CSD 2003
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Tickets für das Rathaus-Clubbing zu 15 EUR (plus Gebühren) an allen VVK-Stellen.
Im Rathaus außerdem All-Area-Party mit diversen Partyveranstaltern der Münchner Queer Community: Gay Kitchen, Morizz, Candy Club/Café Maria, Vollmerhaus/Deutsche Eiche, sappholina.de und einer Asian Underground Area (mit DJane ANJALI aus London, Infos siehe unten). Das Live-Programm findet dort im Prunkhof statt.
The Croonettes (M)
Dreistimmiger Closed-Harmony-Gesang, der in die wonneseeligen Schellackzeiten der späten 20er und 30er Jahre entführt. Leicht, locker, poetisch swingen und croonen die drei Diven. Halten lässig die Balance zwischen Verklärung und Selbstironie. Die Croonettes Swing Time und Harmony, freche Locken, Frack und Lippenkräuseln.
Miss Piggy und Gene Pascal (M)
Kein Münchner CSD ohne die ungekrönten Königinnen des Glockenbachviertels. Piggy und Gene das ist aufwendiges Make-Up, atemberaubende Gardarobe, lange Beine und ein Mundwerk wie ein Maschinengewehr. Und Performance, mal brüllend komisch, mal nachdenklich leise.
Duotica (M)
Verträumte Balladen und schonungslose Alltagsrealitäten blinzeln in das Neonlicht der Großstadt. Nächtliche Sehnsüchte und verborgene Gelüste werden in uns allen geweckt. Liebespaare und Singles, Werwölfe und gestresste Partypeople, Taxifahrer und alternde Nutten tummeln sich im Mondlicht. Hausfrauen diskutieren am Telefon, wie sie ihre Ehemänner umlegen und eine Straßenecke weiter, wird der Rest einer Beziehung über das Brückengeländer geworfen. Skurril und doch ergreifend, mit Biss und Herz werden selbstgeschrieben Chansons zelebriert, bekannte Melodien zersungen und atemberaubende Rhythmen zum Besten gegeben. Denn: Die Nacht ist nicht nur zum Schlafen da. Sondern für Duotica.
Jamie & The Magic Torch Song (M, R)
Man merkt, dass der Londoner Musiker Jamie Gray schon lange ein Fan deutscher Elektro-Musik ist. Schnell hat sich gezeigt, welch erfinderischer Geist in ihm steckt. Ob als Komponist avantgardistischer Theatermusik oder in Zusammenarbeit mit dem Berliner Techno-Produzenten Jens Wojnar Jamie Gray bleibt surreal.
Anajo (M)
Vier Akkorde sind gut, drei sind besser. Und Pop hat doch etwas mit Geschmack zu tun. Die Grundstruktur der Anajo-Kompositionen sind eher minimalistisch. Das Ergebnis dagegen nicht. Die Band aus Augsburg um Sänger Oliver Gottwald bedient sich an Elementen aus den schicken Früh-80ern. Und auch aus allen anderen Epochen populärer Musik. Verbindet Lowfi-Ästhetik und Sci-Fi-Sound. Hauptsache es passt in die bandinternen Pop-Philosophie. Cool und Sexy muss es sein.
Les Dickinsons (M)
Drei Euphoriker treffen aufeinander und arbeiten mit soviel Leidenschaft an ihrer Musik, dass es fast schon weh tut. Selten hat eine junge Band so frisch und unvoreingenommen elektronische Beats mit Low-Fi-Elementen und Indie-Pop vermengt. Les Dickinsons sind mittlerweile über die Grenzen München hinaus ein Garant für Pop-Ohrwürmer.
Monty Arnold (M)
Der singende Satiriker, Stimmenimitator und kabarettistische Grenzgänger ist als Veteran der aktuellen Stand-up Comedy-Welle ganz ohne Musiker unterwegs und ganz auf sich alleine gestellt. Aber was attestiert man diesem Multitalent so treffend: "Selten ist jemand zu erleben, der bei vollem Verstand so perfekt mit sich selber dialogisiert!"
Holly May (M)
Wien grüßt München und schickt zum CSD seine Vertreterinnen des entspannten Indie-Pops. Vier Frauen sollt ihr sein. Mit Schlagzeug, Bass Gitarre und Gesang, schlicht, schön, fein, rhythmisch und vornehm. Musik von Holly May lässt Reifen und den Endorphinhaushalt platzen.
Oliver Sohl (M)
Eigentlich steht Oliver Sohl derzeit auf der Bühne des Musicals "Ludwig" in Füssen, lernt nebenbei der niederbayerischen Hüpfdohle Daniel Küblböck das Tanzen und tourt mit der Show "Queen we are the champions" durch die Lande. Seine eigene Kreativ-Arbeit auf der Bühne kommt dabei nicht zu kurz. Mit "Sohlo-Programm" hatte der Münchner jüngst im Bayerischen Hof Premiere. Sein Steckenpferd bleibt jedoch Kreisler eine kleine Auswahl davon gibts beim CSD.
Bernadette La Hengst (M, R)
Halleluja La Hengst hat`s: den Bogen raus, die Augen offen, die Füße auf dem Boden und den Kopf voller Flausen. Phantasielosigkeit ist ein Luxus, den sich die ehemaligenSängerin von DIE BRAUT HAUT INS AUGE nicht leistet. Disko-Chansons, gefüttert mit Elektro-Zoom, Mood-Metal und Loversrock-Wave, gesungen von "der besten weiblichen Stimme Deutschlands" (Thomas Meinecke). Die Lieder und Texte greifen direkt ins Leben und zwar mit voller Absicht, denn: Bernadette La Hengst ist eine Frau mit einem Hang zur Revolution
Abbageddon (M)
Mitsingfaktor 10 wenn Abbageddon die Klassiker von Björn, Benny, Agnetha und Anni-Frid covern. Ziemlich authentisch geht es mit der Dancing Queen nach Waterloo. Alle rufen lauthals Mama Mia, weil wir sind ja schließlich in der Summertime City und alles ist Super Trouper.
Generation Aldi (M)
In der Hardcore- und Punkszene fand Bülent nicht seine Form der Kreativität. Deswegen verdiente der manische Soundtüftler erst sein täglich Brot mit Hörspielen, dann mit Auftragsarbeiten für diverse Musikproduktionen und seit Ende der 90er nun mit Generation Aldi. Ein elektronisch orientiertes Konzept mit 80er-Jahre-Synthetik, digitalem Overkill, fetten Industrial-Beats. Provokant auch die Songtitel: "Arschlochpiercing", "Zitronenmuschi" oder "Oma Herzinfarkt helfen dem Endverbraucher schnell auf die Sprünge.
Rocky Horror Show (M, R)
Dont dream it be it. Fran N Further & Co wickeln nicht nur Janet und Brad um den Finger, sondern gleich den ganzen CSD. Die schärfste Musik, die beste Stimmung und die abgefahrenste Story mit der schaurig-schönen Horror-Truppe des Musicals. Der Marienplatz wird zum Frankenstein Palace und der "Sweet Transvestite" und seinen Freunden vom Planeten der Transsexuellen fordern: Lets do the time warp again. Die ganze Show zu sehen ab dem 9. September 2003 wieder im Deutschen Theater.
Electronicat (M,R)
Bei Fred Bigot aka Electronicat aus Paris sollte man alles vergessen, was je über Electroclash und New Rock gesagt wurde. Live-Techno mit Laptop-Komfort und schweißtreibendem Hardwareeinsatz, Blues, Punk-Attitude, elektronisch generierte Rhythmen, Glamrock-Vocals, dreckiger Bass, Tremolo/Rockabilly und Wah Wah-Gitarren scheinbar Widersprüchlichkeiten. Electronicat beweist jedoch das Gegenteil.
High Heels (M, R)
Lange Beine, knallroter Mund, beweglich wie Schlangemenschen und nicht auf den Mund gefallen. Die High Heels machen ihrem Namen alle Ehre. Wo manche Damen sich mit solchen Schuhen das Genick brechen würden, fangen die drei Damen erst an. Naja: Drag Queens waren eh schon immer die besseren Frauen.
Irmgard Knef (R)
Sie ist nun schwesterseelenallein auf weiter Flur. Irmgard Knef, verleugnete, vergessene, verkannte Schwester der großen Hildegard. Dabei ist Irmgard eine echte Knef: Unbeugsam, humorvoll-selbstironisch, eine vielseitig begabte Kämpfernatur mit Schnauze und Herz. Mit ihren "Originalversionen" bekannter Knef-Chansons und Jazzstandards, musikalisch und textlich neu gewandet, zeigt Irmgard, wie ungerecht es doch war, dass sie so lange in der Versenkung gelebt hat.
Malediva (R)
Der Himmel über Aldi leuchtet Malediva. Der Himmel über dem CSD auch. Mit zartbitteren Eigensinn ergründet das Berliner Trio den Wahnsinn im Alltag. Und verpackt Skurriles in, dem Deutschpop zugewandte, Chansons. Tetta Müller und Lo Malinke singen sich mal in schrillem Stakkato, mal in sanftem Zweigesang durch mehrere Oktaven. Ihr erzsympathischer Pianist und Komponist Florian Ludewig taucht die Texte seiner beiden Kollegen dazu am Flügel in seine ohrwurmtauglichen Gänsehautmelodien.
Katharina Herb (R)
...verführerisch lächeln ihre Lippen, öffnen sich langsam zu langen ungehörten Tönen. Bei Katharina Herb dreht sich alles um Sex in der Oper. Eine Carmen, die ihre Liebhaber in einem roten Hauch von Nichts zum Wahnsinn treibt. Ein wunderbar androgyner König Xerxes, von floristischen Liebesspielen träumend. Oder eine Dalila, die ihren Samson in Lack und Leder verwöhnt. Das ganze zu Tönen, die wie Sahne fließen.
Somersault (R)
Gudrun Mittermeier ist nicht nur die Frau vom Michi. Sie ist auch Somersault. Und steht seit 2001 künstlerisch ziemlich auf eigenständigen Beinen. Da landete sie nämlich mit "Way to Mars" (Duett mit Xavier Naidoo) ihren ersten Erfolg. Kürzlich ist nun ihr Debüt-Album "By Your Side" erschienen. Die Singleauskopplung "Symphony" läuft derzeit im Radio und bei den TV-Stationen rauf und runter.
Anjali (London) (R, als DJane im 3.Stock)
Anjali (Bhatia) hat die Gitarre an den Nagel gehängt, sich mit dem Computer angefreundet und die lauten, rotzigen und wütenden Töne weggepackt. Die ehemalige Sängerin der asia-englischen Riot-Girl-Band Voodoo Queen hat die Diplomatie für sich entdeckt. Dennoch bleibt Anjali gelebter "girl-power". Wer ihre Musik mit Adjektiven wie "exotisch" oder "nostalgisch" bezeichnet, kann die Londonerin richtig wütend erleben. "Nur weil ich indischer Herkunft bin, heißt das nicht, dass ich solche Musik mache. Allein das Wort exotisch verallgemeinert mir zu sehr fremde Kulturen als etwas Seltsames". Und dass sich jede Menge Reminiszenzen an Filmmusiken der 60er Jahre in ihren Songs finden, hat wenig mit Nostalgie zu tun, sondern passt hervorragend zu einer Künstlerin, die es sich irgendwo zwischen Sarah Cracknell und Dusty Springfield gemütlich macht.
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Seite 17-20 = Bilder Straßenfest Vollmarhaus & Pump Race am 14.07.2002
- CSD 2001: Rückblick und Bilder von der CSD Parade
NEU: Fotogalerien CSD 2002-2014 - das Special (mehr)
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