AIDS-Beratung rät zur Vorsicht beim "buntem Faschingstreiben"

Die Anonyme Beratung zu AIDS und sexuell übertragbaren Krankheiten der Landeshauptstadt München erinnert zum Faschingskehraus an die Gefahren von AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten – damit der Kater am Aschermittwoch nicht beängstigend groß wird. Gerade in der Faschingszeit ist von einer höheren Bereitschaft der Menschen zu sexuellen Abenteuern und One-Night-Stands auszugehen, vor allem unter Alkoholeinfluss.

Die fünfte Jahreszeit will und soll genussvoll sein, aber "Genuss ohne Reue" muss das Motto sein. Kondome schützen: Diese "letzte Hülle" einer Verkleidung sollte man nicht vergessen und auch am Fasching ?nicht fallen lassen?, warnt die AIDS-Beratung.

Vor Schwangerschaft schützt die sogenannte Pille danach, gegen eine HIVInfektion gibt es aber keine Pille danach. Steigende HIV-Infektionszahlen in Deutschland belegen, dass das Thema HIV/AIDS unverändert ernst zu nehmen ist. Auch von einer vorbeugenden Impfung wie gegen Polio etc.. sind wir meilenweit entfernt – trotz der medienwirksamen Ankündigungen von Impfversuchen in Hamburg und Bonn, warnt die AIDS-Beratungsstelle.

Hier geht es nämlich um therapeutische Impfungen, die den Verlauf einer Infektion günstig beeinflussen sollen, nicht jedoch die Infektion selbst verhindern können. So besteht Anlass genug, gerade zum Fasching auf die bayernweit existierenden Beratungsstellen zu AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten hinzuweisen.

In München ist zum Beispiel seit 20 Jahren eine Beratungsstelle beim Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München in der Dachauer Straße 90 (telefonisch erreichbar unter 089 / 2 33-2 33 33) angesiedelt.

Dort kann man kostenlos und anonym den HIV-Antikörper-Test durchführen lassen.

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