Die Stiftung AtemWeg und die Münchner Bank in der Bar Zur schönen Aussicht im Residenztheater zum ersten Mal den Christoph Schlingensief Preis für besondere Ergebnisse oder Projekte auf dem Gebiet der Lungenforschung in Anwesenheit des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, des Intendanten des Residenztheaters, Martin Kusej, Aino Laberenz (Witwe von Christoph Schlingensief) sowie Gästen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Medien. Ausgezeichnet wird das international arbeitende und anerkannte Helmholtz Zentrum München für den bundesweit installierten Lungeninformationsdienst. Die diesjährige Preis-Patin ist Nina Ruge.

Der Preis ist eine von vier Original-Miniaturen eines namhaften Künstlers, die einem gestifteten Christoph-Schlingensief-Requisit nachempfunden wurden. in diesem Jahr von John Bock. Texte aus Schlingensief-Werken passend zur Sound und Videoinstallation werden gelesen von Sophie von Kessel. Initiiert und konzipiert von der Opernsängerin und Botschafterin für die Stiftung AtemWeg, Nadja Michael.

Hintergrund

Lungenkrankheiten sind weltweit die zweithäufigste Todesursache. Statistiken belegen, dass sie in absehbarer Zeit zur häufigsten Todesursache avancieren werden. Die öffentlichen Forschungsgelder und die öffentliche Aufmerksamkeit stehen dazu in keinem Verhältnis.

Betroffen sind nicht ausgewählte Milieus sondern Erwachsene und Kinder quer durch alle Lebenssituationen. Sie leiden unter Asthma, COPD, Bronchialkrankheiten, Lungenkrebs, Mukoviszidose und ähnlich komplizierten Krankheiten.

Ziel der Stiftung AtemWeg ist es, die Öffentlichkeit aufzuklären und durch Spendengelder, über die festen Budgets hinaus, flexibles und kreatives Forschen zu ermöglichen.

Sie unterstützt vor allem das Comprehensive Pneumology Center (CPC) hier in München. Ein weltweit anerkanntes, mit exzellenten Forschern kooperierendes Lungenforschungszentrum.

Christoph Schlingensief, im letzten Jahr leider an Lungenkrebs verstorben, stand der Stiftung und deren Zielen nah. Seine Witwe Aino Laberenz stellte der Stiftung AtemWeg einen übergroßen Thron mit einer Lungengeästlehne aus seiner letzten nicht mehr zustande Produktion zur Verfügung. Dieses Vermächtnis von Deutschlands vielleicht kreativstem und widerborstigstem Theaterkopf und Ausnahmekünstlerersteigerte die Münchner Bank und überlies ihn als Grundstein für einen festlichen Preis mit großer Ausstrahlungskraft und Bedeutung der Stiftung AtemWeg.

Der international bekannte Künstler JOHN BOCK konnte gewonnen werden, in einer Erstedition vier Original-Miniaturen nach dem Schlingensief-Thron zu erstellen. Eine der Miniaturen stellt den Preis dar und wird in diesem Jahr von NINA RUGE als erste Preis-Patin übergeben.

Erster Preisträger ist der neugegründete bundesweite Lungeninformationsdienst des renommierten und international aktiven HELMHOLTZ INSTITUTS in München. Diese, auf das Thema Lunge spezialisierte Informationsplattform mit ihrem reichhaltigen und neutralen Angebot, schließt eine wichtige Lücke zur Aufklärung und Prävention.

Drei der Miniaturen werden bei der Stiftung AtemWeg verbleiben. Davon werden zwei bei dem nächsten Charity Dinner der Stiftung Ende des Jahres versteigert.

Die Opernsängerin und Atembotschafterin Nadja Michael initiierte die Veranstaltung und konzipierte die Umsetzung des Preises und dessen Bedeutung. Sie ist als Atembotschafterin verantwortlich für die gesamtkünstlerische Dramaturgie mit Unterstützung von Künstlern, Wissenschaftlern, Medien und im Besonderen des Münchner Residenztheaters und dessen Intendanten Martin Kušej.

Die Stiftung AtemWeg, das CPC und Nadja Michael verstehen diese Verknüpfung von Kunst und Forschung auf Weltniveau, in Deutschland und in München als Aufforderung, auf dieser Ebene Verantwortung zu übernehmen. Sowie als eine Einladung zur Feier des Lebens und der Fortschritte, speziell auf dem Gebiet der Lungenheilforschung und der großartigen Leistungen der Wissenschaftler, welche einen unschätzbaren Dienst für kommende Generationen erbringen.