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Hermès Festival des Métiers @ Terrassensaal Haus der Kunst, München, bis 18.07.2012: Blick hinter die Kulissen

Sattler

Porzellanmalerin

Seidendruck


©Fotos: Martin Schmitz

Hermès in der Maximillianstraße ist bekannt für viele außergewöhnliche, in langer Handwerkstradition hergestellt Luxusprodukte, das Seidentuch Carré im Format 90 x 90  als klassisches Tuch kann da locker schon einmal 300 € und auch deutlich mehr kosten..

Doch was an handwerklicher Leistung hinter so einem Tuch steckt, das können Münchner noch bis zum 18.06.2012 im rückwärtig gelegenen Terrassensaal des Haus der Kunst erleben, wo seit einigen Tagen Hermès zu einer Begegnung mit den Kunsthandwerkern beim „Festival des Métiers“  lädt. Hier kann man sich zeigen lassen, was hinter den Kulissen bei Hermès passiert.

Wie viele einzelne Druckvorgänge so ein Tuch benötigt, wird bestimmt durch das Design, 25 oder mehr mit Polyestergaze unterschiedlich feiner Textur bespannte Rahmen mit unterschiedlichen Druckschablonen, durch die die Farbe auf die berühmte Hermès-Seide gelangt, werden für so ein Tuch benötigt. Das Motiv mit dem Kopf der Indianerin Wa’kon’ni benötigt sogar 46 einzelne Druckvorgänge, ein weiteres Carrré Motiv, das erst in der nächsten Kollektion geplant ist, immerhin noch 45...

Gezeigt wird beim Festival des Metiers auf den rund 400 qm des Terrassensaales unter anderem die hohe Kunst des Krawattennähens, des Porzellanmalens, eines Handschuhmachers, eine Täschnerin, eines Sattlers, der hier das Ursprungsmetier von Hermès repräsentiert, oder einer Uhrenmacher, was in Hermès Lebenzeit erst ein relativ junges Métier ist.

Für all diejenigen, denen es nicht reicht nur zuzuschauen, stehen neben den Tischen Dolmetscher(innen) zur Verfügung, welche die Erklärungen der Handwerker übersetzen und auch ermöglichen, diesen direkt Fragen zu stellen.

Wer schon immer mal wissen wollte wie viel Arbeit hinter einer Kelly-Bag steckt, sollte sich das Treiben an den Werkbänken nicht entgehen lassen und das temporäre Hermès-Atelier besuchen, denn danach zieht es die weiter nach Amerika.

Die in München gefertigten Produkte werden übrigens nicht verkauft, da hier keine optimalen Produktionsbedingungen gewährleistet sind: Hermès ist da generell sehr regide, es gibt keine zweite Wahl oder Restposten, so sehr sicherlich der eine oder andere unter den Zuschauern gerne auch mit einem der hier gefertigten Tücher nach Hause gegangen wäre.

Geöffnet tgl. 12.-20.00 Uhr

Festival des Métiers
Terrassensaal im Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80331 München

noch bis zum 18.07.2012

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