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Das traditionsreiche Unternehmen Rischart feierte 2008 seinen 125. Geburtstag.
Medaille „München leuchtet” in Gold für Gerhard Müller-Rischart am 20.12.2008


125. Geburtstag feierte Rischart am 20.12.2008 in der Reithalle


Gerhard Müller-Rischart (re.) wurde von OB Christian Ude mit der Medaille "München leuchtet" in Gold ausgezeichnet (Foto: Ingrid Grossmann)
Gerhard Müller-Rischart (re.) wurde von OB Christian Ude mit der Medaille "München leuchtet" in Gold ausgezeichnet
Gerhard Müller-Rischart (re.) wurde von OB Christian Ude mit der Medaille "München leuchtet" in Gold ausgezeichnet (Foto: Ingrid Grossmann)

An Sohn Magnus Müller-Rischart (li.) wird mal die Firma übergeben werden (Foto: Ingrid Grossmann)
An Sohn Magnus Müller-Rischart (li.) wird mal die Firma übergeben werden






©Fotos: Ingrid Grossmann

Schon seit vier Generationen versorgt das Familienunternehmen Rischart die Münchner mit Brot und Brezen, mit Gebäck und Torten von höchster Qualität. 1883 eröffnete Max Rischart seinen ersten Betrieb in der Ickstattstraße. 1896 erwwarb er ein Haus in der Fraunhoferstraße. Diese Filiale im ehemaligen Stammhaus gibt es noch heute.

Gerhard Müller-Rischart, der das Unternehmen seit 1973 leitet, setzt die Leistungen seines Urgroßvaters Max Rischart und der folgenden Generationen konsequent und innovativ fort und führt den Betrieb, der heute zu den bedeutendsten der Branche gehört, ins 21. Jahrhundert. Derzeit bereitet er die Übergabe an seinen Sohn Magnus Müller-Rischart vor, der nach seinen Meisterprüfungen als Bäcker und Konditor und dem Studium der Betriebswirtschaft bereits ebenfalls in der Firma tätig ist.

Neben dem Hauptgeschäft am Marienplatz, das die am meisten frequentierte Anlaufstelle für Brot und Backwaren, Kuchen und Torten in Deutschland ist, gibt es unterdessen zehn weitere Filialen, die täglich von 20.000 Kunden besucht werden. Mehr als acht Millionen sind es im Jahr.

Verkauft werden dabei täglich insgesamt 45.000 handgefertigte Produkte: Brot und Baguette, Brezen, Semmeln, Kuchen, Torten, Zwetschgendatschi oder auch das beliebte Tiramisu.

Das Unternehmen expandiert noch immer. Auf der Leopoldstraße wurde das legendäre Café Rialto übernommen; zuletzt folgten eine Filiale am Ostbahnhof und eine weitere im Bahnhof Pasing. Mit dem Café Kaiserschmarrn ist Rischart seit 2007 auch auf dem Oktoberfest vertreten.

Trotz seiner Größe ist das Unternehmen ein überschaubarer Familienbetrieb geblieben, dessen Firmenphilosophie vor allem auf Qualität der Produkte und eine ausgeprägte Firmenkultur setzt.

400 festangestellte Mitarbeiter sind für Rischart tätig. Ein besonderes Interesse gilt den Auszubildenden, die bei Rischart ihren Beruf erlernen. Viele Berufsanfänger  bleiben dem Unternehmen jahrelang treu und arbeiten später als Führungskräfte.

Im Jahr 2004 ehrt die Stadt München das Unternehmen für seine Verdienste um die Ausbildung junger Menschen mit dem Erasmus-Grasser- Preis.

Weitere Auszeichnungen erhält Rischart für sein Engagement auf den Gebieten der Ökologie und der Kunst. So darf Rischart sich seit 2002 „Ökoprofit“-Betrieb nennen, eine Auszeichnung, die auf eine Initiative der Stadt München zurückgeht und für eine besonders nachhaltige und ökologisch umsichtige Produktionsweise verliehen wird.

Für seinen Einsatz als Initiator und Förderer der Münchner Kunst und Kultur erhielt Gerhard Müller-Rischart 1993 die Medaille „München leuchtet“.

Für seine großen Verdienste um die Kunst- und Kulturstadt München wurde Gerhard Müller-Rischart im Dezember 2008 mit der Medaille „München leuchtet – Den Freunden Münchens” in Gold ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Christian Ude überreichte ihm die Medaille anlässlich der Feier
zum 125-jährigen Firmenjubiläum von Rischart’s Backhaus.

Ude bedankte sich bei Müller-Rischart für dessen Kunstsponsoring: „Seit mehr als 25 Jahren fördern Sie wie kaum eine andere Privatperson die zeitgenössische Kunst in München.” Zudem dankte der OB dem 65-Jährigen für die von ihm ins Leben gerufenen RischArt_Projekte.

Dafür war Müller-Rischart von der Stadt bereits 1993 mit der Medaille „München leuchtet” in Silber ausgezeichnet worden. Seitdem habe das mäzenatische Engagement des Unternehmers nicht nachgelassen.

Das jüngste RischArt_Projekt fand heuer unter dem Motto „Achthundertfünfzig” statt.

Zehn Künstlerinnen und Künstler hatten in der Innenstadt temporäre „Denk”-mäler mit Bezug zur Münchner Stadtgeschichte inszeniert.

In diesem Zusammenhang erinnerte Ude an ein weiteres Geschenk, das Richart’s Backhaus München zum 850-jährigen Stadtjubiläum gemacht hatte: Unter tatkräftiger Mithilfe von 250 Schulkindern war am Marienplatz eine 3,5 Meter hohe und eine Tonne schwere Geburtstagstorte entstanden.

Diese Auszeichnung ist für mich eine sehr große Ehre und Freude, denn ich weiß, dass diese Medaille in Gold nur wenige Male im Jahr verliehen wird”, bedankte sich Gerhard Müller-Rischart seinerseits. Er sehe seinen Beruf als Beitrag zur Münchner Lebensqualität. „Zum Leben in München, ja zum Lebensnotwendigen gehört auch die Kunst”, so Müller-Rischart. „Wenn man dann noch ein wenig weiter blickt und den Anspruch Münchens als Kunststadt ernst nimmt, dann ist der Schritt, hier als Bürger einen Beitrag zu leisten, gar nicht mehr weit. Mehr habe ich nicht getan.

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