Sonnenschein am Tegernsee, Aufmarsch der Gebirgsschützen, fesche Menschen in Tracht - ein weiß-blauer Sonntag wie aus dem Bilderbuch. Als würde Marianne Strauß (gest. 1984), die von den Menschen so sehr verehrte ehemalige First Lady Bayerns, vom Himmel herab ein Lächeln schicken: Die nach ihr benannte Stiftung feiert heuer 30-jähriges Bestehen und konnte über 25.000 Mal Menschen in Not helfen!

Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Leonhard in Kreuth (nur wenige Kilometer entfernt starb Marianne Strauß bei einem Autounfall) und sehr persönlichen Erinnerungen, die der Journalist und Autor Wilfried Scharnagl an der Mariensäule vortrug, wurde an die bayerische Landesmutter erinnert und gleichzeitig die erfolgreiche Arbeit der Stiftung während der vergangenen drei Jahrzehnte gewürdigt.

Mit über 18 Mio. Euro konnte die Stiftung Gutes tun - und dies hauptsächlich in Bayern.

Die Geschwister Monika Hohlmeier, Dr. Franz Georg und Max Josef Strauß beschlossen unmittelbar nach dem Tod von Marianne Strauß, ihr soziales Engagement weiterzuführen und gründeten die Stiftung.

Als sich am 22. Juni 2014 der Todestag zum 30. Mal jährte, gedachten viele Freunde und Förderer der Stiftung der beliebten Landesmutter und feierten gleichzeitig das Bestehen der Stiftung.

Was mit rd. 30 Hilfsfällen im ersten Jahr der Stiftung begann, steigerte sich auf aktuell etwa 1.800 Fälle pro Jahr.

Wobei hinter jedem „Fall“ natürlich Menschen stehen, für die bei Ämtern oder Krankenkassen bereits alle Möglichkeiten auf Hilfe ausgeschöpft sind.

Zum Beispiel bezahlt die Stiftung den dringend benötigten Elektrorollstuhl, damit ein junger Mann sein Studium fortführen kann; sie finanziert einen Kleinbus, damit die drei schwerbehinderten Kinder überhaupt das Haus verlassen können; sie zahlt die Spezial-Ausbildung eines Partnerbegleithundes, der seinem an MS erkrankten Frauchen hilft, sich weiterhin selbständig in der eigenen Wohnung zu versorgen.

Die Stiftung ist aber auch zur Stelle, wenn eine bedürftige Seniorin „nur“ einen warmen Wintermantel braucht oder sie unterstützt eine Familie finanziell, solange die Kinder im Krankenhaus liegen und die Mutter in dieser Zeit ihren Beruf aufgeben muss. (Informationen: www.mssshilft.de)

Die Gebirgsschützenkompanie Tegernsee feuerte am Sonntag Salutschüsse ab, dann ging es für die rd. 250 Gäste in Shuttle-Bussen zur Otto-Beisheim-Hütte in Rottach-Egern.

Gekommen waren: Staatssekretär Georg Eisenreich (in Vertretung des Schirmherrn Horst Seehofer), Helene Herzogin in Bayern, First Lady Karin Seehofer, die Ex-Minister Gerold Tandler und Ursula Männle, aus München die Wiesn-Wirte Eduard Reinbold und Günther Steinberg, die Unternehmer Gottfried Zmeck, Karl Denk, Victor Erdmann, Dr. Karl Wamsler und Max Dietl (Mode), Elke Gräfin von Pückler und Ferdinand Freiherr von Forstner (Marianne Strauß Stiftung), Stefan Scheider (Bayerisches Fernsehen) sowie Markus, Marianne, Julius und Augustin - alle mit Nachnamen Strauß (bzw. Hohlmeier), also die nächste Generation.