Lilau wird es weiter geben. Nachdem im Frühjahr 2006 das Jugendamt seine Unterstützung  des in den Jahren immer größer, immer allumfassenderen Kinder- und Jungendfestivals im Olympiagelände mangels ausreichend bis dahin gesicherter Sponsorengelder eingestellt hatte, dachten viele, das Aus sei gekommen.

Dass dem nicht so war, zeigte sich wenige Wochen später, als sich einige der immer noch an Lilalu Gläubigen zusammensetzten, jeder mit einem Kugelschreiber als Anfangskapital, denn mehr war nicht geblieben, die im Laufe der Jahre espendeten Möbel, DV etc. waren im  Jugendamt verbleiben, man begann die Wiederbelebung Lilalus praktisch virtuell, berichtete am 10.08.2006 Ingeborg Staudenmeyer, Bezirksausschussvorsitzende des Bezirks Neuhausen/Nymphenburg, die alljährlich tatkräftig in ihrem eigenen Urlaub die Zeit auf und für Lilalu verbringt, nächtliche Fackelwanderungen auf den Olympiaberg mit Kindern veranstaltet und das Ganze überhaupt als lohnenswerte Aufgabe betrachtet.

Nach dem temporären Aus fand man schnell Unterkunft in Räumen des BACKSTAGE, Tisch und Stuhl, eine Telefonanlage wurde zur Verfügung gestellt, von irgendwoher kam ein Computer, aus den Altbeständen bekam man nach wochenlangen Verhandlungen Namen, Logo und auch diverses Lilalu Material, den LiLaLu  wird jetzt vom Verein Münchner Freiheit-MAU YEE e.V. als Träger in Kooperation mit anderen freien Trägern sowie nationalen und internationalen Partnern wie Power Child e.V, Klinkclowns, Spiellandschaft Stadt e.V., AG Buhlstraße, Muffathalle, Backstage, Ein Herz für Kinder sowie vielen anderen mehr.

Hilfe kam dann u.a. vom AWM Amt für Abfallwirtschaft, die auf ihren unübersehbaren Müllfahrzeugen für Lilalu warben, von Arcor (die auch beim Spendenssammeln via Telefonrechnung helfen), den Bezirksausschüssen 9 Neuhausen-Nymphenburg und 4 Schwabing-West, dem Ausländerbeirat und vielen anderen, so dass bis auf zwei allerdings große Sponsoren, die zwischenzeitlich ihre geplanten Etats zu Gunsten anderer  Events umgeschichtet hatten, fats alle mit an Bord waren. 

Spenden werden auch weiterhin gerne gesehen, mehr dazu später an anderer Stelle, auch Freiwillige Helfer braucht man noch, wie so vieles, was kurzfristig organisiert werden musste.

Kuriose Geschichte am Rande: die norwenigen Absperrungsschilder waren nirgends in München mehr auszutreiben, andere Veranstaltungen und vor allem wegen der Vorbereitung des Papst-Besuches waren alle geblockt. Doch man hat sie von einem Schilderhersteller augeliehen bekommen, natürlich gegen Spendenquittung

Lilalu findet also statt vom 17.08.-27.08.2006, täglich von 13 bis 23 Uhr. Wie erfolgreich der Neustart von Lilalu war, zeigen die zahlen: als Ende Juni ohne große Werbung die Einschreibung in die Workshops begann, waren die rund 420 Plätze innerhalb von knapp 90 Minuten ausgebucht, man hätte wohl leicht auch 3.000 Plätze anbieten müssen,  so groß ist die Nachfrage, meinte Ingeborg Staudenmeyer...

Doch nach außen ist das Lilalu wie gehabt, statt einem Zelt hat man jetzt mehrere, nur das ganz große Zelt ist nicht mit dabei, und auch kein Beach Volleyball, aber das war im Vorjahr ohnehin nicht so gut angenommen worden. Wir wollen gar nicht wissen, was sich da noch alles hinter den Kulissen abgespielt hatte oder abspielen musste, bis dann Lilalu wieder so dastand, wie es jetzt im Augustiner am Dom präsentiert werden konnte

17.-27.08.2006 - Lilau im Olympiapark (weiter)
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