Am 25. April 2005 wird zum 53. Mal der Tag des Baumes gefeiert.  Er geht auf eine Pflanzaktion des Amerikaners Julius Sterling Morton im Jahr 1872 zurück, bei der in ganz Amerika rund eine Million Bäume gepflanzt wurden. In Deutschland wird der Tag des Baumes seit 1952 jährlich gefeiert.

Der Baum des Jahres 2005 ist die weißblühende Rosskastanie (Aesculus hippocastanum L.), die in München wie in kaum einer anderen Stadt das Stadtbild und die Naherholungsorte prägt. Als typischer Schattenspender in Biergärten ist er den Münchnerinnen und Münchnern bekannt.

Leider macht die Rosskastanie seit den neunziger Jahren eher negative Schlagzeilen als Opfer der Rosskastanien-Miniermotte.

Dieser Schädling verursacht je nach Witterungslage bereits im Sommer hässliche braune und gelbe Flecken auf den Blättern und führt zum Vertrocknen und frühzeitigen Abfall des Laubes im Spätsommer.

Bisher konnten zwar keine gravierenden Schädigungen an den Bäumen festgestellt werden, aber die Bürgerinnen und Bürger sind wegen des unschönen Erscheinungsbildes dennoch beunruhigt. Nur das sorgfältige Sammeln und fachgerechte Entsorgen des geschädigten Laubes kann im Folgejahr eine Eindämmung der Schädlinge bewirken.

So hat das Baureferat (Gartenbau) im letzten Herbst im Rahmen eines Pilotprojektes zusammen mit Schulen, Kindergärten und Naturschutzverbänden Laubsammelaktionen in geeigneten öffentlichen Grünanlagen durchgeführt. Im Laufe dieses Jahres soll dann im Vergleich zu „unbehandelten” Bäumen eingeschätzt werden, ob die Sammlungen erfolgreich waren und die Verfahrensweise ein geeignetes Instrument im Kampf gegen den Baumschädling ist.

Gerade Stadtbäume haben einen schweren Stand: Abgase, verdichtete Böden, zu geringe Pflanzflächen, Beschädigungen durch rücksichtsloses Parken, die Auflasten durch Schnee und Eis führen zu Krankheiten und Schädigungen im Kronenbereich.

Aus Verkehrssicherheitsgründen und zur Feststellung von möglichen Krankheitsbildern (z.B. Pilzbefall) führt die Hauptabteilung Gartenbau im Durchschnitt zwei Mal pro Jahr Baumkontrollen durch. Schnittmaßnahmen zur Erhaltung und Verjüngung der Bäume sowie baumchirurgische Eingriffe bei älteren Bäumen sind notwendige Maßnahmen, um die Vitalität der Bäume zu erhalten.

Bäume bieten nicht nur einen schönen Anblick. Ihre grüne Blätterpracht wirkt bekanntlich beruhigend auf den gestressten Stadtmenschen. Bäume haben einen messbaren Wert, sie verbessern das Stadtklima. Ein mittelgroßer Baum verdunstet auf rund 4000 Quadratmetern Blattoberfläche bis zu 400 Liter Wasser täglich.

Gleichzeitig produziert er in einer Vegetationsperiode soviel Sauerstoff wie ein Mensch im ganzen Jahr verbraucht.  Bäume schlucken Schall und dämpfen den Lärmpegel einer Stadt deutlich.  Zudem filtern sie bis zu 80 Prozent Staub aus der Luft. Aber nicht nur für die Stadtmenschen sind die Bäume wichtig, sie bieten auch wertvollen Lebensraum für die heimische Tierwelt.

Das Baureferat, Hauptabteilung Gartenbau, betreut derzeit stadtweit Baumbestände von mehr als 750.000 Großbäumen, davon über 110.000 Alleebäume in öffentlichen Grünanlagen und entlang von Münchens Straßen auf zusammengenommen 2.168 Hektar.

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