauenmantel, Mariendistel, Baldrian und Lavendel.

Bei den Würzkräutern werden vor allem Liebstöckl, Dill, Majoran, Pfefferminze, Knoblauch oder Salbei aber auch Petersilie, Thymian, Rosmarin und Melisse für die Buschen verwendet. Nicht fehlen dürfen Getreideähren wie Weizen, Gerste und Hafer.

Oft wird der Kräuterbuschen auch mit Blumen aus dem sommerlichen Garten und einer Rose, dem Symbol für Maria, geschmückt. Gerade in bäuerlichen Familien werden die Kräuterbuschen kopfüber an einem schattigen Ort aufhängt, getrocknet und später im Herrgottswinkel aufgesteckt.

Die Tradition der Kräuterweihe ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. In Anlehnung an einen Text im Hohenlied Salomons im Alten Testament wird Maria in der Liturgie der Kirche als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ bezeichnet. In der Kräuterweihe wird auf die Fürsprache Mariens Gottes Heil erbeten.

Darin drückt sich nicht nur die Achtung vor der Schöpfung aus, sondern die Heilkraft der Kräuter symbolisiert auch die liebende Zuwendung Gottes zu den Menschen. Im Münchner Dom wird die mittelalterliche Marienfigur am Eingang des Chorraums mit einer Kräutersäule geschmückt, die mit verschiedenen Heil- und Würzkräuter und Blumen aus heimischen Gärten und Feldern gestaltet wird.

In bayerischen Regionen werden die Kräuterbuschen sehr unterschiedlich gestaltet. Während in München und Umgebung die Kräuter und Blumen zu einem bunten Strauß gebunden werden, bilden im Werdenfelser Land lange Wetterkerzen den Mittelpunkt des Buschens. Bei Gewitter und Unwetter werden diese Kerzen zum fürbittenden Gebet angezündet, um Menschen, Tiere, Häuser und Felder vor Schaden zu bewahren.

In Berchtesgadener Land werden nach Auskunft des Katholischen Deutschen Frauenbundes besonders Königskerzen und auch Rosen, ein altes Symbol für Maria, in die Buschen eingebunden. In der Pfarrei St. Nikolaus in Bad Reichenhall sind am Tag vor Maria Himmelfahrt die Kinder eingeladen, die Kräuter am Wegrand selbst zu sammeln und gemeinsam die Buschen zu binden.

Zahlreiche Patroziniumsfeste und „Frauendreißiger“

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert um 10 Uhr einen Pontifikalgottesdienst in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf in München.

Der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord, Weihbischof Wolfgang Bischof, zelebriert um 10.30 Uhr einen festlichen Gottesdienst im Freisinger Mariendom.

Weihbischof emeritus Bernhard Haßlberger feiert um 11 Uhr anlässlich des Jubiläums 550 Jahre Wallfahrt zur Filialkirche Mariä Himmelfahrt im Marzlinger Ortsteil Rudlfing im Landkreis Freising einen Festgottesdienst.

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