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Salut zu Ehren Münchens - 850 Böllerschützen an der Bavaria am 27.04.2008 |
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Zum 850. Stadtgeburtstag 850 Böllerschützen unter der Bavaria Ohrstopfen waren angesagt, meint auch Tourismuschefin Gabriele Weishäupl ©Fotos: Martin Schmitz (3), Ingrid Grossmann (4) |
Anlässlich des 850. Stadtjubiläums von München trafen sich am Sonntag, 27. April 2008, 12.00 Uhr, auf der Theresienwiese unterhalb der Bavaria 850 Böllerschützen von bayerischen Schützenvereinen, um der Landeshauptstadt mit einem Salut die Ehre zu erweisen. Oberbürgermeister Christian Ude begrüßte die Schützen und gab das Startsignal zum Böllerschießen , aber auch Tourismuschefin Gabriele Weißhäupl und Wiesnstadtrat Helmut Schmid hatten die Ehre, den Befehl zum Schiessen zu geben..
Musikalisch umrahmt wurde diese Veranstaltung vom Spielmannszug des bayerischen Sportschützenbundes und der Blaskapelle aus Au/Hallertau. Aufstellung beim Schießen 40 Schützen stellten sich auf den Stufen der Bavaria auf; auf dem Plateau der Ehrenhalle nahmen jeweils fünf Schützen recht und links Aufstellung. Nach vorne wurden mit jeweils 100 Mann acht Ketten gebildet. Auf Grund eines Gutachtens, das extra für das Böllerschießen an der Bavaria in Auftrag gegeben wurde, musste die Schützen nach links und rechts jeweils einen Abstand von zwei Metern zum nächsten Schützen einhalten. Die einzelnen Ketten hatten untereinander jeweils einen Abstand von 20 Metern einzuhalten. Das Publikum durfte erst in einem Abstand von 50 Metern seitlich und zur vorderen Schützenkette stehen. Da die Böller beim Abschießen eine zwei Meter lange Flammenzunge, auch "Feuerblume" genannt, entwickeln, war dieser Sicherheitsabstand notwendig. Ablauf des Böllerschießens Die Böllerschützen schossen dreimal "Salut", dass heißt, alle Schützen feuerten dreimal zur gleichen Zeit. Dazwischen gab es zweimal "Reihenfeuer": Ein Schütze böllert nach dem anderen. Wenn es zu keinem Zündversagen kommt, sind im Idealfall 850 Böllerschüsse zu hören. Zur Technik des Böllerschießens Böllerschießen stellt eine hohe Kunst dar, die Training, Erfahrung und Sachkunde erfordert. Ein Böllerhandbuch beinhaltet die Sicherheitsrichtlinien. Beim Böllerschießen wird Schwarzpulver, das sogenannte "Böllerpulver", dadurch entzündet, dass der Funken eines Zündhütchens oder Zündplättchens über einen Kanal in das Böllerinnere geleitet wird. Seit 2003 zählt der Böller nach dem deutschen Waffenrecht nicht mehr zu den Schusswaffen, da hier Pulver entzündet und kein Projektil beschleunigt wird. Das Böllerschießen historisch In Oberbayern hat das Böllerschießen eine lange Tradition und ist guter Brauch an besonderen Festtagen wie zum Beispiel Heiligabend oder Neujahr. Auch werden im öffentlichen Leben zur Ehrung hochrangiger Persönlichkeiten oder bei einem Staatsempfang Böllerschützen tätig. Weitere Anlässe zum Böllerschießen sind öffentliche Feierlichkeiten wie Jubiläumsfeiern, Fahnenweihen und Eröffnungsakte. Besonders die bayerischen Gebirgsschützenvereine pflegen die Kunst des Böllerschießens. Als Gebirgsschützenkompanien wurde ihnen bereits im frühen 17. Jahrhundert von Kurfürst Maximilian I. ( 1573-1651) die Erlaubnis erteilt, mit Handböllern zu verschiedenen hochoffiziellen Anlässen zu schießen. Die Böllerschützen treten immer in Tracht auf. Böllerschießen ist eine lebendige Tradition, denn in jüngster Zeit entstehen in Bayern allerorts Böllerschützenvereine nach dem Vorbild der oberbayerischen Gebirgsschützen. In München hat das Böllerschießen Tradition bei der Eröffnung des Münchner Oktoberfests und bei der Siegerehrung des alljährlich im Rahmen dieses Volksfest abgehaltenen Landesschießen des Bayerischen Sportschützenbundes. Die Serie der Jubiläumsaktionen zum 850. Stadtgeburtstag reisst nicht ab: am Dienstag findet bereits der Ritt des Brezenreiters statt, eine Tradition aus dem Jahr 1318, bei der die Brezen an Arme verteilt wurden, und seit vergangenem Jahr wiederbelegt wurde. Wie schon im Mittelalter werden die Brezen bei der Heilig Geist Kirche auf dem Viktualienmarkt verteilt. 44. Frühlingsfest München noch bis Sonntag (mehr) - weitere Freizeit-Tipps auf ganz-muenchen.de (mehr)
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