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18.000 bei der Gegendemo des Bündnis für Toleranz: "Für ein buntes und weltoffenes München – Gegen Pegida, Bagida & Co" (Demo München Sendlinger Tor Platz am 12.01.2015)
18.000 Münchner Demonstranten versammelten sich am 12.01.2015 auf dem Sendlinger Tor Platz, um in ihrer Heimatstadt gegen die Bagida Demonstration vis à vis Gesicht und Flagge zu zeigen (©Foto: Martin Schmitz)
18.000 Münchner Demonstranten versammelten sich am 12.01.2015 auf dem Sendlinger Tor Platz, um in ihrer Heimatstadt gegen die Bagida Demonstration vis à vis Gesicht und Flagge zu zeigen.



Zur Gegenkundgebung am Sendlinger-Tor-Platz aufgerufen hatte das Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat am Montag, 12. Januar, 17.30 Uhr, nach Polizeiangaben 18.000 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die den Sendlinger Tor Platz sowie Teile der Sonnenstraße, der Wallstraße, des Oberangers und der Lindwurmstraße füllten:

Wir, das ist ein breites Bündnis aus Organisationen, Religionsgemeinschaften und Parteien sagen: In München ist kein Platz für Rassisten und antimuslimische Hetzer. Wer mit Parolen zum vermeintlichen Schutz des Abendlandes vor einer angeblichen Islamisierung auf die Straße geht, schürt Ressentiments und Hass und skandiert gegen die Menschenwürde und das Grundrecht auf Religionsfreiheit."


"Weida Miteinand" - Chor zum Abschluss der @ Anti-Bagida Demo 12.01.2015

Für den 12. Januar hatte die ,Bagida’ (Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes) zur Demonstration in München aufgerufen. Dabei berufen sich deren Organisatoren unter anderem auf die Pegida-Demos in Dresden. Auch die Münchner Naziszene sprang auf den Zug auf und rief mit zur ,Bagida’-Demonstration auf.

"Wir wollen diesem hasserfüllten und rassistischen Treiben nicht tatenlos zusehen.

Wir wissen: Hass gegen Flüchtlinge, pauschale Vorurteile und anti-muslimische oder antisemitische Parolen sind gefährlich und ihre ungehemmte Äußerung findet früher oder später immer menschenverachtende und gewalttätige Ausdrucksformen!

Deshalb haben wir uns zu einem breiten Bündnis zusammen gefunden, das mit seiner Gegenkundgebung ein klares Zeichen für ein buntes und tolerantes München setzen will. Im Hinblick auf den grauenhaften Anschlag in Paris am 7. Januar fügen wir an: Nicht minder stehen wir ein gegen jede Form von islamistischer Gewalt. Doch besonders jetzt ist die Unterscheidung zwischen islamistischen Terrorgruppen und dem Islam wichtiger denn je.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassisten und Ausländerfeinde eine solche Tat dazu missbrauchen, Stimmung gegen friedliche Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens zu machen.

Das Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat ist ein breiter Zusammenschluss der Münchner Zivilgesellschaft, bestehend u.a. aus dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, Dieter Reiter, den Religionsgemeinschaften, den Gewerkschaften, den Jugendverbänden, den Universitäten, Wohlfahrtsverbänden und Sportvereinen.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hielt zu Beginn der Anti-Bagida Demo eine Rede. "Wir stehen hier, weil wir das Feld nicht denen überlassen wollen, die versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten, weil wir das Feld nicht denjenigen überlassen wollen, die für ihre menschenverachtende Ideologie eine ganze Religion als Geisel nehmen, .... die andere wegen ihrer Religion, ihrer Herkunft oder Hautfarbe diskriminieren und ausgrenzen. Das geht bei uns in München nicht!"

"Wir stehen auf gegen den Versuch Konfrontationen und Konflikte herbeizureden, die es so nicht gibt. Worte vergiften das Klima derzeit, Täter fühlen in ihren Taten gestärkt, , und das muss ein Ende haben..... Wir hier in München lassen uns durch Hass nicht spalten..."


OB Dieter Reiter @ Anti-Bagida Demo 12.01.2015 auf dem Sendlinger Tor Platz

Gegen eine Vereinnahmung des Begriffs Abendland für „fremdenfeindliche Parolen“ hat sich der Münchner Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg gewehrt: Der Begriff Abendland stehe „für einen gemeinsamen Kulturraum“ und für „gemeinsame Werte, die aus der christlichen Prägung Europas hervorgegangen sind“, so Stolberg, Mitglied im Sprecherrat des Münchner Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat, bei der Kundgebung „Für ein buntes und weltoffenes München – Gegen Pegida, Bagida & Co“ am Montagabend, 12. Januar 2015, in München.


Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg gegen den Vereinnahmung des Begriffes "Abendland" für fremdenfeindliche Parolen @ Anti-Bagida Demo 12.01.2015 auf dem Sendlinger Tor Platz

Bischofsvikar Stolberg kritisierte „selbsternannte Verteidiger des Abendlandes“, die versuchten, „gegen Menschen anderer Herkunft, anderer Hautfarbe oder anderer Religion“ zu mobilisieren, und damit „genau die Werte mit Füßen treten, die sich hinter dem Begriff Abendland verbergen und die sie angeblich verteidigen wollen“.

Mit dem Abendland seien christliche Werte verbunden wie „Nächstenliebe, Gastfreundschaft, Solidarität gegenüber Schwächeren, Solidarität gegenüber Armen, Kranken, Flüchtlingen und Obdachlosen“, betonte Stolberg.

Das abendländische Menschenbild fußt nach Ansicht von Bischofsvikar Stolberg auf der christlichen Überzeugung, „dass jeder Mensch Abbild Gottes ist. Damit verdient jeder einzelne Mensch die gleiche Achtung.

Es verbiete sich daher auch „jede Diffamierung, Ausgrenzung und pauschale Verurteilung von Menschen, nur weil sie einer bestimmten Gruppe angehören, einen eigenen Glauben oder eine andere Hautfarbe haben“.

Stolberg rief alle gesellschaftlichen Kräfte dazu auf, sich für eine Rückbesinnung auf die tatsächlichen Werte des abendländischen Kulturraums stark zu machen und diese Werte zu verteidigen.

"Wer mit Parolen zum angeblichen Schutze des Abendlandes vor einer Islamisierung auf die Straße geht, schürt Ressentiments und verletzt die Menschenwürde. Er negiert das Grundrecht auf Religionsfreiheit. „Gerade im Hinblick auf den abscheulichen Terrorakt in Paris gilt es umso mehr muslimische Mitbürger nicht unter einen Generalverdacht zu stellen. Der Feind der Demokratie sind Extremisten und Radikale jeder Couleur und nicht unbescholtene muslimische Mitbürger“, erklären der Vorsitzende der Münchner CSU, Ludwig Spaenle und der integrationspolitische Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion, Marian Offman.

Katharina Schulze, Vorsitzende der Münchner Grünen, erklärt: "Wir rufen alle Münchnerinnen und Münchner auf, ein deutliches Zeichen zu setzen: München ist bunt, vielfältig und weltoffen. Hier gibt es keinen Platz für Nazis, Rassisten und antimuslimische Hetzer! Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass sehr viele Menschen für unsere Demokratie auf die Straße gehen."

Beppo Brem, Vorsitzender der Münchner Grünen, ergänzt: "Die richtige Antwort auf das schreckliche Attentat in Paris auf die Charlie Hebdo-Redaktion ist es, gerade jetzt ein deutliches Zeichen zu setzen: Wir sind für Freiheit und Demokratie und setzen uns auch weiterhin für ein friedliches Zusammenleben in Vielfalt in unserer Gesellschaft ein. Auch zwei Tage nach dem Anschlag sind wir immer noch entsetzt und fassungslos: Unser Mitgefühl gilt den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen."

Dominik Krause, Stadtrat und Vorstandsmitglied von "München ist bunt", fügte bei der Einladung hinzu: " In ganz Europa sind rechte Parteien auf dem Vormarsch und versuchen die Ängste der Menschen gegen Flüchtlinge und die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu lenken. Schon zwei Mal hat München gezeigt, dass hier kein Platz für rechte Demagogen ist. Hoffen wir, dass das am Montag Abend wieder so deutlich wird."

Die Kundgebung endete mit einem gemeinsamen "Weider Miteinand" - Chor,, u.a. mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, Peter Brugger, Sänger der Sportfreunde Stiller, Kabarettist Hannes Ringlstetter und Regisseur Marcus H. Rosenmüller, den Bananafishbones, der "Well Brüder aus'm Biermoos", der Band Dreiviertelblut u.a.m.


Rede Sokol Lamaj vom Muslimrat auf der Anti-Pegidas Demo

Um 18.30 Uhr begann am Sendlinger-Tor-Platz in der Straßenbahnschleife vor der Matthäuskirche dann eine Versammlung der „Bagida“. Zunächst nur mit ca 200-300 Teilnehmern, die sich zudem ihr Licht selbst mitbingen mussten, denn die benachbarte evangelische Mattäuskirche hatte als Zeichen gegen die AntiIslambewegung die Beleuchtung des Turmes abgeschaltet.

Nach und nach auf am Ende ca. 1.500 Teilnehmer angewachsen ging ein Zug der Bagida Demonstanten nach der Auftaktkundgebung auf der Sonnenstraße zum Karlsplatz.

Der BR berichtet darüber, wer sich dort u.a. unter den Bagida Demonstranten befand.

Auf diem Weg versuchten Gegendemonstranten öfters die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, was mit dem Einsatz von Unmittelbarem Zwang verhindert werden konnte. Vereinzelt wurde von aggressiven Personen auch Pyrotechnik eingesetzt.

Es kam zu mehreren Festnahmen. Drei Beamte wurden durch Tritte leicht verletzt und sind weiterhin dienstfähig.

Die Schlusskundgebung am Karlsplatz war um 20.00 Uhr beendet.

Um 18.40 Uhr begann am Weißenburger Platz in Haidhausen eine Versammlung der „Mügida“. 25 Teilnehmer gingen zum Bordeauxplatz und wieder zurück. Dabei wurden sie von 150 Gegendemonstranten begleitet.

Um 19.10 Uhr war die Versammlung, bei der es zu keinen Störungen kam, beendet.

Der Straßen- und Schienenverkehr musste während der Versammlungen im Bereich Sendlinger-Tor-Platz und Sonnenstraße gesperrt und umgeleitet werden.

Die Münchner Polizei war mit über 800 Beamten im EinsatzWeitere Infos unter www.muenchen.de/buendnisfuertoleranz



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